Haspe. Die historische Linden-Allee, landschaftsgeschützter Bestandteil des Kulturdenkmals, eröffnet zwar weiterhin den Blick auf das Haus Harkorten. Doch der stattliche Baumbestand dahinter wurde zum Leidwesen der Hasper in den vergangenen Tagen ein Raub der Kettensäge.

Eine im wahrsten Wortsinne tiefschneidende forstwirtschaftliche Maßnahme, die mit der Unteren Landwirtschaftsbehörde der Stadt zwar exakt abgestimmt ist, aber das optische Bild auf dem Weg zum Quambusch drastisch verändert hat.

Vorwurf: Pflegefehler der Stadt

Eine Aktion, die Hans Hermes, Geschäftsführer der BAV Hilden und Projektentwickler der Freigutes Harkorten sowie des angrenzenden Pflegewohnstifts, die Zornesröte ins Gesicht treibt. Mit einem wenig zitierfähigen Satz, der u.a. die Begriffe „alle bekloppt“ und „Amoklauf der Stadt Hagen“ aneinanderreiht, führt er die unvermeidliche Sicherungsmaßnahme auf Pflegefehler der Kommune zurück. Diese habe die Bäume in der Vergangenheit falsch zurückgeschnitten, damit einen Fäulnisprozess ausgelöst und ihm als Investor unnötige Kosten und somit wenig Freude bereitet.

In erster Linie wurde dort der Buchenbestand beseitigt, aber auch eine Kastanie sowie einzelne Linden am Rande der Allee waren nicht mehr zu retten. Hier wird ebenso für Ersatz gesorgt wie bei dem Buchenwäldchen. „Dort sind einige Jungbuchen erhalten geblieben und wir haben neue Bäume gesetzt“, erläutert Hermes, „aber bis die alle groß sind, werden mindestens 20 Jahre vergehen.“