Hagen. Das neue Arbeitsgelände des Wirtschaftsbetriebs Hagen stört die Besucher des Hasper Friedhofs ganz gewaltig. Der dadurch entstehende Verkehr sei eine zu große Belastung. Der WBH verzeichnet bislang allerdings nur eine Beschwerde aufgrund der neuen Halle und weiß nichts von größeren Beschädigungen.

Nein, Caspar-Heinrich Kottenhoff will nicht so weit gehen, hier den Paragrafen 168 des Strafgesetzbuches zu bemühen: Störung der Totenruhe. „Aber es gibt Gefühle der Angehörigen der auf den Friedhöfen Bestatteten, die sehr wohl verletzt werden“, sagt er. Für Kottenhoff stört das neue Arbeitsgelände nebst Fahrzeughalle des Wirtschaftsbetriebs (WBH) am städtischen Friedhof in Haspe erheblich die Ruhe, die an so einem Ort wohl herrschen sollte. Außerdem sei es schon zu größeren Beschädigungen gekommen.

Für rund eine Million Euro hat der WBH eine neue Halle am städtischen Friedhof in Haspe errichtet. Für die Unterhaltungskolonnen der Begräbnisstätten und der Grünanlagen im gesamten Stadtteil Haspe. Die Geräte und die Mitarbeiter, die vorher am Friedhof Mopsweg und an der Preußerstraße untergebracht waren, sind am neuen Standort zen­tralisiert worden. Es herrscht entsprechender Verkehr.

„Der Weg zwischen Büddingstraße und der Gerätehalle ist so eng zwischen die Friedhöfe gelegt, dass er nicht für den Transport solcher Geräte und Fahrzeuge geeignet scheint“, sagt Kottenhoff, „beim evangelischen Friedhof wurde bereits ein Zaun beschädigt und eine Laterne umgeknickt.“ Kottenhoff schlägt vor, eine Zufahrt über den Hülscheweg zu bauen. „Raupen, Bagger und sonstiges Gerät müssen per Lkw zur neuen Halle gebracht werden. Zur neuen Halle führt nur der Weg vorbei am kommunalen und am evangelischen Friedhof.“

Vom Friedhof klar getrennt

Beim WBH sieht man den Werksbereich sauber abgetrennt von der Friedhofsanlage. „Es kann sein, dass der Weg während der Baumaßnahme mal ein wenig gelitten hat“, sagt Martin Kümper vom WBH. Von größeren Beschädigungen weiß er nichts. Es habe bislang nur eine Beschwerde beim WBH darüber gegeben, dass das Friedhofsbild negativ beeinflusst würde. Und der bestehende Anfahrtsweg sei zwar schmal, aber sämtliche Fahrzeuge würden komplikationslos hindurch passen.

Statt einer Fahrzeughalle gab es vorher auf dem städtischen Friedhof in Haspe nur einen Carport. 15 Mitarbeiter arbeiten durch die Zusammenlegung der beiden vorherigen Standorte nun auf dem neuen WBH-Areal.