OB-Kandidaten stellten sich den Bürgern bei Podiumsdiskussion in Hagen
•
Lesezeit: 2 Minuten
Hagen. Trotz desolater Haushaltslage, leidiger Ermittlungsverfahren und allen Gezänks um Sachfragen und Personalien: Das Interesse an Lokalpolitik bleibt lebendig. Das zeigte die großartige Resonanz auf die von der Westfalenpost veranstalteten Podiumsdiskussion, bei der die OB-Kandidaten zu sehen waren.
Mehr als 500 neugierige Hagener fanden am gestrigen Abend den Weg in den großen Hörsaal der SIHK, um sich ein Bild von den fünf Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt zu machen. Ein starkes Signal gegen Politikverdrossenheit, das gleichzeitig Mut macht, dass beim Urnengang am 25. Mai die Wahlbeteiligung wieder höher als bei 45,7 Prozent liegt.
Auf Einladung der Wirtschaftsjunioren Hagen/Ennepe-Ruhr sowie der Stadtredaktion dieser Zeitung präsentierten sich das Bewerber-Quintett Horst Wisotzki (SPD), Erik O. Schulz (als Parteiloser unterstützt von der Jamaika-Allianz aus CDU, FDP und Grünen), Josef Bücker (Hagen Aktiv), Ingo Hentschel (Die Linke) sowie Michael Eiche (Alternative für Deutschland) als leidenschaftliche Kämpfer für Hagen. Mit zumindest zwei gemeinsamen Anliegen: die Bürger wieder enger in die Meinungsbildungsprozesse in der Stadt einzubinden und weitere Steuererhöhungen zu vermeiden.
Kandidaten bei WP-Diskussion
1/31
Leserfragen beantwortet
Aber es wurden in der gut zweistündigen Debatte, die Hagens Redaktionsleiter Michael Koch sowie Wirtschaftsjunioren-Vorsitzender Michael Hösterey souverän moderierten und durch zahlreiche Fragen aus der Leserschaft garnierten, auch reichlich Unterschiede zwischen den Kandidaten für das Amt des Verwaltungschefs deutlich. Während Schulz als gelernter Verwaltungsmann, Wirtschaftsexperte und Teamspieler zu punkten versuchte, gab sich Mitfavorit Wisotzki als sozial-engagierter Pragmatiker, der auch nach außen hin das Image der Stadt verbessern möchte.
Hagen-Aktiv-Chef Bücker wiederum spielte als Trumpf-Karte die Bürgerbeteiligung und eine Optimierung des Verwaltungsapparates aus, während AfD-Frontmann Eiche auf Erhalt der Kultur und eine Stärkung des Hagener Selbstwertgefühls abhob. Hentschel wusste hingegen in seinen oft ins humoristisch-launige abdriftenden Statements zu verdeutlichen, dass die Strategie der Linken darin bestehe, etablierte Politik durch gezielte Fragestellungen immer wieder anzuzweifeln.
Ausführliche Aufarbeitung
Die unterschiedlichen Aussagen der OB-Kandidaten und ihre inhaltlichen Nuancen zu den Themenfeldern Finanzen, Kultur, Wirtschaft, Umwelt und Stadtentwicklung wird die Redaktion in der Samstagsausgabe dieser Zeitung noch ausführlich in allen Details aufarbeiten.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.