Volmarstein. 2023, so die Stadt Wetter, starten weitere Bauvorhaben im neuen Gewerbegebiet in Volmarstein (Schwelmer Straße). Es gibt auch Wackelkandidaten.

Steigende Zinsen und hohe Energiekosten bereiten vielen Unternehmen mindestens Kopfschmerzen. Oder sorgen sogar dafür, dass geplante Investitionen erst einmal auf Eis liegen. Auch vor diesem Hintergrund hat nun Constanze Boll von der städtischen Wirtschaftsförderung in Wetter der Politik einen Überblick gegeben, welche Firmen im neuen Gewerbepark Schwelmer Straße zum Zuge kommen und welche Flächen auf dem Gebiet in Volmarstein (Am Stork) noch zur Verfügung stehen.

Für alle ersichtlich: In der Mitte des abschüssigen Geländes hat die Werbeagentur Markom ein frei stehendes Haus bezogen. Ein paar Meter weiter schreitet im Schatten der A1 der Bau großer Produktionshallen von AOS Stahl voran. Der Zaunhersteller ist hier gewissermaßen der künftige Platzhirsch, hat er sich doch die größte Fläche gesichert.

Die Lokalredaktion hat zudem darüber berichtet, dass die Krankomponenten-Firma KoRo RIW aus Wengern an die Stadtgrenze von Wetter und Gevelsberg ziehen will. Constanze Boll teilte im Fachausschuss nun mit, dass der heimische Betrieb Wehberg ebenfalls einen Kaufvertrag für eine Fläche im neuen Volmarsteiner Gewerbegebiet unterschrieben habe. 2000 Quadratmeter übernimmt diese Holz- und Bauelemente GmbH aus der Gutenbergstraße dann in direkter Nachbarschaft zu KoRo RIW, die noch etwas mehr Platz zur Verfügung hat. Hier wie dort könnte bald zur Jahresmitte der Baustart erfolgen.

Ein konkretes Interesse bestehe an einer daran angrenzenden Fläche, der Rat habe bereits seine Zustimmung zur Veräußerung gegeben. „Wir stehen kurz vor der Unterschrift“, sagte Boll zu 6000 Quadratmetern nahe der Straße Vordere Heide. Auch dort könnten Bauarbeiten noch in 2023 beginnen.

Anpassungen denkbar

„Weitere Verhandlungen zu Grundstücken laufen“, berichtete Boll und kam dann auf den Mittelteil des Gewerbeparks zu sprechen. Dort hat die Stadt das Gelände vergleichsweise kleinteilig aufgegliedert, rund ein Hektar stehe noch zur Verfügung. „Eventuell passen wir dort die Größen an“, sagte die Verantwortliche aus der Wirtschaftsförderung und ging auf oben genannte Probleme ein. „Hinsichtlich zwei Flächen sind wir sind im Gespräch mit zwei Bewerbern, die bereits ausgewählt wurden. Deren finanzielle Lage ist derzeit aber schwierig. Es kann eventuell sein, dass beide Grundstücke noch einmal zurück gehen und neu vermarktet werden.“

An anderer Stelle sehe es für zwei rund 10.000 Quadratmeter große Flächen besser aus. Für ein Grundstück liege ein unterschriebener Kaufvertrag vor, dort könnte im Herbst der Baustart anstehen. Konkrete Kaufabsichten hat eine Firma, deren Name ebenfalls noch nicht veröffentlicht werden soll, für das fast gleich große Areal daneben. Sollte in Kürze der Rat zustimmen, könne es auch dort bald zu Bautätigkeiten kommen.

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Während die Hagener Schake GmbH (die plant den Angaben zufolge voraussichtlicht einen Baustart in diesem Sommer) das drittgrößte Tortenstück in diesem Gewerbepark erhalten hat, gebe es laut Boll „einen intensiven Austausch“ mit einem weiteren Interessenten für die zweitgrößte Fläche neben den fast fertig gestellten Hallen des Zaunherstellers AOS Stahl. „Da fällt hoffentlich bald eine Entscheidung inklusive Ratsbeschluss.“

Die Stadt Wetter habe nun eine zweite Bewerbungsrunde gestartet und eine Zwischenbilanz gezogen. Im Gewerbepark Schwelmer Straße interessieren sich demnach zehn weitere Firmen für rund 22.000 Quadratmeter. Was sich daraus konkret entwickelt, bleibe abzuwarten. „Wir haben Anfragen von Unternehmen aus Wetter und Umgebung, die teils dringend neue Flächen suchen und aus unterschiedlichen Branchen kommen, inklusive Dienstleistern. Manche Käufer möchten auch mehr Platz als vorgesehen erhalten“, so Constanze Boll. „All das zeigt, dass der Flächenbedarf nach wie vor groß ist.“