Wenden. Nach drei Jahren findet endlich wieder die Wendsche Kärmetze statt und das Bier wird teurer. Darauf müssen sich die Besucher jetzt einstellen.
Es ist das Thema, was in der Gemeinde Wenden gerade diskutiert wird. Was kostet eigentlich das Bier auf der Wendschen Kärmetze 2022? Die Antwort: das Bier wird teurer. Es kostet in diesem Jahr drei Euro. Allerdings erhalten die Kirmesbesucher dieses Jahr dafür 0,3 Liter Pils. Denn es gibt neue Becher mit einem größeren Fassungsvermögen. Die Jahre zuvor wurde das Bier in 0,25 Liter Bechern ausgeschenkt und kostete 2019 zwischen 1,90 und zwei Euro.
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Die Kosten sind gestiegen
„Wir sind noch in der Findungsphase und halten die drei Euro für viel Geld, weil das Leben ja generell sehr teuer geworden ist“, erklärt Matthias Grünewald, 1. Vorsitzender des Männergesangverein Wenden. Ähnlich geht es auch Frank Stahl, 1. Vorsitzendes des Sportverein FC Altenhof: „Die Preise sind nicht glücklich, aber die Umstände lassen es nicht anders zu. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt an Kosten.“
Am Wochenende wolle man aber das Gemeindepokalturnier der Gemeinde Wenden zum Anlass nehmen, um sich mit anderen Vereinen, die ihre Bier-Rondelle in direkter Nachbarschaft haben, abzusprechen. Geplant sind eventuell besondere Rabatt- oder Gratis-Aktionen für die Mitglieder. Da die Stände von ehrenamtlichen Helfern bewirtschaftet werden und in Stoß- und Drangphasen ohnehin viel Betrieb herrscht, ist es natürlich einfacher mit drei Euro, als mit beispielsweise 2,80 Euro zu rechnen.
Einheitlicher Bierpreis festgelegt
In einer gemeinsamen Versammlung mit den Vereinen und der Krombacher Brauerei habe man sich auf einen einheitlichen Bierpreis von drei Euro geeinigt und daran soll festgehalten werden. Neben dem Preis von drei Euro für das Bier muss der Kirmesbesucher noch einen Euro Pfand für den Becher abgeben. Bedeutet bei der ersten Bier-Runde von zehn Pils werden 40 Euro fällig (30 Euro für Bier und 10 Euro für Pfand).
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Kein Bier unter drei Euro
„Die Preise sind leider ganz normal. Ein 0,3er Bier gibt es eben nicht mehr unter drei Euro“, erklärt Eckhard Stahl, Friseurmeister aus Wenden und Betreiber des Stands „Knallermann 6“. Neben Pils bietet Stahl außerdem Longdrinks für fünf Euro und Schnaps für zwei Euro an. „Das lässt sich einfach rechnen und so brauchen wir nur ein- und zwei-Euro-Stücke als Wechselgeld“, erklärt er. Außerdem rechnet er die Preissteigerung plausibel vor: „Alles ist teurer geworden. Alleine die Spülerei der Gläser, dafür muss ich zwei Mitarbeiter extra beschäftigen. Denn auf Veranstaltungen sind nun Spülboys Vorschrift und so werden die Becher aufwendig gereinigt. Auch sind neben den Stundenlöhnen die Bierpreise gestiegen.“
Die Playlist für die Wendsche Kärmetze hat Eckhard Stahl bereits gespeichert: „Layla ist stündlich dabei, auch wenn ich glaube, dass die Besucher sich diesen Hit häufiger wünschen.“ Bei der Metzgerei Weber aus Gerlingen laufen die Planungen auf Hochtouren. Vertreten mit einem Stand ist die Familie Weber seit Jahren neben dem Rathaus. „Wir konnten bislang noch keine Preise festlegen. Der gesamte Kostenapparat ist um ein Drittel gestiegen. Es ist ein schwieriges Geschäft“, erklärt Heidi Weber von der Metzgerei.
Familienfreundliche Preise
Friedhelm Hüttenhölscher, Pächter des Hotel Zeppenfeld in Wenden, ist mit einem Stand, dem Restaurant und dem neuen Biergarten auf der Kirmes vertreten. „Das Bier kostet auch außerhalb der Kirmes drei Euro, von daher bleiben unsere Preise gleich.“
Für familienfreundliche Preise steht weiterhin der Stand von „Lago da Pedra“. Auch wenn es in diesem Jahr keine Reibekuchen aus der eigenen Schmiede gibt, können Kirmesbesucher am Rondell Getränke erwerben. „Auch wir haben uns den anderen Vereinen angeschlossen und nehmen für das Bier drei Euro. Dafür bieten wir nicht alkoholische Getränke, wie Wasser, Fanta oder Cola für zwei Euro an“, so Christa Grünewald.