Windhausen. Die alte, elektronische Orgel in der Windhauser Kirche hat ausgedient. Sie wird ersetzt durch eine neue Pfeifen-Orgel – mit besonderem Klang.

Die Gemeindemitglieder von St. Antonius von Padua dürfen gespannt auf den kommenden Sonntag, 19. Februar, sein. Denn dann wird während der heiligen Messe, die um 9.30 Uhr beginnt, Pfarrer Andreas Neuser die Pfeifen-Orgel segnen, die die Gemeinde vom Erzbischöflichen Generalvikariat als Schenkung bekommen hat.

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Die Kosten für die Umsetzung vom bisherigen Standort am Collegium Bernadinum in Attendorn zur Kirche in Windhausen, die Neueinstellung der Intonation und das Reinigen durch den Fachbetrieb, Orgelbau Stockmann, werden je zur Hälfte vom Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn und aus der Kasse „Baurücklagen“ der Kirchengemeinde Windhausen bezahlt.

Kirchenmusiker Michael Wurm, der neben Artur Kuczek hauptsächlich die Orgel spielen wird, sprach sich lobend über die voll mechanische Orgel und ihre schönen Registerklänge aus.

Begeistert von den Klängen

Auch der zuständige Orgelbeauftragte des Erzbistums, Dr. Christian Vorbeck, fand anerkennende Worte zur „Königin der Musikinstrumente“ bei einer Ortsbegehung im Attendorner Konvikt. Da das Konvikt vom Erzbistum Paderborn ab Mitte des Jahres nicht mehr weitergeführt wird, konnte diese Translozierung stattfinden. Zunächst war allerdings die Profanierung der Kapelle im Collegium Bernardinum notwendig, die am 15. November des letzten Jahres erfolgte.

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Bei einem Pressetermin sorgte Kirchenmusiker Michael Wurm für einige Kostproben. Der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Franz Hüttemann war begeistert von den Klängen.

Er kann das gut mit dem, was man vorher hatte, vergleichen und konstatierte: „Ich bin begeistert. Das ist ein Erlebnis.“ Im Kirchenvorstand wurde das Thema Orgel erstmalig am 27. April 2022 angesprochen. Es wurde vorgetragen, dass die in die Jahre gekommene elektronische Orgel, die Mitte der 1990er Jahre angeschafft wurde, nicht mehr vernünftig bespielbar ist und Ersatzteile nicht mehr lieferbar sind.

Dass knapp zehn Monate später die Sache bereits erledigt bzw. zum Guten verlaufen ist, darüber freut sich Kirchenvorstandsmitglied Harald Schöne: „Hier ging alles Hand in Hand.“ Für das defekte Vortragekreuz bekamen die Windhauser außerdem das Vortragekreuz aus dem Collegium.

Die geräumige Orgelbühne in Windhausen ist bereits der dritte Standort des Musikinstrumentes, welches das Orgelbauunternehmen Gebrüder Stockmann in Werl im Jahre 1974 herstellte. Ursprünglich wurde die Orgel passend für das Erzbischöfliche Konvikt in Werl gebaut.

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Nachdem das Werler Konvikt im Jahre 2005 geschlossen wurde, erfolgte die Umsetzung in die Kapelle des Collegiums Bernardinum. Einige Angaben zur Ausstattung: Zehn Register sind verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal. Die Windladen sind Schleifladen, die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.

Für die Windhauser ist der kommende Sonntag sicherlich ein freudiger Festtag. Nach der Segnung der Orgel erfolgt eine musikalische Einführung durch Kirchenmusiker Michael Wurm. Es schließt sich ein kleiner Umtrunk an.