Hagen-Boele. . Mit ihrer besonderen Architektur sollen die neue Trauerhalle in Boele die Botschaft der Auferstehung widerspiegeln. Am Wochenende wurde der Bau seiner Bestimmung übergeben.

Hell und lichtdurchflutet präsentiert sich die neue Trauerhalle der katholischen Johannesgemeinde in Boele. Viel Glas, eine hohe Decke und ein harmonisches Farbkonzept verleihen dem Raum Weite und Wärme. Nach einjähriger Bauzeit wurde das Gebäude während eines ökumenischen Gottesdienstes am vergangenen Wochenende feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Frohe Botschaft der Auferstehung

Dazu kamen mehr als 200 Besucher, die vom zuständigen Pfarrer Christoph Schneider freudig begrüßt wurden. „Ich freue mich, dass wir die Trauerhalle in der Osterzeit eröffnen können, in der wir uns an den Tod und die Auferstehung Jesu erinnern“ sagte Schneider während der Begrüßung.

Das griff sein evangelischer Kollege Herbert Szczukowski auf, der von einem Gebäude sprach, welches durch seine Architektur die frohe Botschaft von der Auferstehung widerspiegele. Die beiden Geistlichen verdeutlichten ihre Worte, indem sie die Osterkerze entzündeten, welche für Christinnen und Christen das Symbol der Auferstehung und des Ewigen Lebens ist.

Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Kohaupt nahm den Gedanken der Auferstehung in seinem Grußwort auf und bezog ihn auf die Weite und Transparenz des Gebäudes. Anschließend nutzten die Besucher die Chance, das Gebäude in Augenschein zu nehmen.

Der Neubau war nötig, da die alte Friedhofshalle aus dem Jahr 1954 diesem Anspruch nicht mehr genügte. Vor allem der dunkle Aufbahrungstrakt mit den klinisch wirkenden Zellen und trennenden Glasscheiben entsprach nicht mehr der heutigen Trauerkultur.

So entschloss sich die Johannesgemeinde, die 2008 von der Stadt Hagen gekaufte Halle stillzulegen und durch einen Neubau zu ersetzen.

Flexible Bestuhlung

Zwei Aufbahrungszimmer mit cremefarbenen Wänden und Sesseln bieten jetzt einen würdigen Rahmen, um sich von den Verstorbenen zu verabschieden. Im benachbarten Saal können Urnentrauerfeiern bis etwa 20 Personen stattfinden, so dass diese nicht auf die Trauerhalle zurückgreifen müssen. Diese ist mit neunzig Sitzplätzen auch für größere Trauergesellschaften ausreichend konzipiert. Zumal die Bestuhlung flexibel ist und Platz für Stehplätze geschaffen werden kann. Sollten diese Plätze auch nicht ausreichen, finden weitere Besucher unter einem großzügigen Vordach Platz, wo sie durch die Glasscheiben die Trauerfeier nachvollziehen können.

Noch sind die Bauarbeiten auf dem Gelände nicht abgeschlossen. Der Kirchenvorstand plant, die alte Trauerhalle zu erhalten und als überdachte Urnenaufbewahrung umzugestalten. Hierzu liegen die Pläne bereits bei der zuständigen Behörde in Paderborn.