Volmarstein. . Seit Dienstagabend ist die Autobahnauffahrt Volmarstein gesperrt. Auf der A1 und auf der inoffiziellen Ausweichroute in Haspe bleibt es ruhig.

Trotz aller Unkenrufe ist es seit Dienstagabend Realität: Die Auffahrt Volmarstein zur A1 in Richtung Bremen ist gesperrt. Doch das erwartete Verkehrschaos blieb sowohl auf der Autobahn als auch auf Hagener Stadtgebiet aus.

Auf den inoffiziellen Ausweichrouten, die durch Haspe über die Grundschötteler Straße und dann über die ehemalige Bundesstraße 7 führen, ist es am Tag eins der Sperrung ruhig. „Keine besonderen Vorkommnisse“, sagt Polizeisprecher Ulrich Hanki. „Nach Auskunft der Kollegen von der Wache Haspe fließt der Verkehr relativ normal.“ Ob ein Lkw-Fahrer aus Slowenien, der seinem Navi gefolgt ist und sich in der engen Straße Diestelstück festgefahren hat, wegen der Sperrung auf Abwege geraten ist, ist offen.

Busse stecken nicht im Verkehr fest

Auf der rechten Spur reihen sich die Lkw aneinander.
Auf der rechten Spur reihen sich die Lkw aneinander. © Yvonne Held

Dass das Chaos auf Hagens Straßen ausgeblieben ist, bestätigt auch Dirk Thorbow, Sprecher der Hagener Straßenbahn. „Dass es zu den Stoßzeiten mal zu kleineren Verspätungen der Linienbusse kommt, ist nicht ungewöhnlich“, so Thorbow, „auf längere Wartezeiten mussten sich unsere Kunden aber nicht einstellen.“

Betroffen sind allerdings einige Pendler wie Marcel Herpel: „Unsere Fahrgemeinschaft muss jetzt den Treffpunkt verlegen“, erklärt der Hasper, „für mich geht es immer von Volmarstein weiter nach Hagen-Nord. Der Umweg durch die Stadt oder über den Tücking bedeutet jetzt 20 Minuten mehr Fahrtzeit.“

Zur Hauptverkehrszeit bleibt es ruhig

Fünf Monate Vorbereitung vor Ort

Momentan laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Abriss und Neubau der Talbrücke Volmarstein, die immerhin fast 60 Jahre auf dem Buckel hat. Bis Juni muss eine Betriebsstraße als Baustellenzufahrt eingerichtet werden.

Etwa 25 Millionen Euro kostet der Neubau der Brücke.

Selbst am Morgen zur Hauptverkehrszeit war es auf der A1 ruhig. Laster reihten sich auf der rechten Spur dicht an dicht. Autos fuhren langsam, aber doch fließend daran vorbei. Kurz vor der Auffahrt Volmarstein dann das Nadelöhr: An dieser Stelle müssen sich die Autofahrer im Reißverschlussverfahren von drei auf zwei Spuren einordnen. Das klappte nicht immer.

Fünf Blechschäden meldete die Autobahnpolizei in diesem Bereich bis zum Nachmittag. „Das sorgt für Beeinträchtigungen“, so Gunnar Wortmann von der Autobahnpolizei. Stockender Verkehr, ein kurzer Stau, doch so schlimm wie befürchtet wurde es nicht.

Rückstau vor der Baustellenampel

Auf der Grundschötteler Straße gab es einen kleinen Rückstau. Die dortige Baustellenampel ließ den Verkehr nicht ganz so schnell abfließen wie üblich. Aus Richtung An der Kohlenbahn gab es keine Schwierigkeiten.

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Auch am Mittag ändert sich wenig. Auf der mittleren Spur aus Richtung Wuppertal ging es zügig und im normalen Autobahntempo voran. Stau? Weit und breit nicht in Sicht. Hinter der Auffahrt Gevelsberg wurde es erstmals auf der rechten Spur etwas drubbelig. Schilder mit Staugefahr blinkten rechts und links der Fahrbahn auf. Ein nächstes Hinweisschild lieferte den Verkehrsteilnehmern die Erklärung: Ersatzneubau Talbrücke Volmarstein bis November 2020.

Kurz danach hieß es wieder: Volkssport Reißverschlussverfahren. Es klappte besser als am Vormittag. Wahrscheinlich, weil weniger Verkehr auf der Bahn war. Durch die Baustelle sind 80 km/h erlaubt. Die konnten auch gefahren werden.