Ennest. Elmar Stuff und Michael Siepe bieten ab Mitte Oktober „Beton to go“ im Attendorner Industriegebiet an. Doch wie funktioniert das eigentlich?
Es gibt Kaffee to go, Pizza to go und ab Mitte Oktober im Industriegebiet Donnerwenge in Ennest auch Beton to go. Möglich machen das Elmar Stuff und Michael Siepe. Zweitgenannter, selber Geschäftsführer einer Firma für Baubedarf und Baustoffe, hatte schon vor Jahren auf einer Baumaschinenmesse in München dieses System gesehen.
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„Doch ich brauchte den passenden Ort, um dieses besondere Betonwerk aufzustellen.“ In der Donnerwenge, in der Nähe seiner eigenen Firma, hat Elmar Stuff, ebenfalls aus Ennest, noch ein Stück unverbaute Fläche. Das wollte Michael Siepe kaufen. Doch verkaufen wollte Elmar Stuff nicht. Schließlich einigten sich die beiden Ennester, das Projekt gemeinsam umzusetzen.
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„Als wir den Startschuss gegeben hatten, hieß es erst einmal warten“, so Elmar Stuff, denn: „Die Anlage hat mindestens ein halbes Jahr Lieferzeit, die Nachfrage ist groß.“ Außerdem kündigte Amprion an, eine Ersatzstromleitung über die Wiese legen zu wollen, um die Stromversorgung für die Bahn in Finnentrop zu sichern. „Da brauchten wir plötzlich auch noch eine Genehmigung.“
150 Liter und mehr
Doch jetzt steht das neuen Betonwerk to go und kann Mitte Oktober seinen Betrieb aufnehmen. Doch was genau kann dieses Betonwerk? „Wer kleine Mengen fertigen Beton benötigt, ist bei uns genau richtig“, so die beiden Unternehmer. Ob Randsteine setzen, die Pfosten für den Zaun, Rabatten oder Streifenfundamente, die Menge Beton, die man hierfür benötigt, bekommt man meistens nicht beim Betonwerk oder nur gegen Aufpreis. Dann heißt es selber mischen, was nicht nur viel Arbeit und Kraft, sondern auch Zeit benötigt.
„Bei uns kann man den benötigten Beton fertig holen und verbauen. Die geringste Menge ist 150 Liter“, erklärt Michael Siepe. „Dabei gibt es den Fertigbeton in verschiedenen Mischungen und Körnungen, je nachdem, wofür man ihn benötigt. Und damit man ihn auch noch verarbeiten kann, ist die Zugabe von Verzögerern ebenfalls möglich.“ Die Handhabung ist einfach. Der Kunde fährt mit seinem Anhänger oder Transporter unter das Förderband. Am „Baustoff Kiosk“ wählt man die Art und Menge des Betons aus und bezahlt. Dann bekommt man einen QR-Code, den man unter den Scanner hält und zwei Minuten später läuft der gewünschte Beton über das Förderband zum Kunden. Damit man genau weiß, welches der richtige Beton für sein Vorhaben ist, gibt es eine Infotafel, die auch dem Laien hilft.
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„Für Großunternehmer wie Galabauten bieten wir auch einen Chip zum Bezahlen an“, ergänzt Elmar Stuff. Los gehen soll es Mitte Oktober. Geöffnet ist die Anlage von 6 bis 18 Uhr. „Nachts kann man allerdings nichts holen. Da läuft das Reinigungsprogramm für die Behälter und den Mischer“, betont Elmar Stuff. „Wir werden auch sogenannte Beton-Legosteine für Mauern produzieren. Das geht auf Anfrage. Den Beton zur Herstellung haben wir ja“, schmunzelt Michael Siepe.