In den Schlössern von Hagen heiratet es sich besonders stilvoll
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Hagen. . Hagen ist Vorreiter in Sachen Ambientetrauungen, also Trauungen in einer besonders gefragten, atmosphärischen Lokalität. Das freiwillige Angebot der Standesbeamten hat sich seit Mitte der 90er-Jahre zu einer gefragten Heiratsoption entwickelt. Besonders beliebt ist das Schloss Hohenlimburg.
Ja, ich will. Aber wo? 205 von 730 in Hagen verheirateten Paaren beantworteten sich diese Frage im vergangenen Jahr mit: in einem gehobenen Ambiente.
Seitdem die Stadt Hagen Mitte der 90er-Jahre als eine der ersten Städte der Region mit den so genannten Ambientetrauungen an den Start gegangenen ist, hat sich das freiwillige Angebot der Hagener Standesbeamten zu einer sehr gefragten Heiratsoption entwickelt. Für die Standesbeamten heißt das: ständig besser werden. Und für Heiratswillige: wachsam sein bei der Organisation der Trauung.
Die Schlösser sind der Renner
Die Schlösser sind der Renner. 64 mal gaben sich Paare im vergangenen Jahr im Schloss Hohenlimburg das Jawort, 40 Paare heirateten im Wasserschloss Werdringen. Von insgesamt 730 Paaren nutzten 205 das Angebot einer Ambiente-, Samstags-, Schloss- oder Stadtteiltrauung. „Wir sind an den Grenzen des Machbaren bei den Ambientetrauungen angekommen“, sagt Ulrich Grobe, unter anderem Bereichsleiter für das Personenstandswesen bei der Stadt Hagen“. Mehr geht terminlich also kaum.
Neben den Schlössern werden der Hohenhof (sechs Hochzeiten in 2013), das Freilichtmuseum (7) und das städtische Trauzimmer an Samstagen (56) häufiger angefragt. Weitere Optionen: Altes Stadtbad in Haspe, Arcadeon, Heubingschule, das Ausflugsschiff Freiherr-vom-Stein auf dem Hengsteysee und das Trauzimmer in Hohenlimburg. „Ab kommenden Mai wollen wir das Karl-Ernst-Osthaus-Museum als Trauort wiederbeleben“, sagt Grobe. Paare sollen sich in der dortigen Douglas-Lounge das Jawort geben können. Kosten: 481,61 Euro. Darin enthalten sind die Raummiete und der Servicezuschlag.
Hochzeit in Berleburg
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Von Beginn an bedeuteten Ambientetrauungen für die Hagener Standesbeamten Zusatzarbeit. Denn: Die meisten Ambiente-Termine fallen auf einen Samstag. Weil die Standesbeamten an den meisten Tagen gleich mehrere Ambientetrauungen hintereinander – oft auch an wechselnden Orten – durchführen, müssen die Termine doppelt abgesichert sein. Mit einem Vertreter für Notfälle.
Standesbeamte speziell geschult
Die Termine für das komplette Jahr findet man auf der Homepage der Stadt Hagen. War die standesamtliche Hochzeit vor 20 oder 30 Jahren noch ein reiner, weniger emotionaler Akt der Beurkundung, sind die Anforderungen an Standesbeamte in Zeiten von Ambientetrauungen und sinkenden Zahlen kirchlicher Trauungen bundesweit enorm gestiegen. „Ich höre oft von älteren Gästen, dass früher einfach häufiger nur abgelesen wurde“, sagt Standesbeamtin Sandra Hartlieb, „heute werden die Kollegen speziell für diese Momente geschult.“
Aktuell ist Buchungsphase im Standesamt. Die Ambiente-Termine auf der Homepage sind zwar fest fixiert, „in Einzelfällen“ könne dabei aber auch eine andere Lösung gefunden werden, falls es terminlich einfach nicht passt. „Generell gilt: jetzt einfach schnell bei uns melden“, sagt Sandra Hartlieb. Die begehrtesten Hochzeitstermine liegen im Dezember.
Vorreitern in Sachen Ambientetrauungen
Zum Ambiente-Paket des Standesamtes gehören auch Vermählungen in evangelischen Gotteshäusern. Dabei werden standesamtliche (in einem Nebenraum) und kirchliche Trauung meistens hintereinander durchgeführt. Im vergangenen Jahr wurde das Angebot viermal wahrgenommen.
1996 (29 Ambientetrauungen insgesamt) gehörte Hagen nicht nur regional, sondern auch bundesweit zu den Vorreitern in Sachen Ambientetrauungen. Bis 2006 bot die Volmestadt dies in der näheren Umgebung noch alleine an. „Danach haben andere Städte nachgezogen“, sagt Ulrich Grobe. Das bislang stärkste Jahr war 2010 (244 Ambientetrauungen). 95 Paare heirateten damals im Fürstensaal des Schlosses Hohenlimburg.
Für das Jahr 2014 plant das Standesamt mit etwa 230 der besonderen Trauungen. Eine Reservierungsliste liegt seit vergangenem Oktober vor.
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