Hagen. Professor Wolfram Pyta von der Universität Stuttgart hält am Freitag, 28. Februar, um 19.30 Uhr im Kunstquartier ein Referat mit dem Titel: „Hindenburg – Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler.“
Der ehemalige Reichspräsident Paul von Hindenburg war für die Einwohner der Stadt Hagen schon immer eine Reizfigur. Am 6. April 1933 verlieh ihm der bereits von der NSDAP dominierte Rat die Ehrenbürgerwürde der Stadt Hagen, auch eine Straße in der Innenstadt ist nach ihm benannt.
80 Jahre nach dieser Entscheidung, im Juli 2013, revidierten die Mitglieder des Stadtrates diesen Beschluss jedoch und entzogen Hindenburg, obwohl der bereits 1934 verstorben war, den Titel eines Hagener Ehrenbürgers. Den entsprechenden Antrag hatte der Hagener Geschichtsverein gestellt und damit begründet, dass Hindenburg eine hohe Mitverantwortung für die Zerstörung der Weimarer Demokratie und die Etablierung des Naziregimes zukomme. Seitdem hat Hagen nur noch elf Ehrenbürger.
Rolle Hindenburgs während der Machtergreifung
Nun kommt ein Historiker nach Hagen, um in einem Vortrag die Rolle Hindenburg während der Machtergreifung der Nationalsozialisten näher zu beleuchten. Professor Wolfram Pyta von der Universität Stuttgart hält am Freitag, 28. Februar, um 19.30 Uhr im Kunstquartier ein Referat mit dem Titel: „Hindenburg – Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler.“ Pyta zeichnet in seinem Vortrag auch den Lebensweg Hindenburgs nach. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Rolle als General im Ersten Weltkrieg.
Mit dem Vortrag eröffnet der Fachbereich Kultur der Stadt Hagen die Veranstaltungsreihe aus Anlass des 100. Gedenkjahres an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Vom 20. Mai bis 10. August wird im Osthaus-Museum die Ausstellung „Weltenbrand – Hagen 1914“ gezeigt. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Hagener Heimatbund. Der Eintritt ist kostenlos.