Kreis Olpe. Beim Heimat-Check geht es um die Frage: Wie bewerten die Menschen die Sauberkeit in ihrem Ort? Im Kreis Olpe setzen sich einige Vereine ein.

Es gibt immer wieder Menschen, die ihren Müll achtlos aus dem Autofenster werfen oder gar im Wald entsorgen. Für die Baubetriebshöfe bedeutet das ein enormer Aufwand. Doch die Mitarbeiter der Städte und Gemeinden sind nicht die einzigen, die sich für die Sauberkeit engagieren. Im Kreis Olpe sind einige Vereine und Einzelpersonen aktiv, die den Müllsündern den Kampf ansagen. Was sie wohl schon an Kuriositäten gefunden haben?

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Vanessa Rinke ist seit 2017 beim Verkehrs- und Kneippverein Saalhausen. Jedes Jahr im Frühjahr treffen sich 40 bis 50 Helfer aus dem Verein und der CDU-Ortsunion, um im Ort aufzuräumen. Dieses Jahr hat es noch kurz vor dem Corona-Lockdown geklappt. „Wir haben es tatsächlich noch geschafft, den Ort sauber zu kriegen“, freut sich die 39-jährige Mutter aus Saalhausen. „Dieses Mal ist uns extrem aufgefallen, dass es nicht mehr so schlimm ist.“ Denn: Von ganzen Möbelstücken bis hin zu Autoreifen haben die fleißigen Müllsammler schon einiges gefunden. Sogar ein kompletter Hasenstall war mal mit dabei, erzählt die Geschäftsführerin des Verkehrs- und Kneippverein Saalhausen. „Es ist besser geworden“, sagt sie. „Wir bleiben aber auch immer am Ball. Im Ort gibt es viele Leute, die mit drauf achten und schon mal zwischendurch den Müll einsammeln.“ Beim Verein sind fünf Leute, die für die Ortspflege zuständig. Diese kümmern sich um den Kurpark, aber auch um die Waldwege und Bänke. Schließlich ist Saalhausen auch touristisch aktiv.

Was ist der Heimat-Check?

15.453 Menschen aus 40 Städten und Gemeinden in Südwestfalen haben bei unserem großen Heimat-Check mitgemacht und ihren Heimatkommunen ein Zeugnis ausgestellt.

Aus dem Kreis Olpe beteiligten sich mehr als 2200 Menschen, davon 440 aus Attendorn, 295 aus Drolshagen, 238 aus Finnentrop, 158 aus Kirchhundem, 343 aus Lennestadt, 440 aus Olpe und 321 aus Wenden.

Die Umfrage haben wir geplant, als von der Corona-Krise und ihren dramatischen Auswirkungen auf unseren Alltag noch nichts zu spüren war. Und doch haben wir uns ganz bewusst dazu entschlossen, Ihnen weiterhin beim Heimatcheck die Möglichkeit zu geben, ihr Wohnumfeld zu benoten. Denn es gibt einen Alltag und ein gesellschaftliches Leben vor dieser Krise, und dasselbe gilt für die Zeit, in der wir alle diese Zeit überwunden haben werden.

In unserer vertiefenden Serie schauen wir uns diese Ergebnisse an und kommen mit Akteuren vor Ort ins Gespräch. Was läuft gut und was ließe sich verbessern?

Vor der Kommunalwahl im September konfrontieren wir die Politik mit den Ergebnissen.

Alle Ergebnisse des Heimatchecks und Folgen der Serie gibt es im Internet auf
heimatcheck-olpe

Thomas Stamm ist Schriftführer bei der Dorfgemeinschaft Rhode und seit 2014 im Verein tätig. Im Frühjahr trifft sich eine Gruppe von Leuten, die den Ort ablaufen, nachschauen, wo es handwerkliche Baustellen gibt und sammeln nebenbei den Müll mit ein. Thomas Stamm ist dabei vor allem das Müllaufkommen im Straßenbereich aufgefallen. „Das wird vermutlich aus dem Fahrzeug rausgeworfen“, sagt er. „Mein Eindruck war, dass das bei den letzten Sammlungen ungewöhnlich viel war.“

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Überraschung für die Kinder

Hans-Werner Scharioth, Vorsitzender des Dorfvereines Neu-Listernohl, berichtet hingegen, dass das Müllaufkommen weniger geworden ist. „Wir haben schon mal länger gebraucht“, berichtet er von den jährlichen Sammelaktionen, an denen sich knapp 20 bis 30 Personen beteiligen. „Früher war es mehr Müll. Da wir die letzten Jahre immer schneller durch waren, fangen wir mittlerweile eine halbe Stunde später an.“

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Die Aktion des Dorfvereines Neu-Listernohl und den anderen Vereinen im Ort gibt es bereits seit Jahrzehnten. Die Helfer treffen sich zum Frühstück und laufen danach den Ort ab. Am Ende kommen etwa fünf bis zehn Müllsäcke zusammen. Kuriose Funde gibt es immer mal wieder. „Irgendwo lag mal jede Menge Sandkasten-Spielzeug“, erzählt Hans-Werner Scharioth. „Da haben sich die Kinder natürlich gefreut, die das mitnehmen durften.“