Lennestadt. Eigentlich sollte die B 236 bereits ab Mitte November wieder komplett offen sein. Doch es gab Probleme bei den Bauarbeiten.
Es waren gute Nachrichten, die Mitte Oktober verkündet wurden: Der Neubau der B 236 zwischen Maumke und Grevenbrück sei voll im Plan. Die Vollsperrung, die schon seit Monaten die Nerven der Autofahrer strapaziert, könne schon früher aufgehoben werden. Voraussichtlich Mitte November könne es wieder heißen: freie Fahrt. Doch getan hat sich nichts. Auch Anfang Dezember ist die B 236 zwischen Germaniahütte und Grevenbrück immer noch voll gesperrt. Die Autofahrer müssen weiterhin täglich mehrere Kilometer lange Umwege in Kauf nehmen.
Es gehe um eine sogenannte Oberbauerneurung, also eine grundlegende Erneuerung der B 236, teilt Julia Ollertz, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Landesbetrieb Straßen NRW in der Regionalniederlassung Südwestfalen in Netphen, auf Anfrage unserer Redaktion mit: „Insgesamt gibt es fünf Bauabschnitte. Die ersten beiden Abschnitte von Maumke bis Germaniahütte sind fertiggestellt.“ Folge: Anlieger können die B 236 inzwischen wieder von der Maumker Seite aus bis nach Germaniahütte befahren. Allerdings ist Maumke von Grevenbrück aus derzeit nicht mehr erreichbar.
Schlechter Untergrund
„Der aktuelle Bauabschnitt ist der von Germaniahütte bis zum Bahnübergang in Grevenbrück“, erläutert Julia Ollertz. Und dieser bereitet Probleme und sorgt für die Verzögerungen bei den Arbeiten an der B 236. „Dieser Abschnitt sollte ursprünglich bereits Mitte November asphaltiert werden, allerdings sind dort während der Bauarbeiten Problematiken aufgetreten, die zusätzliche Arbeit notwendig machten“, so Julia Ollertz.
Worum geht es? Dazu die Sprecherin von Straßen NRW: „Es zeigte sich, dass der Untergrund in einem schlechten Zustand ist, weshalb zunächst ein Bodenaustausch stattfinden musste. Außerdem gab es entwässerungstechnische Probleme, die ebenfalls einen zusätzlichen Bauablauf hervorgerufen haben, weil eine neue Entwässerungsrinne gebaut werden musste.“ Deshalb könnten die Asphaltierungsarbeiten erst jetzt stattfinden.
Winterpause
Danach müssten noch Angleichungs- und Bankettarbeiten an der B 236 erledigt werden, so Julia Ollertz weiter: „Außerdem folgen noch die Schutzplanken und die Markierung. Das wird bis etwa Mitte Dezember andauern, danach geht es dann in eine Winterpause. Das heißt, die Vollsperrung wird voraussichtlich ab Mitte Dezember vorübergehend aufgehoben und die Verkehrsteilnehmer können wieder über die B 236 fahren.“
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Im kommenden Jahr soll es dann weitergehen mit der Fahrbahnerneuerung der B 236. „Es fehlen noch zwei Bauabschnitte der Gesamtmaßnahme – einmal das kleinere Stück vom Bahnübergang bis zum Ortseingang Grevenbrück und das erste Stück in Maumke, etwa Höhe Am Rott bis Agathastraße. Diese werden dann im nächsten Jahr umgesetzt, sobald es die Witterung zulässt“, berichtet Julia Ollertz. Voraussichtlicher Termin, an dem die Baustelle an der B 236 wieder aus dem Winterschlaf erwacht, wird in den Osterferien 2022 sein.