Hagen. .
Wer hätte gedacht, dass ein expressionistisches Bild von Alexej Jawlensky aus dem Jahr 1912 und eine Manga-Mädchen-Zeichnung etwas gemeinsam haben?
Die Manga-und-Graffiti-Zeichen-AG der Gesamtschule Helfe entdeckte die Ähnlichkeit, als sie sich im Karl-Ernst-Osthaus-Museum den Raum mit den Bildern der expressionistischen Maler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Max Pechstein und Jawlensky ansah. Die stark umrandeten, ausdrucksstarken Augen fallen am „Mädchenkopf mit rotem Turban und gelber Agraffe“ sofort auf.
Ähnliches Merkmale
Als man ein von ihnen im Kurs produziertes Bild eines Manga-Mädchens daneben hielt, stellten die Schüler verblüfft fest, dass die Schülerzeichnung ganz ähnliche Merkmale aufwies – beispielsweise die Gesichtsform, die riesigen Augen, deren Konturen dunkel betont sind und den kleinen Mund. Unterschiedlich ist die Form und Größe der Nase sowie die Kopfbedeckung bzw. die Frisur, die allerdings beide etwas ausgeflippt sind.
Der Ausstellungssaal war für die Gruppe nur der Anfang des Museums-Besuchs, bevor sie im Arbeitsraum etwas Neues zeichnen konnte.
Kreative Gestaltung
Die Aufgabenstellung sollte dann sowohl an den Namen der Zeichengruppe erinnern als auch einen Bezug zu dem Jawlensky-Bild haben. Die Schüler hatten also die Wahl, ob sie in eine schwarz-weiße Kopie, deren Augenhöhlen leer waren, farbige Manga-Augen zeichnen wollten, oder ob sie eine schwarz-weiße Kopie des „Mädchenkopfs mit rotem Turban“ mit bunten Graffiti-Elementen gestalten wollten.
Die zweite Aufgabe schien dann die interessantere zu sein und wurde von den meisten Schülern bevorzugt. Die kreative Gestaltung der Bilder konnte allerdings nur begonnen werden und wird in der Schule fertig gestellt. Eine neue Erfahrung war es, einmal im Museum selbst etwas zu gestalten und nicht nur Bilder zu betrachten.