Hagen. . Die FDP droht auch auf Bezirksebene in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Dort sind die Liberalen nur noch mit zwei Sitzen in der Innenstadt sowie im Hagener Süden vertreten. Dafür zieht die Alternative für Deutschland in Mitte und in Eilpe/Dahl jeweils mit einem Mandat ein.

Die FDP droht auch auf Bezirksebene in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Wenn die neuen Gremien in Mitte, Haspe, Nord, Eilpe/Dahl und Hohenlimburg erstmals zusammentreten, sind die Liberalen nur noch mit zwei Sitzen in der Innenstadt sowie im Hagener Süden vertreten. Dafür zieht die Alternative für Deutschland in Mitte und in Eilpe/Dahl jeweils mit einem Mandat ein.

Favoriten auf das Amt des Bezirksbürgermeisters sind im Hagener Westen Dietmar Thieser, dessen SPD mit sieben Sitzen stärkste Fraktion ist, sowie im Norden Amtsinhaber Heinz-Dieter Kohaupt, dessen CDU zwar an Stimmen leicht einbüßte, jedoch weiter mit sechs Vertretern in der BV Nord sitzt.

Sechs Stimmen mehr als die CDU

Auch in Eilpe, wo die SPD zugelegt hat, will Bezirksbürgermeister Michael Dahme im Amt bleiben. In Hohenlimburg und in Mitte, wo Amtsinhaber Jürgen Glaeser (CDU) nicht mehr angetreten war, ist die Frage, wer künftig der Bezirksvertretung vorsitzt, offen. In Mitte legte die SPD zwar zu, liegt aber mit 31,4 Prozent gleichauf mit der CDU.

„Wir haben zugelegt, da können wir sehr zufrieden sein“, erklärte Arno Lohmann, der für die SPD als Bezirksbürgermeister-Kandidat in Mitte angetreten war und dessen Partei genau sechs Stimmen mehr als die CDU holte. Und mit Blick auf den künftigen Bezirksbürgermeister: „Wir sind gesprächsbereit. Und werden eine gute Lösung finden.“ Was auch sein CDU-Pendant Hans-Joachim Junge so sieht: „Entscheidend wird doch sein, dass wir gut zusammenarbeiten und vernünftige Entscheidungen für den Bezirk treffen.“

Gute Grundlage

Ein Ansatz, den man auch im Hagener Süden teilt, wo es nach der letzten Kommunalwahl noch einige Aufgeregtheiten zwischen CDU und SPD um die Wahl eines Bezirksbürgermeisters gegeben hatte: „Wir haben zugelegt, das sehe ich als Bestätigung“, so Amtsinhaber Michael Dahme, dessen SPD auf 36,2 Prozent vor der CDU (31 Prozent) kommt. „Wer am Ende Bezirksbürgermeister wird, das werden wir in der Bezirksvertretung entscheiden. Aber in der BV geht es uns nicht um Personen, sondern um einen vernünftige Zusammenarbeit.“

Im Norden begreift Heinz-Dieter Kohaupt, dessen CDU mit 39,2 Prozent und sechs Sitzen stärkste Kraft bleibt, das Ergebnis als Auftrag. „Das bestätigt auch meine Arbeit. Ich will sechs weitere Jahre Bezirksbürgermeister bleiben.“ Auf zwei Sitze kommt künftig Hagen Aktiv, das auf beachtliche 11,2 Prozent kam.

Eine „gute Grundlage für eine vernünftige Arbeit“ sieht Dietmar Thieser (SPD) in der Zusammensetzung der Bezirksvertretung Haspe. Obwohl seine SPD leicht zulegt und stärkste Kraft bleibt, fehlt ihm rein rechnerisch eine Stimme bei der Wahl zum Bezirksbürgermeister. „Mit sieben Mitgliedern sind wir stärkste Fraktion. Da haben wir natürlich auch den Anspruch, den Bezirksbürgermeister zu stellen. Aber das werden wir in Gesprächen mit den Anderen klären.“