Attendorn. Gute Stimmung und großzügige Wurfartikel: Am Veilchendienstag werden die Attendorner Ex-Prinzen wieder mit zwei Wagen am großen Umzug teilnehmen.

Am 8. Januar 1973 trafen sich aus den Reihen der Prinzen der Karnevalsgesellschaft Attendorn „Die Kattfiller“ Frido Müller, Anselm Klewes Senior, Robert Georg, Karl Huhn und Dieter Auert im Gasthof „Jägerhaus“. Sie planten die Gründung einer festen Gemeinschaft der Prinzen, so dass die Tollitäten auch nach ihrem Prinzenjahr eine karnevalistische Heimat haben. Zuvor war es so, dass die ehemaligen Prinzen während der Karnevalstage verteilt in der Stadt zu finden waren. Dieter Auert drückt das auf seine Art aus: „Jeder lief so rum.“ Das 50-Jährige Bestehen, das es jetzt zu feiern gilt, ist ein echtes Jubiläum, das am Samstag, 7. Januar, gebührend begangen wird.

Die ehemaligen Prinzen der Karnevalsgesellschaft Attendorn sind immer für einen Spaß gut. Hier ziehen sie angeführt von Frido Müller vor vielen Jahren musikalisch durch die Kölner Straße. Das Saxofon spielt Manfred
Die ehemaligen Prinzen der Karnevalsgesellschaft Attendorn sind immer für einen Spaß gut. Hier ziehen sie angeführt von Frido Müller vor vielen Jahren musikalisch durch die Kölner Straße. Das Saxofon spielt Manfred "Flöte" Wiederstein, mit der Trommel ist der junge Peter "Pittjes" Höffer zu sehen. © Martin Droste

Nach dem Treffen der fünf Prinzen im Januar 1973 wurde Nägel mit Köpfen gemacht. Zu einer Versammlung aller Prinzen wurde nur wenige Tage nach dem Treffen im „Jägerhaus“, und zwar 17. Januar 1973, in „Mickis Milchbar“ eingeladen. Alle waren Feuer und Flamme und das Votum zur Gründung des Komitees ehemaliger Prinzen erfolgte einstimmig. Wenige Wochen später nahm man bereits mit einem eigenen Wagen am Veilchendienstagszug teil. Diese Aktion der Ehemaligen war so gelungen, dass der Komiteewagen mittlerweile zum festen Bestandteil des närrischen Lindwurms zählt. Der ehemalige Prinz, der unvergessene Karl Viegener, stellte vor 50 Jahren fest: „Wenn du mal Prinz gewesen bist, brauchst du niemals mehr am Veilchendienstag durch die Stadt laufen, denn dann wirst du gefahren.“

Festgottesdienst ab 17 Uhr

Im 50. Jubiläumsjahr gehören 41 Mitglieder zum Komitee. Ihr Vorsitzender ist Stefan Preuss. Nachdem man bereits am 10. November des vergangenen Jahres im Kreis der Prinzen in die neue Karnevalssession gestartet ist, wird das Jubiläum am kommenden Samstag feierlich eröffnet. Zu einem Festgottesdienst im Sauerländer Dom um 17 Uhr ist jedermann herzlich eingeladen. Besonders erwähnenswert ist, dass die Messe durch Father Sebastian Springob, Prinz Karneval 2009, zelebriert wird. Die musikalische Gestaltung an der Orgel erfolgt durch Otto Höffer, Prinz Karneval 1988. Nach dem Gottesdienst treffen sich die Prinzen im Höhlenrestaurant Himmelreich, wo sie ihr Jubiläum mit einem bunten Programm gebührend begehen. Musik, Tanz und Überraschungen werden den Kattfiller-Prinzen einen unvergesslichen Abend bereiten.

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Am Veilchendienstag werden die Ex-Prinzen wieder mit zwei Wagen am großen Zug durch „Kattfilleria“ teilnehmen. Gute Stimmung und großzügige Wurfartikel – die ehemaligen Prinzen greifen hierfür immer tief in die Taschen – werden erneut für zahlreiche Kattfiller-Rufe am Straßenrand sorgen. Dieter Auert, der Ideengeber dieses Zusammenschlusses der Ex-Prinzen, kann sich noch gut erinnern, als Fahrlehrer Karl Huhn Prinz Karneval war, da verteilte Breidenbachs „Mariechen“ zur Stärkung während einer Pause beim Veilchendienstagszug halbe Hähnchen an die Offiziellen auf die Hand.

Bestandteil der Kattfiller

Das Komitee ehemaliger Prinzen ist Bestandteil der Karnevalsgesellschaft Attendorn „Die Kattfiller“. Sie zählt aktuell über 1.111 Mitglieder. Hier einige Highlights aus dem Programm 2023 der KG: Am 14. Januar findet ein Tag der offenen Tür in der Wagenbauhalle statt.

Die erste KG-geführte Damensitzung ist am 10. Februar in der Stadthalle. Für den 19. Februar ist die Große Prunksitzung in der Stadthalle geplant. Der Kinderkarnevalsumzug findet am Rosenmontag, 20. Februar, statt und einen Tag später (Veilchendienstag) werden knapp 2.000 Zugteilnehmer und mehr als 30 Wagen den größten Karnevalszug in Südwestfalen bilden.

Anschließend brachte sie kleine Schüsselchen mit warmem Wasser und einer Zitronenscheibe, damit man sich die fettigen Hände waschen konnte. Doch alle tranken das Wasser. Als Breidenbachs „Mariechen“ darauf hinwies, dass das zum Hände waschen gedacht war, rief Karl Huhn: „Das hat uns keiner gesagt.“