Dünschede. Seit Jahren wird das alte Feuerwehrhaus in Dünschede nur noch als Lagerplatz genutzt. Nun will die Stadt das Haus für den Musikverein herrichten.
Der Musikverein „Harmonie“ Dünschede von 1874 wächst und wächst. Das große Orchester aus dem Attendorner Dorf oberhalb von St. Claas umfasst mittlerweile nicht weniger als 50 Musiker, hinzu kommen zwei Tanzmusiken und die Jugendabteilung. Kurzum: Wer so viele Musiker vereint, der braucht entsprechend Platz für Proben. Doch genau an dieser Stelle hapert es, denn die bislang genutzten Räumlichkeiten in der alten Schule direkt gegenüber der Kirche in Dünschede reichen schon lange nicht mehr aus.
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„Wir platzen aus allen Nähten und haben für rund 50 Musiker nur 55 Quadratmeter Platz. Wir stehen schon fast übereinander“, fasst der 1. Vorsitzende des Musikvereins, Benedikt König, die Situation zusammen. Nur gut, dass die Stadt Attendorn diesen Mangel ebenfalls erkannt hat und dem Verein nun helfen wird. Und zwar, in dem sie den Musikern das ehemalige Feuerwehrgerätehaus in Dünschede, das sich direkt neben der alten Schule an der Kirchstraße befindet, herrichten wird. Mit den Details über den dafür notwendigen Um- bzw. Ausbau sowie über die vertraglichen Eckpunkte wird sich die Politik in nicht-öffentlicher Sitzung am Montag im Ausschuss für Planen, Bauen, Klima- und Umweltschutz befassen.
Abrollcontainer noch im Gerätehaus
Ein großes Geheimnis aus den grundsätzlichen Planungen macht Attendorns Gebäudemanager Ludger Gabriel aber nicht. „Wir haben gemeinsam mit dem Verein ein Konzept ausgearbeitet, das auf die Bedarfe der Musiker zugeschnitten ist. Im Wesentlichen geht es darum, das alte Feuerwehrgerätehaus zu sanieren und baulich zu erweitern.“ Nämlich so, dass „Harmonie“ in Zukunft genügend Platz für die eigenen Proben hat. Klar ist auch, dass die Stadt als Eigentümerin des Feuerwehrhauses die Investitionen übernehmen wird und der Musikverein anschließend als Mieter einziehen soll.
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Aktuell wird das alte Feuerwehrgerätehaus übrigens noch als kleines Lager für die Feuerwehr genutzt, zudem steht dort ein sogenannter Abrollcontainer, der dem Kreis Olpe gehört. Er dient der Wehr bei größeren Lagen als Besprechungsraum. Nickt die Politik das Umbau-Vorhaben im Sinne des Musikvereins ab, wovon auszugehen ist, könnten entsprechende Mittel in den städtischen Haushalt 2022 eingestellt und der Umbau im kommenden Jahr angegangen werden, hofft Gabriel.
Gemeinsamer Löschzug
Ganz neu ist das Thema im Übrigen auch für die Politik nicht. Sie hatte sich schon einmal mit dem Platzmangel befasst, im November 2018. Damals gingen die Überlegungen jedoch in die Richtung, die alte Schule umzurüsten und dort mehr Platz zu schaffen. Von diesem Plan sind die Verantwortlichen mittlerweile abgewichen. Seit 2018 wird das alte Feuerwehrgerätehaus, das sich ein wenig zurückgesetzt an der Kirchstraße befindet, nicht mehr für den eigentlichen Feuerwehrdienst genutzt.
Damals gingen nämlich die Löschgruppen aus Helden und Dünschede zusammen und bilden seitdem den Löschzug Repetal, der längst sein eigenes Feuerwehrgerätehaus an der Repetalstraße in Niederhelden besitzt. Seitdem ist das Gerätehaus in Dünschede abkömmlich. Profiteur wird nun der Musikverein „Harmonie“ aus Dünschede sein, der immer weiter wächst.