Haspe. . Um auch in Zukunft ausreichend Einzelzimmer vorhalten zu können, möchte das Hasper Alten- und Pflegeheim einen Neubau errichten und das bestehende Haus sanieren.

Mit dem Neubau eines viergeschossigen Gebäuderiegels möchte das Evangelische Alten- und Pflegeheim Haspe sich fit für die Zukunft machen. „Durch diese Investition in Höhe von 6,5 Millionen Euro können wir die ab 2018 geforderten Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes erfüllen“, möchte Ekkehard Meinecke, Leiter des Geschäftsbereichs Alten-, Behinderten- und Jugendhilfe bei der Ev. Stiftung Volmar­stein, die Einrichtung mit ihren 177 Plätzen am Mops in der bestehenden Größe, aber auf dem baulichen Niveau des 21. Jahrhunderts erhalten. Der neue Komplex soll neben den beiden bestehenden Objekten zwischen dem östlichen Krankenhausflügel und der Kastanienallee (Büddinghardt) entstehen. Da die Baumaßnahme auch das landschaftlich geschützte Waldgebiet mit seinem alten Baumbestand berührt, muss in den nächsten Wochen die Politik über den Investitionsvorstoß der Volmarsteiner mitentscheiden.

Altes Isolierhaus wird abgerissen

Für den Neubau muss das einstige Isolierhaus, das bis zum Umzug ins Hasper Stadtbad zuletzt als Begegnungsstätte diente, abgerissen werden. Dafür soll an gleicher Stelle eine direkte Verbindung mit dem Krankenhaus geschaffen werden, um die fachlich-neurologische Betreuung der stetig zunehmenden Zahl an Demenz-Patienten zu optimieren. „In dem neuen Trakt mit modernem Funktionsbereich entstehen ausschließlich Einzelzimmer, so dass wir dann in Zukunft die vom Wohn- und Teilhabegesetz geforderte Quote von 80 Prozent Einzelzimmern mit einem barrierefreien Sanitärbereich erfüllen können“, beschreibt Meinecke die gesetzlichen Auflagen. „Zukünftige Generationen kann man eben nicht mehr mit Doppelzimmern in der Altenhilfe beglücken.“

Geht es nach den Volmarsteinern, sollen bereits Ende 2014 die Bagger für den neuen Gebäuderiegel rollen. Sobald dieser fertiggestellt ist, können dort die Bewohner des heutigen Westflügels des bestehenden Altenpflegeheims einziehen und dieser Gebäudekomplex im Anschluss zeitgemäß umgebaut werden. Erst im letzten Schritt wird dann der östliche Flügel mit Blick auf die Grünanlage leergezogen. In diesem ältesten Gebäudeteil des Alten- und Pflegeheims ist eine wirtschaftliche Sanierung mit vertretbarem Aufwand gar nicht mehr möglich.

Mietwohnangebote für Senioren

Hier schweben den Volmarsteinern nach einer Entkernung in Kooperation mit externen Investoren und Betreibern alternative, betreute Mietwohnangebote für Senioren vor, die beispielsweise ambulante Dienstleistungen anbieten, aber im Schatten des Krankenhauses dennoch einen Lebensabend im eigenen, privaten Wohnumfeld ermöglichen. Eine nennenswerte zusätzliche Verkehrsbelastung durch die Investition, die keinerlei Erhöhung der Alten- und Pflegeheimplätze beinhaltet, erwartet Meinecke nicht.