Hagen-Haspe. . Die Hasper Bezirksvertretung stemmt sich gegen den Vorstoß des Fachbereichs Bildung, mit dem Ende des Unterrichtsbetriebes an der Grundschule Spielbrink im Juli 2015 auch die angegliederte Turnhalle abzuschließen. Denn die nutzen auch andere Schulen und viele Vereine.

Die Hasper Bezirksvertretung stemmt sich gegen den Vorstoß des Fachbereichs Bildung, mit dem Ende des Unterrichtsbetriebes an der Grundschule Spielbrink im Juli 2015 auch die angegliederte Turnhalle abzuschließen. „Ich kann nur davor warnen, allein auf Kosten von Haspe Konsolidierung zu betreiben“, wetterte Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser. „Dann ist es mit dem Frieden vorbei“, forderte er abgewogenes Handeln ein.

Hintergrund des resoluten Verwaltungsvorstoßes, der ohne Beteiligung von Sport- und Schulausschuss bereits am kommenden Donnerstag im Rat beschlossen werden soll, ist die Energieversorgung der Sportstätte. Denn sollte das Spielbrink-Schulgebäude in Zukunft separat weiterbetrieben werden, müsste die Turnhalle zumindest eigene Zähler für Wärme, Strom und Wasser erhalten – Kostenpunkt: 5900 Euro.

Turnhalle müsste Energieversorgung erhalten

Würde die Grundschule gar abgerissen, müsste die Turnhalle eine eigene Energieversorgung erhalten – Kostenpunkt: ca. 120.000 Euro. Daraus folgt für die Fachverwaltung, dass ohne die Schließung der Sporthalle ein Aus der Spielbrinkschule wirtschaftlich nicht darstellbar sei.

Doch damit ignoriert das Rathaus, dass die Halle nicht nur vormittags mit dem Schulsport der Spielbrink-Kinder sowie der Mädchen und Jungen der Freien Evangelischen Schule ausgelastet ist, sondern auch im Anschluss bis in die Abendstunden vorzugsweise vom SV Haspe 70 sowie der TGS Friesen Haspe belegt wird. „Laut Servicezentrum Sport“, so die Recherchen von Stadtsportbund-Chef Thieser, „gibt es für die Trainingsgruppen angesichts der engen Hallenauslastung in ganz Haspe keine Kompensationsmöglichkeiten.“

Vor diesem Hintergrund unterstrich die Bezirksvertretung Haspe ihren Beschluss, die Spielbrink-Grundschule mitsamt der Turnhalle ebenso wie die Geweke-Grundschule zweizügig weiterzuführen, um auch den Bedürfnissen der Offenen Ganztagsgruppen sowie einer florierenden Freien Evangelischen Schule in Haspe gerecht zu werden. Das sei vor allem auch deshalb notwendig, um gleichzeitig den Raumbedarf des Christian-Rohlfs-Gymnasiums erfüllen zu können, das schon heute permanent schmerzliche Kompromisse mit dem Geweke-Nachbarn treffe.

Befürchtung: Soziale Unruhen

„Wenn man in anderen Bereichen, in denen es das gehobene Bildungsbürgertum treffen könnte, genauso durchgreifen würde, wäre das Konsolidierungsziel schnell erreicht“, wetterte Dietmar Thieser mit Blick auf Kunstquartier und Museum. „Es ist eine Perversion, dies auf den Rücken der Schwächsten austragen zu wollen, nämlich bei den Kindern. Eine 30 Millionen Netto-Bezuschussung des Kulturbereichs kann von der Stadtverwaltung nicht weiter verteidigt werden“, machte der Bezirksbürgermeister deutlich, dass für die Hasper mit der Schließung der Spielbrink-Turnhalle eine rote Linie überschritten sei: „Ich sehe darin eine gefährliche Tendenz, diese Haltung wird mittelfristig soziale Unruhen auslösen.“