Wetter. Straßen NRW bereitet in Wetter den Abriss einer Brücke vor. Dort befindet sich ein Kreisel mit nun veränderter Verkehrsführung. Probleme für Lkw.

Es hat sich bereits am Wochenende angedeutet, dass eine veränderte Verkehrsführung am Kreisverkehr Kaiser-, Ruhr- und Friedrichstraße Probleme bereiten könnte. Tatsächlich stehen am Montag immer wieder Lkw auf diesem zentralen Kreisel von Wetter und müssen nachjustieren oder brauchen gar Hilfe für ihre Weiterfahrt.

Am Vormittag schauen sich Mitarbeitende des zuständigen Landesbetriebs Straßen NRW, des Ordnungsamtes Wetter und der Polizei die Lage an. Manchmal müssen sie aktiv eingreifen, wenn ein schwerer Transporter falsch abbiegt und die Fachleute aus besagter Gruppe dafür dann kurzzeitig die aufgestellten Barrieren öffnen. Deutlich wird: Auf dem Kreisel geht es nun teils sehr eng zu. Zum Beispiel schafft ein langer Lkw, der von der oberen Kaiserstraße kommend nach links in die Friedrichstraße abbiegen möchte, die 90-Grad-Kurve nicht im ersten Anlauf, muss zurücksetzen und rollt dann ein paar Meter über die Gegenverkehr-Spur. Beobachter schütteln den Kopf. Abzuwarten bleibt, ob die Verantwortlichen Änderungen vornehmen.

Mehr Geduld gefragt

Auf Anfrage teilt Andreas Berg als zuständiger Pressesprecher von Straßen NRW mit, dass es sich bei dieser aktuellen Verkehrsführung ohnehin nur um eine provisorische Lösung handele. „Wir haben am Wochenende beispielsweise Ampeln aufgestellt, um in den nächsten Tagen den Abbruch der Brücke unterhalb des Kreisels vorbereiten zu können.“ Dieses marode Bauwerk über den Bahngleisen als Teil der Bundesstraße 234 lässt sich bekanntlich nicht mehr sanieren, der Landesbetrieb plant daher – wie berichtet – in den nächsten Monaten einen Neubau nach den Abrissarbeiten.

Nachdem die AVU bereits vom 24. Oktober bis zum 11. November am genannten Kreisverkehr eine Baustelle und Ampeln eingerichtet hatte, hat Straßen NRW nun im Anschluss eine ähnliche, aber doch andere Regelung eingeführt. Die wichtigste Nachricht: In den nächsten drei Wochen stehen den Verkehrsteilnehmern alle vier Abbiegemöglichkeiten in die Kaiser-, Friedrich- und Ruhrstraße zur Verfügung. „Es braucht dort an den Zufahrten aber mehr Geduld als es zuvor bei der AVU-Maßnahme der Fall war“, meint Berg. Ein häufiger Rückstau in allen Richtungen bestätigt bereits seine Annahme.

Bauwerk nun freiräumen

Der Landesbetrieb müsse demnach am Kreisel im Vergleich zur AVU eine kompliziertere Verkehrsführung einrichten, um das Bauwerk gewissermaßen freiräumen zu können. Die aktuelle Ampelregelung bleibe voraussichtlich bis Ende November bestehen. In den nächsten Tagen montiert die beauftragte Firma die bepflanzte Insel, also das runde Mittelstück ab. „Dieser Betrieb trägt gewissermaßen oben alles ab und muss zum Abtransport des abgebrochenen Materials auch mit Fahrzeugen auf die Baustelle gelangen können“, so Berg. In einem zweiten vorbereitenden Schritt folgen dann an den Randstücken weitere Rückbau-Maßnahmen am Kreisel – ohne Sperrungen.

Die stehen dann ab Anfang Dezember an, wenn die erste Bauphase an der alten Konstruktion über den Bahngleisen beginnen soll. Dann wird die Friedrichstraße (aus Hagen kommend) zur Sackgasse, auch ein Abbiegen vom Kreisverkehr nach Vorhalle ist dann über mehrere Monate nicht mehr möglich. Der Landesbetrieb habe für den Beginn der Abrissarbeiten bereits ein weiträumiges Umleitungskonzept entwickelt. Dieses beinhaltet unter anderem, dass Lkw – wie berichtet – dann ab dem großen Kreisverkehr in Hagen an der Weststraße neben dem Autohaus Gottfried Schultz (im Volksmund Röttger-Kreisel genannt) über Herdecke nach Wetter zur Kaiserstraße geleitet werden, um dann hier in der Harkortstadt das Schöntal erreichen zu können.

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Autofahrer können im hiesigen Kreisverkehr ab Anfang Dezember weiter in die Ruhr- und Kaiserstraße abbiegen, ehe es im Laufe des Jahres 2023 zu Anpassungen kommt.

Und die Züge? Die können während der gesamten Bauzeit, die sich in drei Abschnitten bis 2024 hinzieht, wie gewohnt auf der Strecke Hagen-Wetter-Witten unterwegs sein. „Wir haben mit der Bahn Sperrpausen verabredet, es kann allenfalls gelegentlich zu Einschränkungen kommen“, meint Straßen-NRW-Sprecher Berg.