Hagen-Altenhagen. . Um die beabsichtigte Schließung der Turnhallen Dahmsheide und Friedensstraße ist ein heftiger Streit entbrannt. Zahlreichen Sportabteilungen und Vereinsgruppen droht das Aus, falls die Hallen ersatzlos aufgegeben werden sollten. Selbst der Schulsport scheint gefährdet.
Um die beabsichtigte Schließung der Turnhallen Dahmsheide und Friedensstraße ist ein heftiger Streit entbrannt. Zahlreichen Sportabteilungen und Vereinsgruppen droht das Aus, falls die Hallen ersatzlos aufgegeben werden sollten. Selbst der Schulsport scheint gefährdet. Die vorgesehenen Schließungspläne seien „indiskutabel“, heißt es seitens des Stadtteilforums Altenhagen, in dem sich unter anderem Schulen, Kindergärten, Vereine und Parteivertreter des Stadtteils zusammengefunden haben.
Die Turnhalle in der Dahmsheide steht bereits seit vier Jahren auf der Streichliste des Stadtrates. Dorthin gelangte sie im Rahmen des Pakts für den Sport, einem zwischen Stadtsportbund und Stadtverwaltung gefundenen Kompromiss, auf welche Plätze und Hallen in Hagen am ehesten verzichtet werden kann, um die notwendige Haushaltskonsolidierung umzusetzen.
Sporthallen in der Stadt sind ausgebucht
Seitdem rechnet man sich im Sportamt die Finger wund, wo denn die in der Dahmsheide untergebrachten Vereine und Sportgruppen alternativ ihren Leibesübungen nachgehen könnten. Denn die meisten Sporthallen in der Stadt sind von morgens bis abends ausgebucht. Jetzt hat sich die Situation zugespitzt: Die Turnhalle Friedensstraße, ein ebenfalls in Altenhagen gelegenes Schätzchen aus glorreichen Hagener Sporttagen, soll ebenfalls aufgegeben und zu einer Mensa für die neue Sekundarschule umgebaut werden. Die Schließung von zwei Turnhallen wäre für den bevölkerungsreichen Stadtteil ein Schlag ins Kontor. „Wir können beim besten Willen nicht alle Betroffenen in anderen Sportstätten unterbringen“, so Stefanie Schindelbauer vom Sportamt.
Einige Gruppen blieben also auf der Strecke und könnten ihren Sport fortan nicht mehr ausüben. Andere, darunter Kindergymnastikabteilungen, müssten weite Wege in Kauf nehmen und beispielsweise in die Turnhalle der Käthe-Kollwitz-Berufsschule am Remberg umziehen. „Das würde gewiss Abmeldungen mit sich bringen, zumal wir in unseren Reihen wirklich viele Kleinkinder- und Seniorengruppen haben“, befürchtet Uwe Krause, Vorsitzender von Westfalia Hagen – ein Verein, der schon jetzt unter den Überbelegungen leidet: „Unsere Fußballkinder dürfen im Winter nicht trainieren. Keine freien Hallenkapazitäten, sagt die Stadt.“
Situation ist verzwickt
Die Situation ist verzwickt. Einerseits existiert der Ratsbeschluss vom Frühjahr 2010, der die Schließung von Sportplatz und Turnhalle Dahmsheide sowie die Vermarktung des Geländes für den Bau von Wohnhäusern verbindlich vorsieht.
Doch die Konsequenzen eines solchen Schrittes für Altenhagen werden den Verantwortlichen offenbar erst jetzt so recht bewusst. Deshalb wird sich nun der Verwaltungsvorstand, das oberste Lenkungsorgan im Rathaus, mit der Materie befassen. Eine Prognose will sich Schuldezernent Christian Schmidt aber nicht entlocken lassen – bloß, dass man eine Entscheidung „mit äußerster Sorgfalt“ treffen werde.