Volmarstein. Der Kreisel und die B234-Zufahrt zum Gewerbepark Schwelmer Straße sind fast fertig. Die Stadt Wetter rechnet mit mehr als 30 Firmen-Bewerbungen.
Die zentrale Zufahrt zeichnet sich immer mehr ab, auch der Kreisverkehr ist fast fertig: Während einerseits die Bauarbeiten für den Gewerbepark Schwelmer Straße am Stork/Vordere Heide in Volmarstein laufen, kümmert sich die Stadt Wetter andererseits um die Vermarktung. Derzeit scheint alles auf einem guten Weg zu sein.
In den nächsten Tagen erwartet Peter Uphoff aus der Abteilung Wirtschaftsförderung qualifizierte Bewerbungen von Firmen, die sich auf der knapp zwölf Hektar großen Gewerbefläche ansiedeln wollen. „Wir haben eine Frist bis zum 31. Juli gesetzt, die aber rechtlich nicht bindend ist. Es gab bisher mehr als 30 Anfragen von Betrieben, sowohl aus Wetter als auch aus der näheren Nachbarschaft.“ Im Rathaus wollen die Verantwortlichen bald Klarheit haben, wer sich wie was dort am Stork vorstellen kann. Zum Beispiel gehören demnach zu den Interessenten produzierende Unternehmen (Metallbau), Kunststoffhändler, Automatisierungs-Techniker, Dienstleister, Ingenieure oder auch Handwerker. Eine „breite Streuung“ nennt Bürgermeister Frank Hasenberg das.
Auf der Grundlage des Bebauungsplans gehe es in der nächsten Zeit um eine Auswertung der Bewerbungen, Klärung vieler Details und um einen Zuschnitt des Geländes. Aufgrund der Begebenheiten zeichne sich ab, dass womöglich ein oder zwei Grundstücke bis zu 20.000 Quadratmeter groß sein können. Die kleinsten Einheiten beginnen bei 800 Quadratmetern. Parzellenscharf sei noch nichts geplant.
„Die Zahl der Interessenten übersteigt das Flächenangebot. Wegen der Corona-Krise ziehen wohl ein oder zwei Unternehmen ihre Absichten zurück, zwischenzeitlich trafen aber auch neue Anfragen ein. Diese bereiten wir demnächst unter Berücksichtigung des vorliegenden Kriterienkatalogs inklusive weicher Faktoren so auf, dass die Politik darüber bis zum Jahresende entscheiden kann“, so Uphoff. „Es gibt aber noch kein Ranking. Ziel ist natürlich eine optimale Ausnutzung des Areals, das mancherorts eine gewisse Aufteilung quasi vorgibt.“ Hasenberg erläutert, dass die Verwaltung einerseits das Verfahren so transparent wie möglich darstellen wolle, andererseits sensible Daten der Firmen aber unter Verschluss bleiben.
Die sollen sich verpflichten, zeitnah (innerhalb von rund zwei Jahren) am Stork zu bauen und sich keine Vorratsflächen anzueignen. „Es sind bis zum einzelnen Vertragsabschluss – aus meiner Sicht kann das Anfang des Jahres 2021 erfolgen – für das jeweilige Grundstück noch etliche Gespräche nötig, sowohl mit den Betrieben als auch intern“, sagt der Bürgermeister und lobt die eingerichtete Projektgruppe, in der wegen technischer Fragen auch die Bau-Abteilung der Verwaltung und der Stadtbetrieb sitzen.
Darunter Claudia Eversberg. Die Diplom-Ingenieurin des Stadtbetriebs erklärt, dass der straffe Zeitplan zur inneren und äußeren Erschließung der Geländes bisher keine Kopfschmerzen bereite. „Wir haben bekanntlich ein Ingenieurbüro mit der Bauüberwachung beauftragt, halten aber regelmäßig Kontakt“, so Eversberg. Und veranschaulicht auf einem Plan, dass beispielsweise im Gebiet demnächst verschiedene Vorrichtungen zur Entwässerung sowie zwei weitere Kreisverkehrs-Punkte entstehen.
Technische Daten
Die Zufahrt von der Schwelmer Straße zur Vorderen Heide ist zwecks Lkw-Begegnungsverkehr 6,80 Meter breit (plus Gehwege).
Die künftige Straße durch den Gewerbepark ist laut Claudia Eversberg vom Stadtbetrieb meist 14,40 Meter breit, am Rand sind Parkbuchten und Gehwege vorgesehen. Für die Hochbau-Phase ist eine sieben Meter breite Baustraße geplant.
Peter Uphoff ergänzt, dass Betriebe in dem neuen Firmen-Park am Stork Anschlüsse zu modernster Glasfasertechnik im Boden erhalten. Die dazugehörige Leitungs-Anbindung sei durchaus komplex, diese geht bis zum Gewerbegebiet Schöllinger Feld.
Das ist aber noch Zukunftsmusik. Hinein in die Gegenwart. Aktuell berichtet beim Baustellen-Besuch Projektleiter Martin Nöh von der Firma Gebrüder Schmidt, dass jetzt nur noch ein Viertel vom neuen Kreisel an der Bundesstraße fehle. „Ende August wollen wir damit fertig sein, um dann auch die zwei Ampeln auf der Schwelmer Straße wegräumen zu können.“ Bis Anfang September soll auch die zentrale Gewerbegebiets-Zufahrt (Verlängerung bzw. Verknüpfung von der B234 zur Vorderen Heide bis hin zum Abzweig Am Grünewald) zur Verfügung stehen, und zwar abschließend asphaltiert sowie mit zwei Gehwegen an den Seiten.
Hochbau kann 2021 beginnen
Parallel dazu startete nun in den Ferien der Kanalbau im unteren Teil. „Wir wollen bis zum Jahresende in etwa die Erschließungsarbeiten, zu denen auch Regenrückhalte- und Versickerungsbecken gehören, abschließen. Zu den sportlichen Zielen gehört zudem, dass wir bis zum Frühjahr die Wege durch das Gebiet fertig haben, damit dann die Firmen ungefähr im Sommer mit ihrem Hochbau beginnen könnten“, sagt Martin Nöh, dessen Firma sich dann erst wieder 2022 dem Endausbau der Straßen auf dem Stork-Gelände widmen soll.