Hagen. . Wohnen mit Blick auf die Volme – 52 Wohnungen mit Größen zwischen 52 und 125 Quadratmetern entstehen in vier Neubauten hinter der Kaufmannsschule an der Springmannstraße. Vier Investoren haben hier acht Millionen Euro ausgegeben.

Bis zu 100 Arbeiter tummeln sich zeitweise auf einer der größten Baustellen der Innenstadt – und bleiben doch von vielen Bürgern unbemerkt. Denn die vier Wohngebäude, in denen die Maurer, Anstreicher, Fliesenleger und anderen Handwerker ihrer Beschäftigung nachgehen, liegen geschützt hinter einer Häuserzeile an der Körnerstraße und sind deshalb kaum einzusehen. „Andererseits bedeutet das eine absolut ruhige Wohnlage für die künftigen Mieter“, betont Peter Sippel von der Immobilienverwaltung Blecher & Sippel.

52 Wohnungen mit Größen zwischen 52 und 125 Quadratmetern entstehen in den vier Neubaukomplexen unmittelbar hinter der Kaufmannsschule und mit Blick auf die Volme. Die vier Investoren, die ungenannt bleiben möchten, haben acht Millionen Euro in die Häuserblöcke auf dem ehemaligen Gelände des städtischen Bauhofs investiert. Dass Hagen in den letzten Jahrzehnten 47.000 Einwohner verloren hat und rund 7000 Wohnungen in der Stadt leer stehen, kann die Anleger nicht schrecken. „Eine negative demografische Prognose bedeutet nicht, dass man nicht bauen sollte“, erläutert Sippel.

Ruhiges Umfeld in zentraler Lage

Im Gegenteil, mit qualitativ hochwertigen Neubauten wie dem Wohnpark an der Ecke von Springmann- und Körnerstraße lasse sich der Einwohnerschwund stoppen. Denn die Immobilien böten alles, was heutzutage von älteren Menschen, Singles und Paaren, deren Arbeitsplätze in der City liegen, gewünscht werde: zentrale Lage und dennoch schönes, ruhiges Umfeld, Barrierefreiheit, Tiefgarage, Fußbodenheizung, elektrische Rollos und hoher energetischer Standard. Zudem sind die Hauseingänge videoüberwacht, ein Hausmeister gewährleistet die Pflege der Grünanlagen sowie die Reinigung der Häuser.

Mit diesem Angebot habe man bereits zwei Interessenten aus Schalksmühle zum Umzug nach Hagen bewegen können, berichtet Britta Blecher, die für die Vermietung der Wohnungen zuständig ist. Andererseits muss man sich die Appartements leisten können, die Kaltmiete variiert zwischen 450 Euro für die kleinen Wohnungen und 1100 Euro für ein Penthouse.

4630 Quadratmeter großes Gelände

Die Stadt Hagen hat das Konzept der Investoren jedenfalls überzeugt, nicht zuletzt deshalb erhielten sie den Zuschlag beim Verkauf des 4630 Quadratmeter großen Geländes. Tatsächlich setzen auch andere Bauherren trotz der vielen Leerstände in Hagen auf Neubauprojekte, die als Signal für die künftige städtebauliche Entwicklung gewertet werden können. So plant der Wohnungsverein auf dem Höing die Errichtung von sieben Mehrfamilienhäusern mit 58 Wohneinheiten – barrierefrei und mit Balkon oder Terrasse.