Hagen. . Wer wird neuer Oberbürgermeister? Das war die zentrale Frage am Superwahlsonntag in Hagen. Ein eindeutiges Ergebnis jedoch blieb aus, am 15. Juni geht es nun in die Stichwahl. Die stärkste Partei im Rat ist die SPD – knapp vor der CDU.
Hagen geht wählen: Es gilt am heutigen Sonntag einen neuen Rat, neue Bezirksvertretungen (unter anderem Hohenlimburg), einen neuen Integrationsrat, ein neues Europaparlament und einen neuen Oberbürgermeister zu wählen. Nach dem Verzicht von Noch-Amtsinhaber Jörg Dehm (CDU) stellen sich heute folgende fünf Kandidaten zur Wahl: Horst Wisotzki (SPD), Josef Bücker (Hagen Aktiv), Ingo Hentschel (Die Linke), Michael Eiche (Alternative für Deutschland) sowie Erik O. Schulz (parteilos, ehemaliges SPD-Mitglied), der als Spitzenkandidat einer Allianz aus CDU, Bündnis 90 / Die Grünen und der FDP an den Start geht.
Wer wird das Rennen machen? Wer bekommt die Mehrheit im Rat? Verfolgen Sie das Wahlgeschehen hier in unserem Liveticker.
23:15 Uhr: Es fehlt nur noch ein Wahlbezirk, dann stehen die Ergebnisse endgültig fest. Fakt ist: Der parteilose Erik O. Schulz geht mit breiter Brust aus der ersten Runde der OB-Wahl. Er wird am 15. Juni in einer Stichwahl gegen Horst Wisotzki antreten. Und er hat eine gute Ausgangsposition, mit einem klaren Vorsprung im Rücken kann er den Wahl entgegensehen.
22:40 Uhr: Schulz fühlt sich als Gewinner. Sein Ergebnis sei hervorragend, sagt er im Interview mit dem WDR. "Ich liege mit 12 Prozentpunkten vorne, das macht selbstsicher", sagt Schulz.
22:07 Uhr: Nur noch drei Bezirke – der Abstand wird immer größer. Schulz führt jetzt fast 12 Prozentpunkte!
21:40 Uhr: Endspurt: Schulz (46,8%) liegt immer noch mehr als zehn Prozentpunkte vor Wisotzki (36,1%). Es sind nur noch sechs Wahlbezirke auszuzählen.
21:31 Uhr: Paukenschlag in Garenfeld: Anne Stamm (Hagen Aktiv) gewinnt den Wahlbezirk mit 58,7%. Stamm ist Mitglied der Bürgerinitiative "Menschen unter Strom". Diese kämpft gegen den geplanten Bau eines Umspannkraftwerkes in Garenfeld.
21.06 Uhr: Uli Alda (FDP) ist frustriert. Mit dem Ergebnis bei der Ratswahl sei er "überhaupt nicht zufrieden", sagt der Kreisvorsitzende der Hagener FDP. Die FDP-Basis mache zwar einen guten Job, leide aber immer noch unter den "Berliner Verhältnissen". Alda hofft, dass es nach der Europawahl aufwärts geht.
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21:00 Uhr: Nach der Auszählung von 98 Stimmbezirken steht es bei der Ratswahl folgendermaßen:
CDU: 30,1 %
SPD: 33,8 %
Grüne: 9,5 %
Hagen Aktiv: 7,6 %
FDP: 3,6 %
Die Linke: 4,9 %
AfD: 3,9 %
20:50 Uhr: Circa ein Drittel der Stimmen für die Ratswahl ist ausgezählt. Die Grünen liegen zur Zeit bei rund 9,5 Prozent, sagt Joachim Riechel. Damit seien die Grünen weiter drittstärkste Kraft, auch wenn sie rund 2 Prozentpunkte gegenüber 2009 eingebüßt haben. Der Verlust sei der Preis, den man nun für den gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten gezahlt habe. Trotzdem stehe man weiter hinter Schulz. Hingegen sei man mit dem Europawahlergebnis der Grünen in Hagen nicht zufrieden. Hier liege man deutlich unter dem Bundestrend, sagt Riechel.
20:45 Uhr: Mehr als 120 Wahlbezirke sind für die OB-Wahl ausgezählt. Schulz führt immer noch vor Wisotzki.
20:09 Uhr: OB-Kandidat Erik O. Schulz zieht durch die Besuchermenge. Er liegt nach Auszählung von gut einem Drittel der Stimmbezirke deutlich vorn. Schulz sagt selbst: "Nervös bin ich nicht."
20:02 Uhr: Lars Vogeler (CDU) verfolgt die Ergebnisentwicklung im Rathaus. Laut Vogeler liegt der parteilose und von der CDU unterstützte Kandidat Erik O. Schulz rund acht bis zehn Prozent (es schwankt) vorne. Trotzdem hat er momentan keine absolute Mehrheit. Allerdings sind die Bezirke im Hagener Norden noch nicht ausgezählt. Dort schneide die CDU traditionell stark ab, sagt Vogeler. Er hofft daher auf weiteren Rückenwind.
