Attendorn. Vor dem Attendorner Stadtjubiläum 2022: Vereine, Gruppen und Privatpersonen können für ihre Ideen Fördergelder beantragen. Das steckt dahinter:

Das 800-jährige Attendorner Stadtjubiläum in 2022 wirft großen Schatten voraus. Spätestens seit Mai 2019, als sich ein Arbeitskreis zur Planungen des 800. Geburtstages der alten Hansestadt Attendorn gründete, laufen auch die Planungen auf Hochtouren.

Denn Verwaltung, Vereine, Gruppen und Initiativen sind gewillt, dem besonderen Jubiläumsjahr mit einem vielfältigen Programm einen würdigen Rahmen zu verpassen.

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Logo Stadtjubiläum Attendorn © Stadt Attendorn

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Bislang steht fest, dass die Stadt in Eigenregie zehn bis zwölf Veranstaltungen durchführt. Unter anderem wird der Westfälische Hansetag im September übernächsten Jahres in Attendorn ausgetragen, zuvor wird es einen Kommersabend am 10. Juni geben. Darüber hinaus gibt es Ideen, etwa ein eigenes Monopoly-Spiels für Attendorn herauszubringen und im Museum ein interaktives Stadtmodell aufzubauen. „Uns ist es aber ganz wichtig, dass wir alle mitnehmen und Vereinen und Privatpersonen die Möglichkeit geben, sich einzubringen“, erklärt Frank Burghaus, Amtsleiter für Kultur und Stadtmarketing, im Gespräch mit dieser Redaktion.

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Deswegen hat die Stadt nach einem politischen Beschluss in der vergangenen Ratssitzung eine Richtlinie zur Förderung von Bürgerprojekten für das Jubiläumsjahr auf den Weg gebracht. „Denn die Flut an Ideen, die uns bislang erreicht haben, können wir als Stadt allein nicht umsetzen. Aber wir wollen diese Ideen auch nicht hinten runterfallen lassen“, so Burghaus.

Nicht mehr als 3000 Euro brutto

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Mit der Förderrichtlinie soll also den Vereinen oder Privatpersonen, die sich mit tollen Ideen einbringen wollen, finanziell unter die Arme gegriffen werden. Die wesentlichste Fördervoraussetzung: Es braucht natürlich einen konkreten Bezug zum Stadtjubiläum. So ist beispielsweise eine Silvestergala im Gespräch, die sich laut Burghaus wunderbar für das Förderprogramm eignen würde. Ihren Willen zur Mitgestaltung haben unter anderem auch schon die Osterfeuervereine, das Jugendzentrum, das Kammerorchester, die Musikschule und weitere Gruppe kundgetan.

Bis 31. Dezember

Anträge sind inklusive Konzeption, Zielen und Finanzierungskonzept per E-Mail an 800jahre@attendorn.org oder postalisch an die Hansestadt Attendorn, Stabsstelle Stadtteilmanagement und Demographie, zu richten. Einreichungsschluss für die Projektbewerbungen ist der 31. Dezember. Die Förderrichtlinie ist zu finden unter www.attendorn.de/stadtjubiläum-2022

Dem Arbeitskreis Stadtjubiläum gehören Vertreter von Verwaltung, Politik, Vereinen, Kirchen und Feuerwehr an. Insgesamt arbeiten in diesem Gremium knapp 40 Personen

Die Projektförderung, so steht es in den Richtlinien, wird als Zuschuss gewährt und soll „im Regelfall einen Betrag von 3000 Euro brutto nicht übersteigen“. Die Projekte können sich beispielsweise mit der Geschichte der Stadt, genauso aber auch mit dem Wirtschaftsstandort oder der Natur beschäftigen.

Insgesamt werden 30.000 Euro dafür im städtischen Haushalt 2021 hinterlegt. Gut angelegtes Geld, findet nicht nur Kämmerer Klaus Hesener, der darauf hinweist, dass die Stadt schon seit Jahren für das Stadtjubiläum Geld zurücklegt und in 2022 immerhin 300.000 Euro angespart hat.

Kein Rechtsanspruch

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Nicht gefördert werden logischerweise Projekte, die nur den allgemeinen Vereinszwecken dienen und nichts mit dem Stadtjubiläum zu tun haben. Einen Rechtsanspruch auf Förderung gibt es nicht. Zudem habe laut der Richtlinie die Förderung durch die Stadt grundsätzlich Nachrang. Sprich, wenn ein Projekt durch Spenden auf die Beine gestellt werden kann, gibt es kein Geld aus der Stadtkasse. Wichtig zudem: Für die Organisation der Projekte, also etwa die Genehmigung, Versicherungen und Haftung, sind ausschließlich die Projektträger verantwortlich.

Die Stadt wird den Vereinen aber mit Rat zur Seite stehen und das Marketing zumindest insofern übernehmen, als dass alle Veranstaltungen zum 800-jährigen Stadtjubiläum auf einer extra eingerichteten Internetseite einsehbar sind. Diese Homepage soll übrigens nach den Herbstferien online gehen.

Eine Entscheidung darüber, welche Projekte am Ende von der Stadt gefördert werden, treffen die Fraktionsvorsitzenden und der Bürgermeister Anfang 2021.