Herdecke/Wetter. . In den vergangenen zwei Jahren brachte es ein Herdecker auf drei Verurteilungen wegen Fahrens ohne Führerschein. Nun wurde der 52-Jährige bei einem Erotik-Ausflug wieder erwischt. Dazu trug auch ein Nachbar bei, der zudem von Prostitution im Mehrfamilienhaus berichtete.
Wegen seiner Vorliebe gerät ein 52-jähriger Herdecker regelmäßig in Schwierigkeiten. Immer dann, wenn er in erotischer Mission unterwegs ist, vergisst er offenbar, dass er gar keinen Führerschein besitzt. Dabei sollte ihm eigentlich bewusst sein, dass nicht nur die Polizei ein Auge auf ihn wirft. Nun endeten seine Fahrten wieder vor Gericht.
In den letzten beiden Jahren brachte es der Herdecker auf drei Verurteilungen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. In einem Fall geriet er in einem Bordell in Hamm in eine Razzia und dabei flog auf, dass er das Auto, das auf dem Parkplatz des Erotik-Clubs stand, gar nicht hätte fahren dürfen. Geldstrafen und Sperrfristen zur Neuerteilung einer Fahrerlaubnis konnten den 52-Jährigen aber nicht beeindrucken.
Er setzte sich weiter munter hinter das Steuer seines VW Passats. Aktuell wurden ihm zwei Fahrten zur Last gelegt. Ende vergangenen Jahres wurde er erneut in Hamm erwischt. Wenige Tage später beobachtete ein Nachbar, wie er in der Tiefgarage einstieg und losfuhr.
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Die Tour im Dezember räumte der Herdecker vor dem Amts gericht Wetter sofort ein. Damals sei er erneut in dem Bordell gewesen. Doch mit dem Betreiber wolle er nun nichts mehr zu tun haben.
Was die Tiefgarage betraf, überraschte er mit ganz eigenen Ansichten. Das sei ein Privatweg, keine öffentliche Straße. Dort dürfe er fahren, zumal er das Steuer draußen sofort an seine Begleiterin übergeben habe. Überhaupt habe der Nachbar doch nur Probleme damit, dass er, der hobbymäßig für Erotik-Clubs Werbefotos mache, eine Prostituierte im Haus wohnen lasse.
Mit Blick auf die zu erwartende Strafe wurde der Vorwurf hinsichtlich des Fahrens in der Tiefgarage eingestellt. Für die Fahrt nach Hamm wurde er zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt (plus weitere 18 Monate Sperrfrist).
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Richter Heinz-Dieter Beckmann warnte den Herdecker eindringlich davor, sich erneut hinter das Steuer zu setzen. In dem Fall drohe ihm der Widerruf der Bewährung. Darüber hinaus, so der unmissverständliche Hinweis, laufe der 52-Jährige dann tatsächlich Gefahr, dass sein Auto als „Tatwerkzeug“ eingezogen werde.
Käufliche Liebe im Haus
Der Nachbar, der im Januar die Polizei anrief und auch das Ordnungsamt über das Geschäft mit der käuflichen Liebe in dem Mehrfamilienhaus informierte, hofft jetzt auf Frieden. Damals habe er sich nicht anders zu helfen gewusst, als den Mann zu verpfeifen.
Der habe den Damen nicht nur Unterschlupf gewährt, sondern sie auch im Haus ihrer Arbeit nachgehen lassen, wodurch Kunden durch den Flur geirrt seien. Zudem habe er auf „seiner Pornoseite pikante Fotos veröffentlicht, die er im Gemeinschaftsschwimmbad gemacht“ habe. Obwohl zwei Damen nach wie vor im Haus wohnen, herrsche nun endlich Ruhe. „Man sieht nichts mehr, man hört nichts mehr.“