Helden. Im Oktober wird der neue Wanderweg auf knapp 14 Kilometern rund um Attendorn-Helden eröffnet. Wer ihn wandert, läuft an 18 Stationen vorbei.

Noch kommt der 20 Meter lange Barfußpfad an der SGV-Hütte oberhalb von Ort Helden in Attendorn jungfräulich daher. Was noch fehlt, sind Tannenzapfen, kleinere Steine und andere Materialien aus dem Wald. Spätestens Ende Oktober wird dieser von Fichtenholz eingefasste Barfußpfad, bestehend aus zwölf verschiedenen Feldern, zum schuhlosen Überqueren bereitstehen. Denn im Herbst werden der SGV Repetal und der Heldener Dorfverein den neuen Themenwanderweg im oberen Repetal mit dem originellen Namen „RuHe-Pfad“ offiziell eröffnen.

„RuHe“ steht dabei zum einen für die Ruhe vom Alltagsstress. Denn wer den knapp 14 Kilometer langen Wanderweg durch die Wälder und die Natur des oberen Repetals läuft, soll in erster Linie abschalten können. Gleichzeitig steht der Name aber auch für die eigentliche Strecke, die eben rund um Helden führt – über Niederhelden und Mecklinghausen bis Repe und wieder zurück. Diejenigen, die nicht ganz so weit laufen wollen, können alternativ auch die „Mariengrotte“ (1,9 Kilometer) oder das „Biotop“ (5,8 Kilometer) wandern.

Neue Wege auch für Einheimische

Eine der insgesamt 18 Themenstationen (hinzu kommen noch Ruhebereiche mit Waldsofas und Bänken) ist erwähnter Barfußpfad neben der SGV-Hütte. Das Material für den Untergrund werden Kinder und Jugendliche aus dem Dorf zusammensuchen und die Station bestücken.

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„Wir wollen das Motiv der Ruhe aus verschiedenen Blickwinkeln erlebbar machen und setzen dabei auf eine wirklich schöne Wanderstrecke“, erklärt Klaus Gabriel, Vorsitzender des Dorfvereins, beim Vor-Ort-Termin. Mit dabei sind auch Christoph Gabriel und Gottfried Belke, 1. und 2. Vorsitzender des SGV, die den Barfußpfad auslegen. Sie haben bei den Planungen des Gemeinschaftsprojektes und der Umsetzung kräftig mitgeholfen, wie viele andere Heldener auch.

Der RuHe-Pfad führt auf knapp 14 Kilometern durchs obere Repetal.
Der RuHe-Pfad führt auf knapp 14 Kilometern durchs obere Repetal. © SGV Repetal

„Das Schöne an dem Wanderweg ist, dass man selbst als Einheimischer noch neue Strecken kennenlernt“, sagt Gottfried Belke und ergänzt: „Aber natürlich wollen wir nicht nur Heldener, sondern auch Wanderer aus der Region ins Repetal locken.“ Wandern in Kombination mit verschiedenen Erlebnisstationen – davon erhoffen sich die Organisatoren von Dorfverein und SGV nachhaltigen Erfolg.

Damit das gelingt, haben die Initiatoren viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit investiert, um die Themenstationen zu entwickeln und mit Leben zu füllen. Viel Zeit haben sie aber auch geopfert, um eine Förderung des etwa 45.000 Euro teuren Projektes zu erhalten. Einen positiven Leader-Bescheid (Kostenübernahme: 65 Prozent) erhielt der SGV im Frühjahr dieses Jahres, zudem steuern die Stadt sowie der SGV und der Dorfverein Geld hinzu.

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Ohne schon zu viele Details zu nennen, geben uns die Verantwortlichen einen kleinen Einblick, was die Wanderer in Zukunft entlang des „RuHe-Pfads“ erwartet: Da wird es zum Beispiel an der Reper Höhe eine Wind-Tafel geben, die verschiedene Töne bzw. Geräusche von sich gibt, wenn den Wind durch sie hindurch bläst. Dafür haben die Initiatoren extra eine Künstlerin aus Oldenburg engagiert.

Eine RuHe-Schnecke als Wegezeichen: Wanderer und Spaziergänger müssen nur diesem Zeichen folgen.
Eine RuHe-Schnecke als Wegezeichen: Wanderer und Spaziergänger müssen nur diesem Zeichen folgen. © SGV Repetal

Eine besondere Station wird ein Galerie-Zaun in der Nähe vom Hof Pulte sein. Dort sind zehn ausgewählte Sprüche, die in Metallplatten gelasert sind, zu sehen. „Um eine Auswahl der Sprüche zu treffen, haben wir sogar eine kleine Umfrage gestartet“, berichtet Klaus Gabriel. Ein Wasserspiel, eine Ruhebibliothek, die Faszination Pilgern und vieles mehr gehören ebenso zum Rundweg.

Logo und Weg sind genehmigt

An sechs „Einstiegsportalen“ (SGV-Hütte Repetal, Kindergartenparkplatz Helden, Wanderparkplatz Reper Höhe, Hotel Schnepper, Hotel Struck, Hotel Platte) können die Wanderer starten – an diesen Stellen werden auch Einstiegstafeln mit den wichtigsten Informationen aufgestellt. „Für uns war es wichtig, die heimische Gastronomie mit ins Boot zu holen“, betont Klaus Gabriel. Mit verschiedenen Ansprechpartnern sei man auch schon in Gesprächen, um beispielsweise geführte literarische oder kulinarische Wanderungen anzubieten.

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Im Wege steht der Eröffnung im Prinzip nichts mehr. Das Logo für den Themenwanderweg ist genehmigt – genauso wie der Wanderweg an sich. Und wer ab Herbst auf dem knapp 14 Kilometer langen Rundweg immer der RuHe-Schnecke folgt, der wird sich auch nicht verlaufen.