Dünschede. Geplant ist die Errichtung eines multifunktionalen Gebäudes für verschiedene Nutzer. Altes Pfarrheim und Pfarrhaus sind bereits verkauft.
Seit dem 24. Juni steht dem Neubau-Projekt der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus Dünschede nichts mehr im Wege. An diesem Tag traf die noch fehlende Baugenehmigung des Erzbischöflichen Generalvikariats aus Paderborn ein. Planmäßig im August soll nun mit der Errichtung eines neuen, multifunktionalen Pfarrheims begonnen werden. Das Bauamt des Kreises Olpe hatte bereits im vergangenen Jahr grünes Licht gegeben.
„Unser Wunsch ist, dass in unserem neuen Pfarrheim so viel Leben wie möglich stattfinden wird“, freut sich Reimund Springob, Mitglied des Kirchenvorstandes, auf das, was auf der noch unbebauten Grünfläche zwischen dem kleinen Friedhof und der Straße „Zum Stenn“ unmittelbar hinter der Kirche in Dünschede entsteht. Die Fläche befindet sich im Eigentum der Kirche.
Verschiedene Nutzergruppen
Geplant ist ein zweiteiliges Gebäude (228 Quadratmeter Nutzfläche), das verschiedenste Nutzergruppen, vor allem aus Dünschede selbst, ansprechen soll. Die Tanzgarde des Dünscheder Karnevalsclub könnte beispielsweise hier trainieren oder die Senioren-Gruppe sich zum Kartenspielen oder Kochen treffen. Platz für Feiern gibt es ebenso reichlich. Auf die neuen Räumlichkeiten freuen sich natürlich auch die Gruppen der Kirchengemeinde, also beispielsweise die Messdiener oder die KFD.
Um diesem multifunktionalen Anspruch gerecht zu werden, soll das neue Pfarrheim über einen großen, hellen und gemütlichen Versammlungsraum verfügen, der mittels mobiler Trennwand verkleinert werden kann. So entstehen zwei kleinere Räume. Ihm angedockt sind eine Küche und ein Lager. In dem anderen Gebäudeteil werden sich laut der Planungen das Pfarrbüro und die Bücherei einen Raum teilen, zudem entsteht ein kleiner Bereich zum Verweilen. Toiletten, Garderobe und Technik komplettieren das Angebot. Die beiden Gebäudeteile werden überdies durch ein Foyer miteinander verbunden sein.
Brücke als verbindendes Element
Zudem besteht die Option, das Dachgeschoss der angrenzenden Friedhofshalle als Abstellraum zu nutzen. Aufgrund der leicht abschüssigen Topographie sollen das neue Pfarrheim und die Friedhofshalle sogar mit einer kleinen Brücke verbunden werden. Und vor dem Gebäude wird ein kleiner Platz angelegt, etwa für die Bierzelt-Garnitur. Antonius Deimel, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, und seinen Mitstreitern ist bei dem Neubau vor allem wichtig, dass dieser ebenerdig und barrierefrei gestaltet wird.
Anders als dies beim aktuellen Pfarrheim, das die Kirchengemeinde genauso wie das alte Pfarrhaus bereits an Dünscheder Unternehmer verkauft hat, der Fall ist. „Für uns ist auf den insgesamt vier verschiedene Ebenen keine harmonische Nutzung möglich. Zudem ist das Gebäude viel zu groß für unsere Bedürfnisse“, beklagt Deimel den baulichen Zustand des „alten“ Pfarrheims, das die Gemeinde bis zur Eröffnung des neuen Heims, das später über den Parkplatz an der Straße „Zum Stenn“ betreten werden kann, noch nutzen darf.
Finanziert wird das neue Pfarrheim zum Teil durch die Erlöse, die durch die Verkäufe des Pfarrhauses und des aktuellen Pfarrheims auf das Kirchenkonto wanderten. Darüber hinaus bekommt die Kirchengemeinde Zuschüsse, unter anderem von der Stadt und durch ein Leader-Projekt. Eigenmittel fließen ebenso in das Bauprojekt.
Rückendeckung von der Gemeinde
Von den eigenen Gemeindemitgliedern holte sich der Vorstand bei einer Versammlung im Jahr 2017 die notwendige Rückendeckung ab. „Niemand hat damals gesagt, wir seien verrückt. Wir haben ausschließlich positive Resonanz erhalten“, bedankt sich Deimel für die Unterstützung aus der Gemeinde. Übrigens hatte auch das Erzbischöfliche Generalvikariat einen kompletten Neubau empfohlen. Nach einer langen Zeit der Planungen werden sehr zeitnah die Bagger anrollen.