Hagen. . Die Hängepartie rund um die Montage des Kunstwerks „Galaktische Stahlwand“ an der Rückseite der Rathaus-Galerie kommt nun doch noch zu einem glücklichen Ende. „Die Finanzierung ist gesichert“, konnte Baudezernent Thomas Grothe am Freitag positive Kunde vermelden, „alle Signale stehen auf Grün.“
196 Stahlplatten, die insgesamt etwa sechs Tonnen wiegen, werden künftig an der Rückseite der Rathaus-Galerie entlang der Potthofstraße über der Laderampe der neuen Shopping-Mall prangen. „Galaktische Stahlwand" heißt das Werk, das dort zu sehen sein wird.
In hölzernen Kisten verpackt, lagert das opulente Kunstwerk mit einer Gesamtfläche von etwa 125 Quadratmetern seit 14 Jahren in den Katakomben des einstigen Busdepots in Oberhagen. Ursprünglich hatte das Werk des Berliner Bildhauers Prof. Fritz Kühn den ehemaligen Ratssaal geziert.
Umsetzbar für 35.000 Euro
Als dieser Platz für die Volme-Galerie machte, wurde das Objekt demontiert und eingelagert – damals noch mit dem festen Vorsatz, es an anderer Stelle wieder aufzuhängen. Doch angesichts der Dimensionierung fand sich bis heute kein geeignetes Plätzchen und das Werk geriet zunehmend in Vergessenheit.
196 Stahlplatten
Bei der „Galaktischen Stahlwand“ handelt es sich um ein Kunstwerk des Berliner Bildhauers Prof. Fritz Kühn.
Es besteht aus 196 geätzten und geschliffenen Stahlplatten, die 78 x 78 Zentimeter groß sind.
Das Gesamtmotiv symbolisiert das Universum, ist 22,40 Meter breit und 5,60 Meter hoch.
Bis mit der Entstehung des Rathaus-Galerie-Rohbaus plötzlich die Idee auftauchte, die wenig attraktive Rückseite des Komplexes mit der Kühn-Kunst zu veredeln. Ein Vorstoß, den der Projektentwickler GEDO konstruktiv begleitete. Seine Statiker und Techniker ermittelten, dass die Montage für etwa 35 000 Euro umsetzbar sei.
Ein Betrag, an dem sich die Münchener selbst mit 5000 Euro beteiligen wollten, und zu dem auch die Bezirksvertretung Mitte aus ihrem Budget 10 000 Euro drauflegen wollte. Doch für die übrige Summe, so hieß es noch vor einem Monat, finde sich kein Finanztopf. Dezernent Grothe räumte ein: „Wir können das nicht stemmen.“
Wirtschaft hilft bei der Realisierung des Projekts
Eine Absage, die noch einmal richtig Dynamik in das Projekt brachte. Mehrere Unternehmen aus der heimischen Wirtschaft haben inzwischen den offenen Betrag aufgebracht. Unter anderem die Märkische Bank, die sich als Ankermieter der Galerie mit 9000 Euro einbringt: „Wir sehen darin die Chance, die wenig attraktive Rückseite zu schmücken“, erläutert Vorstandsvorsitzender Hermann Backhaus sein Engagement.
Auch die Bezirksvertretung hat den in Aussicht gestellten Betrag am Mittwoch in Form eines Dringlichkeitsbeschlusses bereitgestellt. Die GEDO-Architekten sind bereits informiert, die notwendigen Vorkehrungen zur Montage des Kunstwerkes zu treffen. Die letzten technischen Details sollen in der kommenden Woche geklärt werden.