Herdecke/Ennepe-Ruhr. Im Februar und März gibt es in 91 Gaststätten im Ruhrgebiet wieder eigens konzipierte Mehrgang-Menüs. Eine Auswahl aus dem EN-Kreis und Dortmund.

Wortspiele zum sich bald wieder drehenden Menükarussell erübrigen sich, schließlich soll niemandem schwindelig oder gar übel werden. Ohnehin kommt die Aktion, die regelmäßig mehrere Gastronomien aus der Region unter einem Dach vereint, aus heimischer Sicht in diesem Jahr recht übersichtlich daher. Denn vom 1. Februar bis 31. März gehört nur der Zweibrücker Hof aus Herdecke zu jenen Restaurants, die ausgewählte Vier-Gänge-Menüs anbieten.

Vier Regionen, 91 Restaurants dabei

In vier Regionen sollen Gäste zwei Monate lang kulinarisch etwas Besonderes erleben können, schreiben die Organisatoren der Gastro-Reihe in Bochum/Herne, Vest und Umgebung, im Raum Dortmund sowie im hiesigen Ennepe-Ruhr-Kreis. Da sich das Menükarussell bereits seit 18 Jahren (ähm) dreht, nehmen stets renommierte Häuser an der Aktion teil. In diesem Jahr sind es den Angaben zufolge 91 Restaurants im Ruhrgebiet. Das Angebot reicht von Bio-Schwerpunkten über asiatische, südafrikanische und europäische Spezialitäten bis hin zu gluten- oder lactosefrei, auch vegan und vegetarisch gehöre dazu.

Hattingen Schwerpunkt im EN-Kreis

14 verantwortliche Köche haben sich in dem Zusammenhang an Ennepe und Ruhr kulinarisch etwas ausgedacht. Gleich acht Betriebe aus Hattingen machen ab dem 1. Februar mit, drei aus Sprockhövel, je einer aus Gevelsberg, Witten und Herdecke (keiner aus Wetter). Das Motto 2024: „Über den Tellerrand hinaus Menüs entdecken“. Wer inhaltlich etwas tiefer gehen möchte, kann sich im Vorfeld oder beim Essengehen ja mal Gedanken über die vielfältigen Herausforderungen in der Branche machen. Die reichen von Inflation, steigender Preise und der erst jüngst erfolgten Anhebung der Mehrwertsteuer.

Geschmacksknospen zum Tanzen bringen

Gleichwohl dürften wieder viele mit Appetit auch in den Zweibrücker Hof nach Herdecke kommen. Im Restaurant des Ringhotels hat sich das Küchen-Team, so heißt es auf einer Internetseite des Betriebs, „mächtig ins Zeug gelegt, um eine kulinarische Reise der Extraklasse zu bieten“. Die Truppe mit Koch Timm Sonnenschein an der Spitze habe mit viel Liebe zum Detail an jedem Gericht gearbeitet, um „die Geschmacksknospen zum Tanzen zu bringen“.

Vier Gänge für 71 Euro

Das Vier-Gang-Menü im Zweibrücker Hof kostet im Aktionszeitraum 71 Euro und beinhaltet auch begleitende Weine, Biere sowie Mineralwasser. Klingen die Getränke nach Standard, geht es beim Essen los mit einer Rinderbäckchen-Praline als Vorspeise und einem folgenden Petersilienwurzel-Süppchen. Beim Hauptgang müssen sich Gäste zwischen zweierlei Hecht mit Klößchen und Flusskrebsen oder einer Kalbshüfte mit Schwerter Senf sowe Kartoffelbaumkuchen entscheiden. Als vegetarische Alternative stehen eine gebackene Burrata mit Wildkräutersalat und eine Ricotta-Spinat-Quiche bereit. Zum Dessert gehören Pistazie, Mango, weiße Schokolade, Biskuit, Crème, Gel und Eis.

Blick nach Dortmund und Sprockhövel

Bliebe noch der viel zitierte Blick über den Tellerrand. Einheimische dürften auch mit dem Habbels in Sprockhövel etwas anfangen können, gehört zu diesem Betrieb doch bekanntlich auch die hiesige Brennerei beziehungsweise Verkaufsstation am Herdecker Stiftsplatz.

Infos im Internet

Wer sich über die gesamte Restaurant-Auswahl des Menükarussells 2024 im Ruhrgebiet informieren möchte und Adressen für eine Reservierung sucht, findet eine Übersicht im Internet (www.mnkl.de).

In seinem Menükarussell-Grußwort spricht Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser hinsichtlich des kulinarischen Angebots „vor der Haustür“ von einem wichtigen Aspekt in Sachen Infrastruktur. Die Vielseitigkeit sei ein bedeutender Wohlfühlfaktor für Menschen aus nah und fern, davon profitiere auch der Nahtourismus. „Unsere Gastgeber aus der Region spielen eine sehr große Rolle, sie sorgen mit Gemütlichkeit und gutem Essen für Lebensqualität sowie ein geselliges Miteinander.“

In Dortmund und Umgebung beteiligen sich nun 25 Restaurants am Menükarussell. In der Großstadt selbst zum Beispiel das Kerstins. In einer alten Mühle an der Roßbachstrasse können Gäste eine nordisch-westfälische Fusionsküche erleben. Kerstin Scheufen-Hanke kennen sowohl manche Herdecker als auch Wetteraner angesichts ihrer früheren Gastronomien in Wengern oder am Golfplatz.

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Nicht weit entfernt vom Herdecker Ahlenberg befindet sich die Traditionsgaststätte Overkamp auf dem Höchsten in Dortmund. Gleiches gilt für das Restaurant Syght an der Hohensyburgstraße und das Vivre an der Wittbräucker Straße, dort geht es beim Menükarussell ebenfalls rund.