Hagen. . Zuletzt wurden zu wenig Kunden gezählt: Die Märkische Bank wird daher den klasssichen Schalterbetrieb in den Filalen Vorhalle und Loxbaum einstellen. Was bleibt sind Geldautomat, Kontoauszugsdrucker – und vor allem Berater. Mit denen müssen nun aber individuell Termine vereinbart werden.
Die wirtschaftlichen Zahlen in der Bilanz 2013 stimmen, die Märkische Bank blickt optimistisch in das laufende Jahr. Und dennoch wird es bei der Genossenschaftsbank Änderungen geben, die die Kunden betreffen.
Auf der Positivseite dürfte dabei die Ausweitung der individuell zu vereinbarenden Beratungszeiten stehen. Ab 1. März ist dies montags bis donnerstags von 8 bis 19 Uhr möglich, freitags von 8 bis 16 Uhr. Für Diskussion könnte hingegen sorgen, dass im Gegenzug die generellen Öffnungszeiten etwas reduziert werden. Und vor allem, dass es in den Filialen Vorhalle und Loxbaum überhaupt keinen klassischen Schalterbetrieb mehr geben wird. Dort wird es künftig neben Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und Überweisungsterminal zwar auch noch Kundenberater geben. Doch mit denen muss im Vorhinein ein Termin vereinbart werden.
Für den Vorstandsvorsitzenden Hermann Backhaus ein folgerichtiger Schritt: „Die nötige Frequenz ist dort einfach nicht mehr vorhanden.“ Die Kunde nutzten zunehmend das Internet-Banking und den 24 Stunden zugänglichen Selbstbedienungsbereich. Auf der anderen Seite steige der Beratungsbedarf: „Auch bei einer jüngeren Zielgruppe.“
„Schließen Filiale nicht“
Dass es zu Protesten in Vorhalle oder am Loxbaum wegen der Änderungen kommen wird, glaubt Backhaus nicht: „Wir schließen die Filiale ja nicht. Auch das hätte man diskutieren können, aber wir tun dies bewusst nicht.“ Am 1. März werden die Änderungen um gesetzt. „Leichte bauliche Maßnahmen“ seien dafür noch notwendig.
In den weiteren sieben Hagener Filialen bleibt das Prinzip der klassischen Öffnungszeiten plus individueller Beratungstermine erhalten, einen Personalabbau wird es durch die Veränderungen auch nicht geben. Es bleibt bei rund 260 Mitarbeitern – und einer Teilzeitquote von rund 30 Prozent.
Die positive Entwicklung im Baufinanzierungsgeschäft, die die Märkische Bank in ihrem Geschäftsgebiet im vergangenen Jahr verzeichnen konnte, trifft auch auf Hagen zu. Wie Vorstand Achim Hahn erläuterte, habe es zwar nicht so eine steile Entwicklung wie etwa in Iserlohn oder Herdecke gegeben: „Aber Hagen liegt gut im Durchschnitt.“