Wetter/Herdecke. Der Schnee ist weg, Straßenschäden zeigen sich an vielen Stellen. Bürger haben der Lokalredaktion zahlreiche Orte gemeldet, dazu lustige Sprüche.
Für einen Lokalteil lohnt es sich schon, zu unterscheiden und sich nicht mit einer pauschalen Facebook-Aussage zu begnügen: „Ganz Deutschland ist Baustelle“, hat jemand unter einen Internet-Aufruf der Redaktion geschrieben, die ausgeprägtesten Schlaglöcher in Wetter und Herdecke zu nennen. „Egal wo man ist, egal welche Stadt, alle Straßen sind marode“, heißt es in einem weiteren Kommentar. Nach dem Schnee und Frost Mitte Januar gleichen momentan manche Abschnitte auch hier in den Ruhrstädten Buckelpisten, Golfplätzen oder gar Kraterlandschaften.
„Wo nicht?“
65 Facebook-Nutzerinnen und Nutzer hinterließen binnen weniger Stunden einen Kommentar zu dem Thema. Beispielsweise diesen: Bedarf bestehe „auf sämtlichen Straßen, wo geflickt wurde. Nach dem Frost bricht dieses natürlich wieder raus.“ Auffällig auch dieser Hinweis, wonach die bessere Umfrage lauten würde: „Wo gibt es keine Schlaglöcher auf den Straßen in Herdecke und Wetter?“ Pessimistisch meint jemand: „Passiert doch eh nix. Ist doch egal wo. Da kommt ein Klecks Teer drauf – und das war‘s.“ Hier die aktuellen Einschätzungen beider Stadtverwaltungen.
Kontrollprogramm der Stadt Wetter
In Wetter registrieren zuständige Mitarbeitende während der turnusmäßigen Straßenkontrollen natürlich auch Schlaglöcher, heißt es aus der städtischen Pressestelle. Diese werden anschließend aufgenommen und in einem Kontrollprogramm verwaltet. „Bei Kälte und Frost entstehen üblicherweise mehr Schlaglöcher, aktuell hält sich die Lage im üblichen Rahmen der Vorjahre.“
Stadtbetrieb informieren
In besonders tiefe Schlaglöcher, die zu akuten Verkehrsgefahren führen können, füllen Angestellte des Stadtbetriebs direkt vor Ort Kaltasphalt. Die im Kontrollprogramm aufgeführten Straßenschäden werden den Angaben zufolge nach und nach abgearbeitet sowie dann mit Heißasphalt aufgefüllt. Bürgerinnen und Bürger, denen Schlaglöcher auffallen, können diese im Servicebüro melden, per Mail an info@stadtbetrieb-wetter.de oder telefonisch unter 02335/840-600.
Technische Betriebe seit Montag oft gefordert
Laut Betriebsleiter Bodo Sölter müssen die Technischen Betriebe Herdecke (TBH) nach der Frostperiode seit Montagmittag sehr viele Schlaglöcher stopfen. Das betreffe insbesondere die Straßen Am Ossenbrink, Vaerstenberg, Berliner, Bredde- und Hauptstraße. Auch überall dort komme – je nach Bodenbeschaffenheit – Kalt- oder Heißasphalt zum Einsatz, bei einem schlechten Untergrund habe sich Kaltasphalt wegen der besseren Haftung als vorteilhaft erwiesen. Zudem stellen TBH-Angestellte entsprechende Beschilderungen bei noch nicht aufgefüllten Schlaglöchern auf. Vier Mitarbeitende seien mit zwei Wagen dafür unterwegs.
Tägliche Kontrollfahrten
Ein Straßenkontrolleur meldet demnach Schäden bei seinen täglichen Sichtungsfahrten. Dass vermehrt Schlaglöcher nach dem starken Frost und durch die Tausalzeinwirkung auftreten, ist laut Sölter keine Besonderheit und ganz normal. Die Schäden seien daher vergleichbar mit dem Vorjahr.
Facebook-Nutzerinnen und Nutzer geben noch diese Hinweise für Wetter: Im Blumental brauche es beinahe einen Leopard-Panzer, um durchzukommen. „Wahre Worte, kaum noch befahrbar“, pflichten andere bei. Oder auch: „Da wäre schweben das Beste.“ Außerdem sei der schlechte Zustand der Schöntaler Straße „kaum zu toppen“. Und zur Zufahrt über das Teilstück der Kaiserstraße zum Lidl in Wetter meint jemand: „Die Straße geht gar nicht!“ (Hinweis der Lokalredaktion: Diese Passage steht auf der städtischen Agenda und wegen der Brückenschäden in einem größeren Kontext.) Am Stork gehe es „eigentlich nur noch mit kettenbetriebenen Fahrzeugen“ vorwärts.
In Herdecke, das ergab der Internet-Aufruf der Lokalredaktion, gebe es Schlaglöcher an folgenden Orten: In der Schlage, Attenbergstraße, Auf dem Schnee/Blickstraße, Dortmunder Landstraße, Egge, Breddestraße, Am Ossenbrink, Viermärker Weg, Schillerstraße, Westender Weg, Berliner Straße. 13 Mal gab es „Daumen hoch“ für den Hinweis zur Goethestraße/Eisenbahnbrücke. Auch im Gerhard-Kienle-Weg seien die Vertiefungen nicht zu unterschätzen. Zusammenfassend schreibt jemand: „Überall müsste was gemacht werden, aber richtig und nicht falsch ausgebessert.“
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Bliebe noch der humorvolle Aspekt. „Man sollte alle Schlaglöcher bepflanzen“, meint jemand. Oder dieser Beitrag: „Das größte Schlagloch befindet sich kurz vor Herdecke und hat sogar einen Namen: Hagen.“