Wetter. Viele Monate stehen in Wetter Arbeiten am Kreisverkehr Ruhr-, Friedrich- und Kaiserstraße an, um darunter eine neue Brücke über Gleisen zu bauen.
Wenn heimische Autofahrer derzeit an die Overwegbrücke und Ender Talstraße denken, gehen die Mundwinkel nach unten. Diese zwei wichtigen Verbindungsstrecken sind ebenso noch länger gesperrt wie der Ruhrtalradweg zwischen dem Herdecker Zillertal und Kanuclub Wetter. Wer denkt, dass nach dem Abschluss all dieser Bauarbeiten eine normale Verkehrsphase eintritt, irrt: 2023 steht der Neubau eines weiteren Bauwerks mitten in Wetter auf dem Plan.
Die Blumen im Beet blühen in schönem Gelb, doch der Eindruck täuscht: Auch hinsichtlich der Gestaltung scheint es sich beim Kreisverkehr an der Ruhr-, Friedrich- und Kaiserstraße um eine runde Angelegenheit zu handeln. Aber die darunter befindliche Konstruktion lässt sich nicht mehr sanieren, den Neubau der Brücke über den Bahngleisen will der zuständige Landesbetrieb nach zeitlicher Verzögerung nun im nächsten Jahr angehen. Und das, so hieß es kürzlich im Fachausschuss, dauert ziemlich lange.
„Wir gehen von einem Jahr Bauzeit für die Brücke und einem Jahr für den Endausbau des Kreisels aus“, so Andy Ladwig vom Stadtbetrieb Wetter nach Gesprächen mit dem Landesbetrieb. „Der Start der Arbeiten ist noch nicht terminiert, voraussichtlich Anfang 2023. Das hängt von der Overwegbrücke ab.“
Aufenthaltsqualität erhöhen
Nachdem Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer die Zusammenhänge zum Umbaugebiet Kaiserstraße erläutert hatte, stellte Ladwig Gestaltungspläne vor. Die neue Brücke falle in Blickrichtung Bahnhof etwas kürzer als zunächst vorgesehen aus, dort sollen eines Tages zwei Bänke stehen. „Die Parkplätze bleiben unverändert.“
Klärungsbedarf bei Radwegen
Im Ausschuss erläuterte Andy Ladwig vom Stadtbetrieb, dass es am Kreisel dann auch ein neues Fußgängerleitsystem für Menschen mit Sehschwächen gebe.
Zudem fragten einige Politiker, ob bei den Baumaßnahmen auch an neue Radwege gedacht werde. Auch diesbezüglich gebe es laut Ladwig noch manches mit dem Landesbetrieb zu klären, wobei die Straßenbreite mancherorts das Unterfangen erschwere.
Am Übergang zur Friedrichstraße und in Blickrichtung Hagen sollen in Zukunft neben einer neuen Grünfläche kleine bzw. einfache Spielgeräte und Bänke zum Verweilen einladen. Zudem wollen die Planer dort die derzeitigen Schrägparkplätze „begradigen“, somit entstehen drei oder vier Pkw-Buchten zusätzlich.
Die Bauarbeiten an dem sogenannten Kreuzungsbauwerk (DB-Brücke B226) sollen in Absprache mit der Deutschen Bahn und in drei Phasen erfolgen. Zunächst werde die Friedrichstraße für viele Monate abgebunden, Verkehrsteilnehmer können im Kreisel nur in die Ruhr- und Kaiserstraße abbiegen. Die große Umleitung führt über die Volmarsteiner Straße, ehe im dritten Abschnitt auch die Zufahrt über die Friedrichstraße wieder möglich ist.
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Weitere Absprachen wollen die Behörden in Wetter mit dem Landesbetrieb zu einer möglichst optimalen Anbindung des Schöntals treffen. Obendrein schauen die Verantwortlichen zum Kaiserstraßen-Abschnitt vom Bönnhoff-Kreisel bis zur Shell-Tankstelle. Auch dort stehen noch Arbeiten aus, die eventuell in diesem Kontext erfolgen können. „Wir prüfen Synergieeffekte, weil in der Zeit vielleicht weniger Verkehr auf diesem Teilstück der Kaiserstraße herrscht“, so Ladwig.