Lennestadt/Kirchhundem. Der Asphalt auf der B 55 zwischen Bilstein und Neuenwald wird erneuert. In Kirchveischede soll mehr für die Fußgängersicherheit getan werden.

Im letzten und in diesem Jahr war die B 236 an der Reihe, im kommenden Jahr ist wieder die B 55 dran. Kaum ein Jahr vergeht, in dem Straßen NRW nicht an den beiden wichtigsten Verkehrsachsen im Ostkreis Hand anlegt. Sobald die Frühlingssonne die letzten Winterspuren beseitigt hat, soll die Bundesstraße von Bilstein bis zum Kreisverkehr bei Neuenwald eine neue Decke bekommen. Wann genau die Bagger rollen werden und der Asphalt auf insgesamt fast neun Kilometern aufgenommen und erneuert wird, ist noch unklar. „Das hängt von der Witterung ab“, so Julia Ollertz, Sprecherin von Straßen NRW.

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Zuletzt hatte Straßen NRW 2019 und 2020 die Bundesstraße zwischen Bilstein und Bonzelerhammer sowie Bonzelhammer und Grevenbrück saniert, nun arbeiten sich die Straßenbauer weiter Richtung Westen. Keine Frage ist, dass die Sanierungsintervalle durch den immer mehr zunehmenden Schwerlastverkehr, der durch die massiven Holzabfuhren und die Sperrung der A 45 bei Lüdenscheid-Nord signifikant zugenommen hat, immer kürzer werden. Die Ortsdurchfahrt Bilstein, 2013 komplett neu aufgebaut, zeigt besonders in den Kurvenbereichen Schäden auf.

Immerhin wurden dort damals zum Schutz der Fußgänger auf den zur Straße parallel verlaufenden Gehsteigen Hochborde verbaut. Diese gibt es in der Ortslage des Nachbarorts Kirchveischede bisher noch nicht, sollen aber im kommenden Jahr im Zuge der Maßnahme durch die Stadt Lennestadt ebenfalls verbaut werden. Besonders die enge Kurve im Bereich des Restaurants Suerlänner Eck und der Einmündung zur Straße Am Radenberg gilt als kritisch. Wenn sich hier zwei Lkw begegnen, was oft genug vorkommt, geraten die Räder nah an die Fußgängerwege, die täglich unter anderem von Kindergartenkindern und Schülern auf dem zur Bushaltestelle an der Alten Schule genutzt werden. „Das wäre kein Problem, wenn hier angemessene Geschwindigkeiten gefahren würden“, so Bürgermeister Tobias Puspas. Mit den Hochborden sollen die Kurven entschärft werden.

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Ob das ausreichen wird, muss sich zeigen. Kirchveischeder Bürgerinnen und Bürger beobachten den zunehmenden und immer schneller fahrenden Verkehr in der Ortsdurchfahrt kritisch. Durch anhaltende Abbieger kommt es immer wieder zu kritischen Situationen. „Ich warte auf den Tag, bis es hier richtig kracht“, monierte Luka Schnütgen vor einigen Wochen bei der Aktion „WP Mobil“ in Kirchveischede. Er forderte in der Ortsdurchfahrt Tempo 30 einzuführen.

Eigentlich wollte die Stadt den Einbau der Hochborde vorziehen und in diesem Jahr anpacken, entschied sich dann doch, sich an die Großbaustelle von Straßen NRW dranzuhängen.

Die letzten Deckensanierungen auf der freien Strecke erfolgten halbseitig mit verkehrsabhängiger Ampel. Ob bei der Maßnahme im Frühjahr ähnlich verfahren wird, ist unklar. Seit einiger Zeit bevorzugen Straßenbaubehörden Sanierungsmaßnahmen unter Vollsperrung. Dies würde zu einer erheblichen Verkehrsbelastung auf den direkten Umleitungsstrecken durch das Olpe- und das Repetal führen.