Attendorn. . Die Planungen für den 800. Geburtstag der Hansestadt nehmen Fahrt auf. Bereits feststehende Termine und Eckdaten am Donnerstag präsentiert.
Die Attendorner sind stolz auf ihre Jahrhunderte alte Geschichte und ihr einzigartiges Brauchtum. „Wir sind eine traditionsbewusste Stadt“, begrüßte Bürgermeister Christian Pospischil am Donnerstagabend die zahlreichen Vertreter von Vereinen und Organisationen im Ratssaal. Dort, wo normalerweise Politik gemacht wird, stellte er mit Amtsleiter Frank Burghaus die Eckdaten und bisherigen Planungen für das große Jubiläumsjahr 2022 vor. Dann feiert die Hansestadt 800 Jahre Stadtgeschichte. Die Stadtverwaltung, so der Bürgermeister, wird alles dafür tun, „die Stadt für das Jubiläum raus zu putzen.“ „Das soll das Fest der ganzen Stadt werden. Das wird unser Jahr“, so Pospischil.
Arbeitskreis Stadtjubiläum wird das „Herzstück“
Das „Herzstück“ bei den Festvorbereitungen wird der Arbeitskreis Stadtjubiläum, in dem 38 Personen aus Verwaltung, Politik, Vereinen, Kirchen und Institutionen sitzen. Hier werden Ideen gesammelt und es wird entschieden, welche Maßnahmen verwirklicht werden. Um die konkrete Umsetzung kümmern sich Projektgruppen. Begleitet wird das Ganze von einem im Rathaus sitzenden Lenkungsausschuss.
Eine Jubiläums-Homepage ist in Vorbereitung. Ideen und Vorschläge kann jeder einbringen: 800jahre@attendorn.org
Im Rathaus beschäftigt sich ein interner Arbeitskreis seit 2015 mit den Vorbereitungen. Die 800-Jahr-Feier hat man schon länger im Blick. So stammt die Bewerbung für den Westfälischen Hansetag aus 2006. Als Gastgeber für diese werbewirksame Großveranstaltung präsentiert sich die Hansestadt am 10./11. September 2022.
Seit 2013 fließt jährlich eine Summe von 30.000 Euro aus dem Haushalt in eine Jubiläumsrücklage. Das Logo für das runde Jubiläum ist entworfen. Auch sind „schon viele Ideen entwickelt und gesammelt worden“, freut sich der Bürgermeister über das Engagement der Bürgerschaft. Bei der Post wurde eine Jubiläums-Briefmarke beantragt.
Offizieller Festakt am 10. Juni
„Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus“, eröffnete Frank Burghaus vom Amt für Bildung, Sport, Kultur und Stadtmarketing seine Übersicht. Der offizielle Festakt mit Kommersabend ist für den 10. Juni terminiert, passend zur Verleihung der Stadtrechte durch Erzbischof Engelbert von Köln vor genau 800 Jahren. Der große Festumzug soll einen Tag später durch die Innenstadt ziehen. Hier werden schon die ersten Gespräche mit den Wagenbauern der Karnevalsgesellschaft Attendorn geführt.
Die Schützengesellschaft 1222 kann, wie der Name schon sagt, im Jahr 2022 ein doppeltes Jubiläum feiern. Noch älter als die Stadtrechte ist die katholische Kirchengemeinde, die vom 24. bis 26. Juni auf ihre Gründung vor 950 Jahren zurückblickt. Für dieses Fest hat der Erzbischof seinen Besuch angekündigt. Das musikalische Highlight des Jubiläumsjahres soll ein Großkonzert für bis zu 5000 Besucher werden. Zwar haben Frank Burghaus und seine Mitstreiter vom Stadtmarketing schon reichlich Erfahrung mit Top-Events in der Stadthalle oder auf dem Alten Markt. Aber das ist eine andere Größenordnung. Als Veranstaltungsort ist der Schotterparkplatz neben der Stadthalle im Gespräch.
Unvergessenes Duo
Dieter Auert hat die Feiern zum 750-jährigen Stadtjubiläum noch gut in Erinnerung,vor allem den großen Festzug. „Das war ein großer organisatorischer Aufwand und viel Arbeit“, blickte der Ur-Attendorner am Donnerstagabend auf 1972 zurück. Unvergessen ist bei vielen älteren Hansestädtern das Organisationsduo Heinz Becker und Günther Kaltemorgen.