Illegale Müllentsorgung ist keine Seltenheit. Auch in Olpe entsorgen Menschen Müll im Wald oder am Straßenrand. Hier gibt es einige „Hot-Spots“.

Olpe. Immer wieder entsorgen Menschen ihren Müll am Straßenrand oder im Wald. Das ist nicht nur ein Problem für die Umwelt – für die Baubetriebshöfe stellt das ein enormer Arbeitsaufwand dar. Michael de Ryck, Leiter des Baubetriebshofes der Stadt Olpe, klärt auf.

1 Wie bewerten Sie die Vermüllung in Olpe?

Der Baubetriebshof der Stadt Olpe ist für die Leerung der Mülleimer im Straßenbereich zuständig. Dazu zählen zum Beispiel die Mülleimer an den öffentlichen Plätzen wie der Marktplatz, Kurkölner Platz, Spiel- u. Bolzplätzen, sowie auf den umliegenden Dörfern. Insgesamt haben wir 440 Mülleimer und 41 Glascontainerplätze, die je nach Jahreszeit zum Teil mehrmals wöchentlich angefahren und gesäubert werden. Leider werden diese Stellen, insbesondere die Glascontainerstellplätze, auch häufig als Abladestellen

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für Hausmüll oder Kleidung genutzt. Wirklich ärgerlich sind für uns die wilden Müllkippen. Das heißt, illegal abgelagerter Müll irgendwo im Wald oder am Ortsrand. Und hier finden wir alles Mögliche. Ein Höhepunkt in diesem Jahr waren 56 Autoreifen in einem Waldgebiet, aber auch Bauschutt, Liegestühle, Hausmüll oder Reste von Renovierungen. Wir werden regelmäßig von aufmerksamen Bürgern über das Allgemeine Ereignismanagement, eine App, die auf der Homepage der Stadt Olpe heruntergeladen werden kann, auf alte Fernseher, Farbeimer, Batterien und anderen Müll hingewiesen. Ein besonderes Ärgernis ist auch der Grünmüll, der achtlos irgendwo im Wald abgelagert wird. Es scheinen manche Menschen nicht zu wissen, dass der Heckenschnitt, die Frühjahrs- oder Sommerblumen, das Katzen- oder Hundestreu, sowie der Rasenschnitt nicht in den Wald gehören. Und sowas gibt es tatsächlich in jeder Ortschaft und in allen innerstädtischen Randbereichen. Für uns bedeutet das ein enormer Aufwand. Wir schaffen es gar nicht alle Müllkippen zu beseitigen. Des Weiteren ist das natürlich auch sehr kostspielig. Kosten, die dann auf die Allgemeinheit umgelegt werden müssen. Das heißt, letztlich muss jeder von uns für die Achtlosigkeit Einzelner bezahlen.

2 Würden Sie sagen, dass sich die Vermüllung in den letzten Jahren verschlimmert oder
verbessert hat?

Ich bin jetzt seit fünfeinhalb Jahren beim Baubetriebshof der Stadt Olpe. In dieser Zeit kann ich sagen, dass es schlimmer geworden ist. Aber auch Kollegen, die schon länger dabei sind, bestätigen diesen Eindruck.

3 Gibt es spezielle „Hot-Spots“, wo die Leute immer wieder ihren Müll illegal
ablagern?

Besonders viel Müll finden wir immer wieder im Sassmicker Hammer. Hier wurden vor zwei Jahren weitere Mülleimer aufgestellt. Oftmals sind die Mülleimer leer und der Müll liegt drumherum, einfach aus dem Auto fallen gelassen. Wie schon genannt gehören auch die Glascontainerplätze dazu. Weitere Hot-Spots im innerstädtischen Randbereich oder den Dörfern möchte ich nicht explizit nennen, jeder hat jedoch seinen Hot-Spot.