Volmarstein. Ein traditionsreicher Familienbetrieb und eine Innenausbau-Firma haben in Volmarstein Grundstücke im neuen Gewerbepark Schwelmer Straße gekauft.
Spaziergänger können seit Wochen Bautätigkeiten am Stork in Volmarstein beobachten. Und zwar oberirdisch. Nach den vorbereitenden Erschließungsarbeiten können im neuen Gewerbepark Schwelmer Straße nun die Unternehmen auf ihren erworbenen Grundstücken los legen.
Diesbezüglich steht fest, dass sich zwei weitere Betriebe aus Wetter (genauer gesagt aus dem Gewerbegebiet Am Nielande) im entstehenden Areal nahe der Autobahn ansiedeln wollen. Die Wehberg Holz- und Bauelemente GmbH möchte ihren Firmensitz in der Gutenbergstraße innerhalb Volmarsteins verlegen. Und das Galvanikunternehmen Zeschky mit der Zentrale am Altenhofer Weg plant demnächst auf der Fläche an der Schwelmer Straße einen zusätzlichen Verwaltungsbereich, erweiterte Dienstleistungsangebote und eine ergänzende Wertschöpfungskette.
Nachbar von AOS Stahl
Im Schatten der A1 ragen stabile Pfosten in die Höhe. Hier, im unteren Teil des Gewerbeparks, lässt sich ein großes Gebäude bereits konkret erahnen. Hier baut AOS Stahl auf ca. 25.000 Quadratmetern eine neue Halle für die Fertigung. Einige Meter weiter im Mittelteil der Fläche laufen Arbeiten auf dem erworbenen Grundstück der Agentur Markom. Und andernorts? Schließlich haben auch – wie berichtet – die KoRo RIW GmbH aus Wengern und die Schake GmbH aus Hagen Grundstücksverträge im Gebiet an der Schwelmer Straße unterschrieben. Die Firmen planen derzeit ihre Baumaßnahmen, teilt die Stadt Wetter auf Anfrage mit. Nach einer Antragstellung können sie dann „sukzessive mit den Bauarbeiten beginnen“.
Ein ganzes Stück weiter ist da schon AOS Stahl. Der Spezialist für Zaun- und Toranlagen stößt auf seinem Gelände an der Knorr-Bremse räumlich an Grenzen, daher der Erwerb des größten Grundstücks (25.000 Quadratmeter) im neuen Gewerbepark. Offiziell ist mittlerweile, wer sich dort als Nachbar ansiedelt. Oberhalb der Fertigungshalle von AOS Stahl hat die Zeschky Galvanik GmbH & Co. KG rund 9500 Quadratmeter erworben. Die Oberflächen-Experten haben sich, so berichtet es Geschäftsführer Jan Zeschky, recht kurzfristig zu diesem Kauf entschieden.
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Klar ist: Die Unternehmenszentrale bleibt am Altenhofer Weg. Für eine Erweiterung des Betriebs befanden sie das frisch hergerichtete Gelände als passend, zumal dieses nicht weit vom Firmensitz entfernt sei. An der Schwelmer Straße soll eines Tages „alles vor und nach der Galvanik“ erfolgen, sagt Jan Zeschky. Also beispielsweise keine Beschichtung von Schrauben oder sonstiger Überzug von Kundenware, sondern „Wertschöpfungsergänzungen wie etwa Sortierungen“.
Architektonisch gebe es noch nichts zu verkünden, noch laufen die Planungen für das Bauvorhaben am Stork. „Wir wollen dort schon zeitnah voran kommen, aber nicht überhastet“, so Jan Zeschky als Vertreter der vierten Familiengeneration. Der technische Geschäftsführer erwähnt auch bekannte Unwägbarkeiten in der Baubranche und geht daher von konkreten Umsetzungen erst im Jahr 2023 aus.
Baustart im nächsten Jahr
Ortswechsel, wobei zwischen dem Unternehmen Zeschky und der Wehberg Holz- und Bauelemente GmbH sowohl aktuell als auch künftig nur wenige Meter liegen. Firmenchef Georg Wehberg will auf dem neuen und rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück an der Schwelmer Straße eine neue berufliche Heimat für seinen seit mehr als 30 Jahre existierenden Betrieb entstehen lassen. „In der Gutenbergstraße waren wir Mieter und haben dort angesichts unseres Wachstums zu wenig Platz“, erklärt der Profi für Innenausbau-Themen, wieso er den alten Standort demnächst aufgeben werde.
16 Parzellen für Firmen
Im neuen Gewerbepark Schwelmer Straße stehen in Volmarstein nahe der Gevelsberger Stadtgrenze insgesamt rund elf Hektar zur Verfügung, laut Geländeplanung sollen sich Firmen in 16 Parzellen ansiedeln können. Ein Quadratmeter Fläche kostet 61 Euro. Die Stadt Wetter hat durch Grundstückserlöse bereits Einnahmen erzielt und will das Gewerbegebiet kostenneutral entwickeln.
Die Fläche war politisch lange umstritten, ehe es 2017 grünes Licht für den entsprechenden Bebauungsplan gab.
In Kürze gehören zu dem Produkt- und Dienstleister acht Mitarbeitende, vor einiger Zeit waren es noch zwei. „Wir haben uns in den letzten sieben Jahren verdoppelt“, so Georg Wehberg, der ebenfalls von einem Baustart am Stork 2023 ausgeht. „Wir haben Voranfragen bei Hallensystem-Anbietern platziert und wollen deren Vorschläge dann für einen Bau noch händisch verfeinern.“