Attendorn. Die Stadt Attendorn wird im kommenden Jahr an weiteren Maßnahmen arbeiten, um den Klimaschutz zu stärken. Dabei geht es auch um diese Themen.

Auf ihrem langen Weg zur klimaneutralen Stadt in den 2030er Jahren geht Attendorn in 2023 eine Reihe von Maßnahmen an, die dem Klima und der Umwelt in der Hansestadt zuträglich sein sollen. Auf das Paket, das natürlich nicht abschließend ist, haben sich Stadtrat und Verwaltung im Rahmenplan Klimawandel 2023 verständigt. Wir liefern drei Beispiele.

1.: Photovoltaik (PV)

„In der Hansestadt gibt es trotz großer Potenziale noch wenig Photovoltaikanlagen und Solaranlagen auf städtischen, gewerblichen und privaten Dächern“, fasst die Stadt zusammen. Deswegen sollen im nächsten Jahr die kommunalen Dächer, gerade auf den Schulgebäuden, mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Hierauf zielt auch ein gemeinsamer Antrag der CDU-Fraktion und der Grünen, die eine halbe Millionen Euro für Photovoltaikmaßnahmen im Stadtgebiet in den Haushalt „gedrückt“ haben.

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Diese finanziellen Mittel sollen für ganz konkrete Projekte genutzt werden, „sei es auf Freiflächen, auf öffentlichen Anlagen oder städtischen Einrichtungen. Wir sehen diesen Ansatz als Signal an die Öffentlichkeit, dass es der Stadt Attendorn wichtig ist, die im Rahmen der Energiewende angestrebten Ziele zu erreichen“, betonte jüngst CDU-Fraktionschef Sebastian Ohm im Stadtrat. Und sein Stellvertreter Rolf Schöpf ergänzte: „Wir sollten in die Praxis investieren. Es reicht allemal nicht über Klimawandel, Klimafolgeanpassungen und die Energiewende zu sprechen. Es ist von Nöten, dass wir handeln.“

2.: Begrünung

„Der (...) städtische Baumbestand soll im Sinne des Klimaschutzes und im Hinblick auf den Borkenkäfer weitere angepasst und weiterentwickelt werden“, schreibt die Verwaltung in ihrem Plan. Dazu passt, dass die Fraktionen Union für Attendorn (UfA) und SPD gemeinsam beantragt haben, unter anderem auf dem Alten Markt und dem Kirchvorplatz Bäume zu pflanzen. „Dadurch soll die Aufenthaltsqualität gesteigert werden“, begründet Friedhelm Arens, Fraktionschef der UfA.

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Und sein Pendant Uli Bock von der SPD ergänzt: „Nach dem erfolgreichen und überaus positiven Umbau der Innenstadt wird oftmals argumentiert, dass insbesondere der Bereich Alter Markt und Kirchplatz zu wenig Grün enthält. Interessenkonflikte auf dem Alter Markt als Veranstaltungsfläche und Besitzverhältnisse auf dem Kirchplatz erschweren hier eine Begrünung und somit auch eine klimatische Umfeldverbesserung.“ Deswegen sei der Kompromiss erstrebenswert, zumindest zwei Bäume zu pflanzen und über mobile Begrünungsmöglichkeiten nachzudenken.

3.: E-Mobilität

Die Stadt möchte den Ausbau von E-Ladestationen für Autos und Bikes vorantreiben. Das findet FDP-Fraktionschef Ralf Warias zwar grundsätzlich richtig, er sieht die Verantwortung aber weniger bei der Stadt selbst: „Wir sehen den dringend notwendigen Ausbau des Ladesäulennetzes. Dieser ist aber nicht Aufgabe der Kommune. Hier sollten wir uns vor allem über unsere Vertreter in den Gremien der Bigge Energie für mehr Tempo einsetzen.“ Für die CDU wäre im Sinne eines nachhaltigen, leistungsfähigen Mobilitätskonzeptes das Thema Carsharing ein wichtiges, weshalb die Fraktion ein „Attendorner Carsharing-Konzept“ beantragt hat.

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Neben diesen drei Bausteinen wird die Stadt im kommenden Jahr viele weitere Maßnahmen angehen, beispielsweise die Energiemesse, einen „Tag der Sauberkeit“, aber auch verschiedene Maßnahmen zur Wiederaufforstung des Stadtwaldes und vieles mehr.