Herdecke. Blauer Himmel, fröhliche Leute und ein Fassanstich nach Maß: Der Auftakt vom 48. Herdecker Stadtfest passte zum Sonnenschein (mit vielen Fotos).
Es geht wieder rund: Vier Tage lang feiert Herdecke wieder sich selbst und die Maiwoche. Und der Beginn des 48. Stadtfestes hat im Zentrum für strahlende Gesichter gesorgt. Schon zum Auftaktkonzert des Kinderchores der Werner-Richard-Grundschule sollte sich der Platz am Viehmarktbrunnen immer mehr füllen. Das angenehme Wetter und das Programm am Mittwoch haben schon am frühen Abend zahlreiche Einheimische plus Auswärtige in die Fußgängerzone sowie zu den Nebenschauplätzen angelockt, auf vier Bühnen steht nun bis zum späten Samstag Musik und Unterhaltung im Vordergrund.
Ein Hieb und das Bier fließt
Der traditionelle Höhepunkt des ersten Tages: Begrüßung, Fassanstich und Freibier. Auf der Hauptbühne gelang Herdeckes Bürgermeisterin Bemerkenswertes. Nach nur einem Schlag auf den Kunststoff-Zapfhahn floss ein kühles Blondes in den Becher, Katja Strauss-Köster konnte sich feiern lassen. Die heimischen Symbolfiguren Stiftsdame und Sackträger sorgten dann für die weitere Verteilung an die Menge. Drei Hiebe hatte die Verwaltungs-Chefin 2023 benötigt, wobei Konfetti-Regen damals wie heute für ein buntes Bild sorgte.
Musik, Bier und mehr
Der Volltreffer stand sinnbildlich für einen gelungenen Auftakt. Die Vereine konnten an ihren Ständen viele Gäste und noch mehr Bekannte begrüßen, vor dem Pub The Shakespeare legte die Band Out of the Box mit Rock-Klassikern los, auch der Kampsträter Platz füllte sich am Abend zunehmend. Gemütlich soll(te) es wieder am schönen Stiftsplatz zugehen, für die erste Musik sorgten dort Los Soñadores mit kubanischen Klängen.
Erster Tag: Bilder vom Auftakt der Herdecker Maiwoche 2024
Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass der Bürgermeister der Partnerstadt Blankenburg fehlte. Zwei Fachbereichsleiter vertraten ihn, sie äußerten sich bei ihrem Premieren-Besuch auf der Maiwoche begeistert angesichts der Menschenmasse. „Hut ab!“ Während Laura Thiele und Norman Wegner kulinarische Spezialitäten als Gastgeschenk aus dem Harz überreichten, erhielten sie im Gegenzug von der Bürgermeisterin ein Bild mit Bruchsteinen vom immer kleiner werdenden Cuno-Schornstein.
Katja Strauss-Köster forderte im Beisein von Vertretern des Kinder- und Jugendparlaments die Menge noch auf, nun vier Tage lang friedlich und miteinander zu feiern beziehungsweise Spaß zu haben. Das hätte sie vielen Passanten im schwarz-gelben BVB-Trikot nicht sagen müssen, diese Fußballfans liefen nach dem Champions-League-Finaleinzug am Vortag mit einem breiten Grinsen durch die Innenstadt und prosteten sich mit manch einem Bierchen zu.
Die Preise
Schnell ein Blick auf die Preise: Drei Euro für ein Bier dürften als bezahlbar gelten, Pommes Frites kosten mal 2,20 oder bei größeren Portionen um die 3,50 Euro. Für manch andere Köstlichkeit wird es schon mal zweistellig, für eine Toiletten-Nutzung werden 50 Cent fällig. Neu sind Wildspezialitäten auf dem Stiftsplatz. Insgesamt geht es finanziell moderat zu, so dass die Maiwoche bei weiter angenehmen Witterungsbedingungen (so die Vorhersage bis zum 11. Mai) sich wieder als fröhliches Fest von Bürgern für Bürger erweisen kann.
Während Kinder beim Sackträgerlauf am Freitag und dann an vielen Ständen am Samstag auf ihre Kosten kommen, dürfte am Donnerstag beim Kreativ- und Designmarkt (für viele bleibt es trotz des neuen Titels wohl der Kunst- und Töpfermarkt) das ältere Publikum die Innenstadt bevölkern. Abends steht dann immer Musik im Vordergrund. An Christi Himmelfahrt beispielsweise kommen auch einige aus Wetter nach Herdecke, um eine Grundschötteler Rockband um den jungen Schlagzeuger Joel Garthy ab 18 Uhr auf der Hauptbühne zu sehen.
Eine Programmänderung hat sich vor dem Shakespeare-Pub ergeben: Zum Abschluss am Samstag ersetzen die Clashing Minds aus Hagen „ihre Freunde“ von Peak Level, die krankheitsbedingt absagen mussten.
Die Bürgermeisterin dankte zum Auftakt auch den Sponsoren, allen voran der heimischen Sparkasse. Die AHE stiftet wieder Geschirr aus nachwachsenden Rohstoffen. Darunter sind unter anderem rund 8000 Becher, 4000 Teller und 5000 Pommesgabeln. Das hat die Stadtverwaltung mitgeteilt und ergänzt, dass Vereine entsprechende Utensilien erhalten haben und auch Restbestände aus dem Vorjahr nutzen.
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