Weltringhausen. Udo Florath engagiert sich schon seit Jahren beim SC LWL 05 in Attendorn. Er ist der stille Held des Vereins. Wo er noch Unterstützung braucht:

Egal, zu welcher Jahreszeit oder bei welchem Wetter: Der Sportplatz des SC LWL 05 muss in Schuss gehalten werden. Darum kümmert sich schon seit über zehn Jahren Udo Florath zusammen mit einer Gruppe von Rentnern. Für ihn ist der Verein sein zweites Zuhause. „Ich bin im Verein immer dahin gegangen, wo jemand gefehlt hat“, sagt er. Der 57-Jährige ist der stille Held des SC LWL 05. Zu seinen ehrenamtlichen Aufgaben gehört nicht nur die Sportplatzpflege, sondern noch viel mehr.

Attendorn: Einige Posten im SC LWL 05 übernommen

Udo Florath kann bereits auf eine lange Vereinsgeschichte zurückblicken: „Ich bin im Verein, seit ich 18 bin.“ Er war schon Teil des Sportvereins Lichtringhausen, der 1995 mit Windhausen fusionierte. Zehn Jahre später schlossen sich der SC Windhausen/Lichtringhausen und der SC Listernohl zusammen und gründeten den SC LWL 05.

Auch interessant

Bis zu seinem 40. Lebensjahr war Udo Florath Fußballspieler im Verein; bis 2005 war er Teil des geschäftsführenden Vorstands. „Angefangen habe ich als Jugendgeschäftsführer. Dann war ich Geschäftsführer, zweiter und erster Vorsitzender, Kassierer und jetzt bin ich aktuell der Breitensportbeauftragte.“ Als aktiver Fußballer übernahm er nach und nach immer mehr Aufgaben im Verein.

SC LWL 05: Schon viele Jahre ist Udo Florath Mitglied im Verein

Udo Florath lebt für den SC LWL 05 – nur zwei Jahre war er seit seiner Mitgliedschaft im Vorgängerverein einmal nicht dort aktiv. „Da habe ich mit meiner Frau ein Haus gebaut“, erklärt er. Ansonsten konnte ihn nichts von seinem Engagement abhalten. Warum er sich früher genau diesen Verein ausgesucht hat? „Ich wohne hier“, sagt er. Er ist heimatverbunden und tut gerne etwas für seinen Verein vor Ort. „Vor 30 Jahren gab es auch nichts anderes als Fußball. Entweder man ging in den Musikverein und spielte ein Instrument – das konnte ich überhaupt nicht – oder man machte Sport.“

Auch interessant

In all der Zeit waren die Vorgängervereine und jetzt der SC LWL 05 immer sein Ausgleich. „Im Verein steckt so viel Herzblut“, sagt Florath. Er war schon mit dabei, als im Jahr 2000 der erste Kunstrasenplatz auf dem Dorf im Kreis Olpe im SC Windhausen/Lichtringhausen geschaffen wurde. Und auch, als die erste LED-Beleuchtung innerhalb des Attendorner Stadtgebietes in Weltringhausen installiert wurde. Mit großem Stolz blickt er auf all diese Projekte zurück. Auch seine alten Trikots bewahrt er sorgfältig Zuhause auf.

Attendorn: Udo Florath ist für viele ein Ansprechpartner beim SC LWL 05

Als Breitensportbeauftragter ist er mittlerweile Ansprechpartner für die einzelnen Übungsleiter im Verein. Denn im SC LWL 05 wird nicht nur Fußball gespielt. Dort gibt es zum Beispiel auch Spinning-, Step-Aerobic- und Salsa-Kurse. All das muss koordiniert werden. „Ich bin auch Ansprechpartner für die Stadt und für die Vereinsmitglieder“, sagt Florath. Auch das Equipment in den Hallen muss passen. „Gerade sind natürlich Desinfektionsmittel ein Thema.“

Auch interessant

Auch, wenn einmal etwas kaputt ist, kümmert sich Udo Florath um Ersatz. „Die Turnhalle in Lichtringhausen wird schulisch nicht mehr genutzt“, erklärt er. Somit fehlt auch ein Hausmeister, der ein Auge darauf behält. „Der Sportplatz und auch die Turnhalle sind im Besitz der Stadt“, so Florath. Das bedeutet aber nicht, dass nichts zu tun ist. „Die Platzpflege oder kleinere Reparaturen obliegen dem Verein.“

Udo Florath vom SC LWL 05 steht für den Verein jederzeit parat

Udo Florath ist darüber hinaus hauptverantwortlich für das Clubheim und die Sportanlage in Weltringhausen. „Wir vermieten auch die Wiese unterhalb des Sportplatzes an Zeltlager. Die ganze Koordination und Betreuung ist ziemlich arbeitsintensiv“, sagt der kaufmännische Angestellte. „Wenn da mal was kaputt ist, weiß man, wo man anruft und dass jemand guckt“, sagt Udo Floraths Frau Elvira. Dieser „Jemand“ ist Udo Florath. „Auch wenn freitags nach dem Training angerufen wird, weil um halb zehn das Wasser in der Dusche kalt bleibt, weiß ich, wer hier hoch fährt und dafür sorgt, dass die Jungs wieder duschen können“, sagt Elvira Florath lachend.

