Attendorn. Viele Karnevalisten haben am Samstag in der Attendorn gefeiert. Mit dem neuen Narrenbrunnen ist der Skulpturenweg nun fertig gestellt.

Karnevalsmusik einen Tag vor dem 3. Advent. Ein Bürgermeister und ein Sparkassendirektor, die in der Vorweihnachtszeit in die Bütt steigen. Zahlreiche Narren, die schunkelnd und singend gegen die Kälte ankämpfen. Aber in „Klein-Colonia“ ist bekanntlich das ganze Jahr Karneval. Und deshalb waren an diesem Vormittag viele Gäste gekommen, um den neuen Narrenbrunnen an der Niedersten Straße in Attendorn offiziell einzuweihen.

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„Während sich alle auf die Weihnachtszeit freuen, wird in Attendorn der Narrenbrunnen eingeweiht“, sagte Bürgermeister Christian Pospischil in seiner launigen Begrüßungsrede und freute sich über das „vorgezogene Weihnachtsgeschenk“ und einen weiteren „Höhepunkt im Jubiläumsjahr“ 800 Jahre Attendorn. Der von den Ur-Karnevalisten Raimund Isphording und Wolfgang Raring initiierte Narrenbrunnen schließt den Skulpturenweg „Brauchtum und Stadtgeschichte“ ab. Bereits eingeweiht werden konnten die Skulpturen „Feuer löschen“ am Feuerteich (Schützenwesen), der „Iserkopp“ vor dem Bieketurm (Stadtgeschichte) und „Menschen in Attendorn“ am Kirchplatz (Osterbrauchtum).

Kosten in Höhe von 215.000 Euro

Gekostet hat der Skulpturenweg am Ende 215.000 Euro. Den Großteil von 65 Prozent finanziert die LEADER-Region BiggeLand, es sind also Fördermittel der EU. Den Rest haben die Stiftung der Sparkasse ALK, die Hansestadt Attendorn und beim Narrenbrunnen auch Mitglieder der Karnevalsgesellschaft „Die Kattfiller“ beigesteuert. Entstanden sind die beiden Bronzefiguren „Kattfiller“ und „Tanzmariechen“ sowie die aus vielen Einzelteilen geschmiedete Bütt und das Narrenschiff in der Werkstatt von Kunstschmied Thomas Schütte in Oberkirchen. Vom Künstler stammt auch der „Iserkopp“, längst ein beliebtes Fotomotiv in der Attendorner Innenstadt.

Auch der Narrenbrunnen mit seinen vier Symbolfiguren für den Karneval in Kattfilleria – die Bütt für den Saalkarneval, der Wagen mit Stadtwappen für den Straßenkarneval, der „Kattfiller“ für die Karnevalsgesellschaft und das Mariechen für den Tanzsport – ist schon vor seiner Einweihung bei Einheimischen und auswärtigen Besuchern auf großes Interesse gestoßen. „Das Beste kommt zum Schluss“, freute sich Bürgermeister Christian Pospischil, selbst leidenschaftlicher Karnevalist, über das „neue Highlight auf diesem kleinen Platz“.

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Heinz-Jörg Reichmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse ALK, dankte dem Künstler aus dem Hochsauerland für die „eindrucksvolle Arbeit“. Noch fließt im Narrenbrunnen mit dem Grundriss eines großen Konfettis kein Wasser. Aber das wird sich ändern und Wolfgang Raring, neben KG-Ehrenpräsident Raimund Isphording Ideengeber, freut sich schon auf einen „Mitmachbrunnen“ und ist von „der Aufwertung des Stadtbildes“ überzeugt.

Mit einem Brief an den Bürgermeister hatten Raring und Isphording das Projekt 2016 „ins Rollen gebracht“. Bis zur Umsetzung und Einweihung hat es dann ein paar Jahre gedauert. „Dieses Projekt war kein Märchen“, dankte Wolfgang Raring in der Bütt allen Beteiligten. Dazu gehört auch Thomas Schütte. „Es hat richtig Spaß gemacht“, betonte der Kunstschmied aus Oberkirchen.

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Das letzte Wort hatten dann wieder die Karnevalisten mit dem Traditionsschlager „Immer lustig und in Form“. Im Übrigen ist es wohl nur ein närrisches Gerücht, dass Bürgermeister Christian Pospischil seine nächste Haushaltsrede in der Bütt des Narrenbrunnens hält. Auch wenn das Publikum dort aufmerksamer sei, sagte Pospischil mit einem Augenzwinkern.