Herdecke. Länger öffnen, keine klaren Preise: Die Industriedenkmal-Stiftung will Ende Juli das veränderte Konzept am Koepchenwerk in Herdecke bewerten.

Nach zwölf Wochen Corona-Zwangspause hatte die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur als Eigentümerin das Koepchenwerk in Herdecke Anfang Juni wieder für Besucher geöffnet. Und für einen Monat versuchsweise neue Zeiten sowie Bezahlmethoden angekündigt. Diese Testphase setzt sich nun im Juli fort.

„Wir planen die Öffnungsmodalitäten inklusive Belegungspläne für unsere Gästeführer monatsweise und wollen voraussichtlich Ende Juli bewerten, wie das neue Konzept für das Denkmal in Herdecke ausfällt“, sagte nun Stiftungs-Sprecherin Anna Gerhard auf Anfrage.

Seit dem 6. Juni bieten die Ehrenamtler wöchentlich samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr stündliche Kurzführungen (30 bis 45 Minuten) für maximal zehn Teilnehmer an. So auch am kommenden Wochenende 11. und 12. Juli. Gäste müssen neuerdings keine konkrete Summe für eine Tour durch die alte Pumpspeicheranlage am Hengsteysee bereit halten, es gilt das Prinzip „Pay-What-You-Want (Zahle, was du willst)“. Vor der Corona-Pause öffnete sich das Koepchenwerk nur an zwei Sonntagen im Monat mit festgelegten Eintrittspreisen.

Corona-Einschränkung

In Corona-Zeiten gilt im Koepchenwerk weiterhin eine Maskenpflicht. Hinzu kommen die bekannten Abstandsregeln, Besucher sollten auch Hygienemaßnahmen beachten.

Die letzte Führung beginnt sowohl am Samstag wie auch am Sonntag um 16 Uhr. Weitere Informationen stehen im Internet (auf der Seite www.industriedenkmal-stiftung.de).

Laut Anna Gerhard habe die Stiftung im Verlauf des vergangenen Monats zwar einen Anstieg der Besucherzahlen registriert, doch falle das Interesse im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit noch „durchwachsen" aus. Auch lasse sich keine Uhrzeit bezüglich erhöhter Nachfrage ausmachen. „Wir denken, dass grundsätzlich auch das Wetter eine wichtige Rolle spielt“, so die Sprecherin.

Genügend Gästeführer stehen bereit

Rein personell stehen demnach genügend Gästeführer bereit, um einen längeren Zeitkorridor abzudecken. Gleichwohl sei das neue Koepchenwerk-Konzept noch nicht kostendeckend. „Nach einem Monat ist es aber auch zu früh für eine Bilanz, daher wollen wir abwarten und hoffen, dass die Entwicklungen inklusive Zuspruch und Einnahmen positiv voran schreiten“, so Anna Gerhard.

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Unterdessen laufen weiterhin Überlegungen, das Angebot in dem Denkmal auszuweiten. Spruchreif seien die Pläne derzeit aber noch nicht, hieß es seitens der Stiftung. Wann also beispielsweise das erste Konzert an diesem besonderen Ort der Energiewirtschaft stattfindet, ist momentan ungewiss. Interessierte warten auch noch auf Auskünfte, wann die Sanierung der alten Fallrohre am Hang hoch zum Speicherbecken beginne. Nicht die letzte offene Frage mit Blick auf die Internationale Gartenausstellung 2027.