Hagen.. Das Kesselhaus wird zur Folterkammer. Aber zum Glück nur im Film . . . In den vergangenen Wochen sah man sie immer mal wieder auf dem Elbersgelände – die Mitarbeiter der Filmproduktion Ittenbach. Besser gesagt der Splatter- und Horrorfilm-Produktion Ittenbach.
Das Kesselhaus wird zur Folterkammer. Aber zum Glück nur im Film . . . In den vergangenen Wochen sah man sie immer mal wieder auf dem Elbersgelände – die Mitarbeiter der Filmproduktion Ittenbach. Besser gesagt der Splatter- und Horrorfilm-Produktion Ittenbach mit Sitz in Unna.
„Ja, das Gelände mit den teils maroden Gebäuden ist für Abenteuerliches super geeignet“, schwärmt Tanja Ittenbach. Das rund 20-köpfige Team hätte sich im Kesselhaus, das schummerig ausgeleuchtet richtig schön gruselig und heruntergekommen gewirkt hätte, wohl gefühlt. Produziert wurde hier der Horror-Schocker „Five Seasons“. „Ab Oktober gibt’s den Streifen als DVD zu kaufen. Ob er mal ins Kino kommt? Wohl eher nicht“, räumt die Produzentin und Kamerafrau in Personalunion ein.
Kesselhaus mit Kamin
Die Textilfabrik Elbers hatte für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt große Bedeutung. 1996 musste die Gesellschaft Elbers-Drucke den Betrieb schließen.
Der 85 Meter hohe Kamin des Kesselhauses wurde 1861 errichtet. Er galt lange als einer der höchsten Deutschlands.
Aufwendige Schocker-Masken
Wie die Firma aus Unna darauf kam, das Elbers-Areal als Set zu nutzen? „Ein Bekannter von Freunden betreibt das Restaurant Essence. So kam der Kontakt zustande. Eine Szene haben wir auch im Essence gedreht, das meiste aber im leerstehenden Kesselhaus“, erklärt Tanja Ittenbach.
Zehn Schauspieler waren vor Ort, einer darunter der RTL-II-Serien-Darsteller Armin Barwich. „Die übrigen Akteure sind zum Teil im Splatter-Genre bekannt.“ Einmal sei man auch mit dem Team nach Bayern gefahren. „In Landshut haben wir eine mittelalterliche Szene gedreht. Das passte natürlich optimal.“
Im „Folterkeller“ im Kesselhaus wurden etliche Szenen mit Show-Effekten produziert und aufwendige Schocker-Masken erstellt. „Ja, für blutige Horror-Szenen“, sagt Tanja Ittenbach, „eine gelatineartige Masse, Knetgummi und Gips werden zu Kunstblut verarbeitet, das wir beim Modellieren einer gruseligen Maske benötigen“.
Elbers-Quartiersmanager Christian Isenbeck über die Arbeit des schrillen Produktionsteams: „Es ist schön, dass auf dem Gelände so etwas Skurriles entstanden ist.“