Hagen. . Simon Busch, Hagener Filmemacher, Produzent und Regisseur, sowie Kameramann Alexander Sass haben im Februar 2013 den fremden Kontinent Indien bereist und Tempelbezirke, Moscheen, Basare und Festungen aufgesucht.„Fascinating India 3D“ heißt die Doku, die ab Donnerstag im Cinestar zu sehen ist.

Das Ziel war es nicht, eine Reisereportage mit Sehenswürdigkeiten, Schlangenbeschwörern, Tigern und Maharajas zu produzieren, sondern eine bildmächtige, mystische Filmdokumentation, die dem Wesen des exotischen Landes auf die Spur kommt. „Fascinating India 3D“ heißt die Doku, die ab Donnerstag im Cinestar zu sehen ist.

Simon Busch, Filmemacher, Produzent und Regisseur, sowie Kameramann Alexander Sass haben im Februar 2013 den fremden Kontinent bereist und Tempelbezirke, Moscheen, Basare und Festungen aufgesucht. Sie erzählen in fesselnden 3D-Bildern die Geschichte der Gebäude und zeigen die Menschen, die an diesen Orten leben, ihren Alltag, ihre Freuden und Lebensängste.

Mit Schmiergeld geht fast alles

„Wir sind oftmals auf ein heilloses Durcheinander gestoßen, mit Krach und Lärm. Auch das bilden wir ab, allerdings in einer beinahe ästhetischen Art“, erläutert Simon Busch. Der 36-jährige Hagener erinnert sich nur zu gut an die Schwierigkeiten, die in Indien auf ihn warteten: „Wir brauchten für jeden einzelnen Drehort eine extra Genehmigung. Jedes Kabel und jede Batterie mussten wir separat auflisten. Jeder Drehtag war eine Zitterpartie.“

Busch war mehrmals in Indien, „und mein Bedürfnis, über das Land einen Film zu drehen, wurde immer stärker. Viel von dem Wissen, das wir haben, stammt ursprünglich aus Indien, die Zahl null etwa“.

Besonders eindringlich sei es gewesen, die Leichenverbrennungen in Varanasi zu filmen (Busch: „Das ist streng verboten, aber mit Schmiergeld ist so gut wie alles möglich“), oder die religiöse Pilger-Badestätte Kumbh Mela abzulichten.

3D-Dokus über Bali und Kambodscha

Das oberste Gebot beim Filmen sei stets gewesen, keinen Touristen im Bild zu haben. Der Hagener, der schon einige Filme gedreht hat und 2012 eine erfolgreiche Afrika-Safari-Doku produzierte, unterstreicht, dass sein jüngster Wurf rein aus Eigenmitteln finanziert wurde. „Wir hatten keinerlei Filmförderung, haben knapp kalkuliert, gut gewirtschaftet und etwa 50.000Euro an Produktionskosten in die Doku gesteckt. Den Streifen dann allerdings auch tatsächlich in die Kinos zu bringen – mit Werbung, Marketing und vielem mehr – war für uns noch mal immens teuer.“

Zukunftspläne? „Ich würde demnächst gern 3D-Dokus über Bali und Kambodscha produzieren“, sagt der 36-Jährige. Doch jetzt hoffe er erst einmal, dass der Filmstart in seiner Heimatstadt erfolgreich sei. „Bei den Previews in München, Zürich und Köln waren die Häuser mit bis zu 200 Zuschauern ausverkauft und die Besucher begeistert.“