Hagen-Eilpe. . Im Stadtmuseum in Hagen-Eilpe wird derzeit die Ausstellung „Schule@Museum“ präsentiert. Sie basiert auf sieben Projekten, in denen sich Hagener Schüler mit der künstlerischen Darstellung des Hagener Raums beschäftigt haben. Neben der kulturellen wurde so auch die soziale Kompetenz gefördert.

Beinah schüchtern steht er hinter seinem Tresen. Seine Kleidung, unauffällig. Sein Lächeln, nur im Anflug erkennbar. Um ihn herum: Knallbuntes Allerlei, das ihn beinah in den Hintergrund drängt.

Das ist das kleine Foto-Kunstwerk, das Mona Nordmeier und Caterina Giordano erschaffen haben. Im Rahmen der Ausstellung „Schule@Museum“ ist es im Stadtmuseum zu sehen. Entstanden ist die Fotografie im Rahmen eines Kurses, den der Hagener Künstler Andreas Kroll an der Gesamtschule Eilpe mit der Stufe 12 durchgeführt hat.

Gemeinsam setzten sich die Schüler mit Fotos bekannter Künstler auseinander und schufen auf dieser Basis eigene Interpretationen in Bildform. Dabei sollten der Hagener Raum und die Menschen darin präsentiert werden.

Eigene Interpretationen in Bildform

„Unser Foto basiert auf „The Patterns of Presence“ von Candida Höfer“, erzählt Mona Nordmeier. Diese Fotografie von 1987 zeigt einen Mann türkischer Abstammung in seinem Kiosk: Ordentlich und in Reih und Glied sind die Waren in Regalen einsortiert. „Unser Foto drückt im Vergleich zum Original die Diskrepanz zwischen gestern und heute aus. Aus der Ordnung von früher wird Chaos. Das steht für Assimilation und die Unordnung, die entsteht, wenn man sich wohl und zu Hause fühlt.“

So wie der Foto-Kurs beschäftigten sich auch andere Schulprojekte mit der künstlerischen Darstellung des Hagener Raums. Andreas Kroll leitete drei Steinzeit-Projekte. In deren Rahmen besuchten Schüler aus Hagen und Witten das Museum für Ur- und Frühgeschichte und schufen danach Kunstwerke rund ums Jagen, die Kommunikation ohne Worte und die Ernährung in der Steinzeit.

Ausstellung in Eilpe läuft noch bis zum 29. Juni

Die Ausstellung „Schule@Museum“ ist noch bis zum 29. Juni im Stadtmuseum Hagen in der Eilper Straße zu sehen.

Die Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags 10-17 Uhr, samstags und sonntags 11-18 Uhr.

Die Ergebnisse von insgesamt sieben Schulprojekten werden in der Sammelausstellung gezeigt.

„In den Projekten ging es um die Auseinandersetzung mit dem Prinzip des Museums und der Stadt Hagen“, erklärte Holger Flick, „neben der kulturellen wird so auch die soziale Kompetenz gefördert“. Unterstützt wurden die sieben Projekte, deren Ergebnisse im Stadtmuseum ausgestellt werden, zum Teil vom NRW-Landesprogramm „Kultur und Schule“.

Weiterer Höhepunkt der Ausstellung: die „Museobil-Boxen“, die aus einem Projekt der OGS Freiherr-vom-Stein in Vorhalle stammen. Darin beschäftigten sich die Schüler mit nachrichtlicher Berichterstattung: „Denn schon Kinder interessieren sich für das Zeitgeschehen, wenn es richtig vermittelt wird“, sagt Flick.

In bunten, TV-förmigen Kästen sitzen bunte Figuren aus Pappmaché und berichten u.a. über den Klimawandel. Was die Projekte vereint? Dass sie den Schülern die und Museumskultur näher gebracht haben. Und auch ein Konzept, das weltoffenen Jugendlichen nicht so häufig vor Augen geführt wird, trat in den Fokus: Die Heimat.