Hagen. Es ist eine überraschende Nachricht: Die Märkische Bank mit ihrem Stammsitz in Hagen will mit der größeren „Volksbank im Märkischen Kreis“ mit Sitz in Lüdenscheid fusionieren. Was bedeutet das für die Volmestadt? Vorstandsvorsitzender Hermann Backhaus steht Rede und Antwort.

Die Märkische Bank ist der kleinere Fusionspartner. Bedeutet das eine Schwächung des Bankenstandortes Hagen?

Hermann Backhaus: Der Standort Hagen wird sogar gestärkt. Hier beabsichtigen zwei Banken zusammenzugehen, die kerngesund sind. Wir müssen also nicht unter Druck fusionieren, sondern handeln aus einer Position der Stärke, und wir verhandeln auf Augenhöhe als gleichberechtigte Partner. Aber wir sehen auch die Herausforderungen der Zukunft. Gerade vor dem Hintergrund des besonders starken Bevölkerungsrückgangs in Hagen macht das Sinn.

Was merkt der Hagener Kunde im Alltag von der Fusion?

Backhaus: Hagen wird weiter einer der beiden Hauptsitze der neuen „Märkischen Volksbank“ sein – auch die bisherigen Regionalbereiche beider Banken bleiben erhalten. Beide Häuser stehen für eine klare regionale Verwurzlung. Wir sind überzeugt, dass wir noch deutlich bessere Leistungen für Privatkunden und die heimische Wirtschaft bereit halten können.

Aber eine Fusion soll doch Synergien bringen: Wird es zum Arbeitsplatzabbau kommen?

Backhaus: Ganz klar: Es wird keine funsionsbedingten Kündigungen geben. Aber es wird sicherlich die normale Fluktuation bei Beschäftigten genutzt. Das heißt: Nicht jede Stelle eines ausscheidenden Kollegen wird nachbesetzt werden. Zudem bestehen schon Altersteilzeitmodelle bei uns im Haus.