Wetter. Bis 31. Juli können sich Unternehmen bei der Stadt Wetter für eine Ansiedlung am Stork melden. Arbeiten an der Schwelmer Straße haben begonnen.

Es tut sich was an der Schwelmer Straße. Dort haben nun mit kleiner Verspätung die Arbeiten für einen neuen Kreisverkehr begonnen, den die Baufirma Gebrüder Schmidt auf der B234 als Zufahrt zum künftigen Gewerbepark einrichtet. Zeit und Anlass, mal einen Überblick zu den Vorbereitungen für das lange umstrittene Gewerbegebiet am Stork zu geben.

Wer „kümmert“ sich?

Seitens der Verwaltung in Wetter ist das etwa der Fachdienst Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Auch dort hoffen die Mitarbeiter, dass der Zeitplan nicht durch die Corona-Krise ins Wanken gerät. Beispielsweise soll der Verkehr vor Juli über den neuen Kreisel an der Schwelmer Straße nahe der Gevelsberger Stadtgrenze (Silschede) fließen. Und die Erschließungsarbeiten auf dem Areal an der A1 sollen zwecks Ansiedlung von Unternehmen nach derzeitigem Stand im Sommer 2021 enden. „Die Vermarktung ist ebenfalls auf eine Fertigstellung im Sommer 2021 ausgerichtet“, heißt es weiter auf Anfrage.

Was zuletzt geschah

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Im September 2019 verabschiedete der Rat einstimmig einen Kriterienkatalog, der ein Bewertungssystem zur Flächenvergabe an interessierte Firmen beinhaltet. Dann fielen Mitte/Ende Februar Bäume als Vorbereitung für weitere Arbeiten. Zudem fanden – auf der Grundlage des Bebauungsplans Nr. 70 – erste Vermessungsarbeiten am Stork statt. Dabei ging es um Ausbaugrenzen bzw. Abtrennungen zu benachbarten Privatgrundstücken, sichtbar durch das Setzen von Pflöcken und Mulch auf den Flächen der Erschließungsanlagen.

So geht es weiter

Am 20. Mai sollen die Kanalarbeiten für Schmutz- und Regenwasser beginnen. Die Baustraße zur äußeren sowie inneren Erschließung auf dem Stork-Gelände soll ab 15. Juni folgen und zum Ende der 51. Kalenderwoche (also vor Weihnachten) zur Verfügung stehen. „Der Straßenendausbau steht erst im Jahr 2022 an, nachdem ein Großteil der Hochbautätigkeiten erfolgt ist“, so die Stadt Wetter, die die Flächen nach dem Absprung eines Investors bekanntlich in Eigenregie mit dem Stadtbetrieb vermarktet.

Der aktuelle Stand diesbezüglich

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Verwaltungsmitarbeiter führen eine Bewerberliste, zu der weitere Interessenten dazustoßen können. Die bereits registrierten Unternehmen erhalten den Angaben zufolge Ende dieser Woche Unterlagen aus dem Rathaus mit der Beschreibung der aktuellen Situation. Darin ebenfalls enthalten: der Kriterienkatalog, ein Übersichtsplan sowie ein Ausschnitt aus dem Plan in der Größe von 1:1000. „Hier können die Interessenten ihre individuell gewünschte Grundstücksgröße einsehen“, so die Intention. Dieser Ausschnittsplan sei aber nicht verbindlich, auch die dargestellte Fläche könne sich noch leicht verändern. Gleichwohl sei das Schreiben mit der Aufforderung verbunden, eine qualifizierte Bewerbung auf der Grundlage des Kriterienkataloges abzugeben. Die Bewerbungen sollten bis zum 31. Juli 2020 bei der städtischen Wirtschaftsförderung eingehen.

Und dann?

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Über die Zusage und eine Flächenzuteilung der knapp zwölf Hektar am Stork entscheidet die Politik auf der Grundlage von Vorschlägen der Wirtschaftsförderung und dem Fachbereich Bauwesen. Die Ratsmitglieder dürften bei der Frage der Gewerbe-Ansiedlung auch den im Herbst leicht veränderten Kriterienkatalog anwenden. Ein Blick darauf: In vier Kategorien können interessierte Unternehmen maximal 100 Punkte erreichen. Die größte Bedeutung hat demnach die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze und der Ausbildungsplätze (jeweils bis zu 15 Punkte), es folgt der Aspekt bezüglich einer Erweiterung des Bestandsunternehmens im Stadtgebiet von Wetter.

Das bedeutet

Heimische Unternehmen könnten womöglich im Vorteil sein. Dabei hat die Redaktion aus einer anderen (zuverlässigen) Quelle erfahren, dass sich auch Firmen aus dem Umland beworben haben. Dieses regionale Interesse ist angesichts der wenigen Gewerbeflächen, die beispielsweise in Herdecke fehlen, auch keine Überraschung.