Schulz führt vor Wisotzki - Stichwahl wahrscheinlich
19:57 Uhr: Ein Drittel der Stimmbezirke (50 von 159) ist ausgezählt. Schulz liegt immer noch vorne. Kein Grund für die SPD den Kopf in den Sand zu stecken. "Das kann sich alles noch drehen", sagt Fraktionsgeschäftsführer Andreas Reitmajer.
19:50 Uhr: Nach 28 von 159 Stimmbezirken steht es folgendermaßen bei der Wahl des OB:
Erik O. Schulz (CDU/Grüne/FDP: 44,9%
Horst Wisotzki (SPD): 37,5%
Josef Bücker (Hagen Aktiv): 8,8 %
Ingo Hentschel (Die Linke): 4,6%
Michael Eiche (Alternative für Deutschland): 4,2%
19:43 Uhr: Nach fünf von 159 Stimmbezirken liegt Erik O. Schulz mit 44 Prozent vorne. Jubel brandet bei CDU, FDP und Grünen auf.
19:35 Uhr: Der Ratssaal ist sehr, sehr gut besucht. Die OB-Kandidaten Josef Bücker, Hagen aktiv, und Ingo Hentschel, Linkspartei, sind schon anwesend. Viele Anhänger von Erik O. Schulz , erkennbar an ihren T-Shirts, sind da. Auch die ersten CDU-Politiker sind eingetroffen. Schulz ist jetzt ebenfalls vor Ort.
19:16 Uhr: Joachim Riechel (Grüne) ist zunächst etwas schwer zu verstehen, als man ihn am Telefon erreicht. Im Hintergrund hört man ein Stimmenwirrwarr, Riechel muss sich zunächst eine ruhige Ecke suchen zum Telefonieren. Er ist mit seinen Fraktionskollegen im Raum A 203, zwei Etagen über dem Ratssaal. Mit den ersten Hochrechnungen der Europa - und Kommunalwahl (NRW-weit) ist er zufrieden. Nur dass die AfD so viele Stimmen erhalten hat, "ist für Europa natürlich Käse", sagt Riechel.
19:03 Uhr: Insgesamt gibt es 130 Wahllokale in Hagen. In jedem dieser Wahllokale wird die Europa-, Kommunal- und die Integrationsratswahl durchgeführt. Zur Zeit seien 30 ausgezählt, heißt es aus dem Rathaus.
18:46 Uhr: Das Rathaus füllt sich, die Ergebnisse werden gespannt erwartet.
18:29 Uhr: Michael Eiche wohnt in seinem Wahlbezirk in Hagen-Eilpe im Wahllokal 4243 der Stimmauszählung bei. Der AfD-Spitzenkandidat möchte sich einen Überblick verschaffen, wohin der Trend für seine Partei geht. Das gute Ergebnis der Europawahl mit rund 6,5 Prozent lässt hoffen. "Das ist gewaltig viel", sagt Eiche.
18:02 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen.
Folgt die Hagener Wahlbeteiligung dem Landestrend?
17:50 Uhr: Bei 45,7 Prozent lag die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren. Wahrscheinlich haben in diesem Jahr mehr Hagener ihre Stimme abgegeben. Das zumindest ist die Rückmeldung, die aus einigen Wahllokalen kommt. Offizielle Zahlen gibt es aber immer noch nicht.
17:33 Uhr: Der neue Oberbürgermeister braucht mindestens 50 Prozent plus eine Stimme. Bekommt keiner der Kandidaten die erforderliche Stimmenanzahl findet am 15. Juni eine Stichwahl statt. Zur Stichwahl treten die beiden Kandidaten an, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten haben.
17:12 Uhr: Ingo Hentschel, Spitzenkandidat von Die Linke, gibt sich am Telefon optimistisch. Das Ziel sei es, in den Rat einzuziehen, sprich "5 Prozent plus X". Hentschel schätzt, dass Die Linke am Ende bei rund sechs Prozent landen wird. Auch zum Ergebnis der OB-Wahl hat Hentschel eine Einschätzung: "Ich gehe felsenfest von einer Stichwahl aus", sagte der Kandidat unserer Redaktion. Er erwarte einen Zweikampf zwischen Erik O. Schulz und Horst Wisotzki.
16:55 Uhr: Sonnenschein, 20 Grad, seit rund neun Stunden sind die Hagener Wahllokale geöffnet. Bislang gibt es noch keine Verlautbarungen zur Wahlbeteiligung, da in Hagen keine Stichproben genommen werden, wie es aus dem Rathaus hieß. In ganz NRW soll die Wahlbeteiligung bis zum Mittag jedoch mäßig gewesen sein, wie die Landeswahlleiterin mitteilte. Folgt Hagen dem allgemeinen Landestrend?