Auch interessant

Sie und ihr Sohn Christian Florath haben Udo für die Serie dieser Zeitung vorgeschlagen. Sie wissen, wie sehr sein Herz für den Verein schlägt und was er alles für ihn tut. „Als sich einmal im Tor ein Ameisennest befand und die Jungs spielen wollten, ist mein Mann mit alten Hausmitteln im Gepäck zum Sportplatz gefahren“, erzählt Elvira Florath. Schnell entfernte er das Ameisennest und die Spieler konnten loslegen. Elvira Florath könnte noch zig Anekdoten erzählen. Der Konsens: Ihr Mann steht immer parat, wenn irgendwo Not am Mann ist.

Attendorn: Weitere Unterstützung beim SC LWL 05 gesucht

Weitere Unterstützung bräuchte der Verein noch bei der Sportplatzpflege in Weltringhausen. Darum kümmert sich Udo Florath zusammen mit einigen Freunden. „Da bin ich mit Abstand der Jüngste.“ Natürlich würde die Arbeit im Sommer mehr Spaß machen. „Aber wenn gespielt wird, muss man sich auch bei schlechtem Wetter darum kümmern.“

Auch interessant

Alle 14 Tage ist die Rentnergruppe in der Regel auf dem Sportplatz im Einsatz. Florath koordiniert die Einsätze. „Unsere Hauptaufgabe ist die Platzpflege. Dazu kommt das ganze Drumherum im eingezäunten Außenbereich.“ Dazu gehört etwa das Rasen mähen, Laub zusammenfegen, Schnee schippen, Reparieren und Anstreichen. „Wir brauchen Leute, die das irgendwann weiterführen“, so Florath. Als Belohnung würde es auch immer ein Feierabendbierchen geben.

Attendorn: Ehrenamt beim SC LWL 05 unverzichtbar

Zusammen mit seinen Vereinskollegen bereitet er bei Spielen auch den Verkaufsstand des Vereins vor. „Da gibt es alles, was man sonntags auf dem Sportplatz braucht: Bier und Würstchen.“

Auch interessant

Udo Floraths ehrenamtliche Tätigkeit geht mit viel Arbeit einher. „Aber ich mache das gerne“, sagt er. „Ohne Ehrenamt würde das Ganze hier nicht funktionieren.“ Wegen Corona ruht der Spielbetrieb nun schon über ein Jahr; nur im Spätherbst 2020 war er kurzzeitig möglich. „Wie das alles wieder anläuft, wenn mal alle geimpft sind, muss man dann mal sehen“, so Florath.

Attendorn: SC LWL 05 hat einer der größten Fußball-Jugendabteilungen im Kreis Olpe

Das Beste an seinem Verein ist für ihn die Jugendarbeit. „Wir bilden für den gesamten Kreis Olpe die Fußballer aus. Wir haben mittlerweile eine der größten Jugendabteilungen im Kreis Olpe.“ Als Jugendvorsitzender kümmerte er sich lange Zeit auch darum. Es gibt kaum einen Posten, den er im Verein noch nicht übernommen hat.

Auch interessant

Das Zusammengehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl haben dafür gesorgt, dass für Udo Florath der SC LWL 05 seine zweite Heimat geworden ist und er sein Engagement fast schon als selbstverständlich ansieht. Er schätzt die vielen Freundschaften, die durch und im Verein entstanden sind. „Das ist ja im jeden Verein das Gleiche. Die sozialen Kontakte, die man dort hat, findet man sonst nirgends.“

Info: SC LWL 05

Verein: SC LWL 05 e.V.

Gründungsjahr: 2005

Clubheim: Sportplatz Weltringhausen, Höhenstraße 185, 57439 Attendorn


Mitglieder:
613 in den Abteilungen Fußball, Fußball Jugend und Breitensport

Kontakt: info@sclwl05.de

Homepage:www.sclwl05.de

Alle publizierten Teile der Serie finden Sie im Internet unter www.wp.de/stillehelden