Wetter. Die Kaiserstraße wird Richtung Gedern neu gestaltet. Die Autofahrer müssen mit vorübergehenden Einschränkungen rechnen, die sie schon kennen.

Nicht zum ersten Mal ist Planer Volker Bünermann Gast im Ausschuss für Verkehr in Wetter. Die mitgebrachten Bilder machen das deutlich. Sie zeigen den Abschnitt der Kaiserstraße zwischen Zufahrt zum Lidl und Shell-Tankstelle frei befahrbar. Seit dem Hangrutsch Ende letzten Jahres ist das anders. Erst war die Verbindung ganz dicht. Aktuell rollt der Verkehr einspurig. Die Vollsperrung wird wieder kommen. Aus anderen Gründen: Ab Juli 2024 bis August nächsten Jahres soll die Kaiserstraße am Ausgang Richtung Gedern erneuert werden. Allerdings nur für eine Woche verbunden mit einer Vollsperrung.

Baumtore und Betonkissen

Volker Bünermann vom Planungsbüro Bramey.Bünermann in Dortmund hat bereits 2019 und 2020 im Fachausschuss Planungen für die 500 Meter am Ortsausgang vorgestellt. Geblieben ist in dieser Zeit allerdings der Eindruck, wie die Kaiserstraße hier auf die Verkehrsteilnehmer wirkt. In der Beratungsvorlage ist von einem wenig attraktiven, in die Jahre gekommenen und unstrukturierten Eingangstor nach Alt-Wetter die Rede. Die Oberflächen auf den Gehwegen seien uneinheitlich und uneben, dazu kämen Konflikte mit parkenden Autos. Erst mit Beginn der bereits umgestalteten Kaiserstraße ändere sich das Bild grundlegend.

Nun soll auch das fehlende Stück zwischen Auffahrt zur neuen Ruhrbrücke an der Tankstelle und Kreisel hoch zur Lutherkirche ausgebaut werden. Und das in zwei Abschnitten. Das Ziel ist klar: Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer soll wachsen, die Geschwindigkeit der Autos abnehmen. Grüner soll es werden, ein neuer Kreisverkehr an der Einmündung der Bahnhofstraße (Abzweig zum Lidl) das Abbiegen vereinfachen, ein Gehweg mit mindestens zwei Metern Breite geschaffen und ein Schutzstreifen für Radfahrer markiert werden. 2,5 Millionen Euro sind dafür eingeplant. Birgit Gräfen-Loer, Fachbereichsleiterin fürs Bauen im Rathaus von Wetter, hofft auf eine Mitförderung der über die Jahre entstandenen Mehrkosten.

Gutachten zum Hangrutsch fehlt noch

Wie sich herausgestellt habe, muss der gesamte Unterbau neu gemacht werden. Auf den Wunsch von Anwohnern geht zurück, dass ein paar Parkplätze mehr als anfangs gedacht eingerichtet werden sollen. In die Fahrbahn eingelassene Betonkissen sollen die Lust am Rasen nehmen. Zwischen dem Kreisverkehr an der Carl-Bönnhoff-Straße (am Ende der bisherigen Ausbaustrecke) und dem neuen Mini-Kreisel wird es Gehwege auf beiden Seiten geben. Weil die CDU früher schon Bedenken wegen des zusätzlichen Kreisverkehrs geäußert hatte und sich auch jetzt über die dadurch entstehenden Mehrkosten nicht informiert sah, stimmte sie gegen das Bauvorhaben.

Wie weit sich die Sanierung des abgerutschten Hanges auf die Ausbauarbeiten der Kaiserstraße auswirkt, muss sich noch zeigen. Für Ende März wird ein Gutachten erwartet.