Wetter. Aus zwei Maßnahmen eine machen: Stadt Wetter und Landesbetrieb wollen am Ortsausgang nahe Shell-Tankstelle Straße sanieren und Böschung sichern.

Zwei marode Brücken in Alt-Wetter beschäftigen seit Jahren die Verkehrsplaner. Nun herrscht Zeitdruck, zumal eine dritte Baustelle hinzukommt. Da bekanntlich alles mit allem irgendwie zusammenhängt, bemühen sich Verantwortliche in der hiesigen Stadtverwaltung und beim Landesbetrieb Straßen NRW derzeit um ein gemeinsames Vorgehen.

Zwei marode Brücken

Zunächst kurz zur Sachlage: Wie berichtet, enden nun im Juni vorerst die Arbeiten am zentralen Kreisel Ruhr-, Kaiser und Friedrichstraße über den Bahngleisen (Fortsetzung und Fertigstellung frühestens ab 2027). Jetzt im Sommer 2024 soll es im Auftrag der Stadt am Ortsausgang von Wetter auf einem Teilstück der Kaiserstraße weitergehen. Gemütlich kann es auf dieser Baustelle zwischen dem Kreisverkehr Carl-Bönnhoff-Straße/An der Kirche und der Rampe an der Shell-Tankstelle nicht ablaufen, weil der Landesbetrieb voraussichtlich ab Mitte 2025 die kaputte Overwegbrücke ersetzt.

Warten auf Hang-Gutachten

Autofahrer müssen sich also noch weitere Jahre mit Verkehrsbeeinträchigungen abfinden. Wobei der Hangrutsch unterhalb von Gut Schede am Ortsausgang eine zusätzliche Herausforderung für den zuständigen Landesbetrieb darstellt. Damit Alt-Wetter quasi halbwegs erreichbar bleibt, planen Stadtverwaltung und Straßen NRW gemeinsam die Abläufe.

„Komplizierte Gemengelage“

In der Ratssitzung hat Bürgermeister Frank Hasenberg jüngst „die komplizierte Gemengelage“ verdeutlicht. Und ergänzte, dass die Kommunalaufsicht dem Vorhaben zugestimmt habe. Auf Nachfrage der Grünen sagte Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer dann, dass die Stadt mit dem Landesbetrieb eine gemeinsame Ausschreibung der Arbeiten am Ortsausgang anstrebt. „Ein einziges Unternehmen kann die Arbeiten am Hang und auf der Kaiserstraße optimal koordinieren, etwa was die einzelnen Baufelder betrifft“, sagte Gräfen-Loer.

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Eine Sprecherin von Straßen NRW bestätigt das gemeinsame Vorgehen, kann aber wie auch die Pressestelle der Stadt Wetter noch keinen Durchbruch vermelden. „Eine Ausschreibung ist noch nicht erfolgt, aktuell bearbeitet ein beauftragtes Ingenieurbüro noch die Planungen, welche Arbeiten genau am Hang durchgeführt werden müssen“, heißt es von der zuständigen Regionalniederlassung. „Eine genaue Zeitschiene lässt sich deshalb noch nicht nennen.“ Aus dem Rathaus kommt die Ergänzung, dass ein Abstimmungstermin mit allen Beteiligten nach Ostern stattfinden und dann auch das Hang-Gutachten vorliegen soll.

Unterbau und Deckschicht erneuern

Die besagte Böschung befindet sich genau an jenem Teilstück der Kaiserstraße, die nach Vorarbeiten vor Jahren nun einen neuen Unterbau und eine frische Deckschicht bekommen soll. Für die Strecke zwischen der Shell-Tankstelle und dem Kreisverkehr am Ruhrtalcenter braucht es aufgrund der genannten Zwänge an zwei anderen Orten eine recht kurzfristige Ausschreibung, wofür die Stadt Wetter auf Fördermittel hofft. Im Rat der Stadt Wetter gab es einen einstimmigen Beschluss zur Realisierung der Maßnahme. Einzig die CDU enthielt sich, da die Fraktion den geplanten Minikreisel am Abzweig zu Lidl weiter kritisch sieht.