Hagen. .
Funkenmariechen tanzen durchs Foyer. Hochzeitsgesellschaften stoßen mit einem Gläschen Sekt an. Heiraten am 11.11.11: 15 Brautpaare teilten sich am Freitag im Rathaus das magische Datum mit den Narren. Vier erzählen von ihrem innigen Verhältnis zur Schnapszahl.
„Wir sind elf Jahre zusammen. Da passt der Termin“, sagen Angela und Oliver Karthaus aus Boelerheide kurz nach dem Ja-Wort. Zumal im September auch noch ihr kleiner Sohn Adrian Till auf die Welt gekommen ist. Die junge Familie ist für jeden Spaß zu haben und macht nach der Trauung Fotos mit den Funkenmariechen im Foyer.
Schon im Mai standen Britta und Dieter Czichowski morgens um acht als
Erste am Standesamt, um sich ihren Termin zu sichern. Nicht ohne Grund: „Wir sind 22 Jahre zusammen“, verrät das Paar aus Emst. Beide feiern gerne Karneval, und so durfte nach der kirchlichen Trauung am Abend bei der Feier im Casino Hohensyburg eine närrische Einlage nicht fehlen. „100 Gäste mit roter Pappnase, diesen Gag lassen wir uns nicht nehmen“, erzählt Freundin Ulla Mintert vor dem Standesamt.
Zum Martinszug zog es nach Trauung, Kaffee und Kuchen hingegen Jana und Thomas Holtmann mit ihrem Sohn Gero (1). Das Paar hat eine besonders Beziehung zur Schnapszahl. „Unser Kind ist am 7.7. um 22.33 Uhr geboren“, erzählt die 35-jährige Mutter. „Das ist doch ein gutes Zeichen.“ Zumal die Zahl 1 auch im Chinesischen eine Glückszahl sei. Für Thomas Holtmann ist das nicht ganz unwichtig, er ist Sinologe. „11.11.11 - auf Chinesisch hört sich das gut an. Es ist ein glückliches Symbol“, sagt der 40-jährige Kung-Fu-Trainer des TSV Hagen 1860.
Gabriele und Detlef Bönn aus Haspe haben sich gar nicht so viele Gedanken um die Schnapszahl gemacht, obwohl sie sogar den 11 Uhr-Termin bekommen haben. „Das passte einfach gut“, berichten sie. „Auch dem Karneval sind wir nicht ganz abgeneigt.“
Der erreicht pünktlich zum Ja-Wort der Eheleute Bönn gegen 11.11 Uhr eine Etage höher seinen Höhepunkt. Während im Ratssaal im Akkord geschunkelt wird, wird eine Etage tiefer noch ein Weilchen im Akkord geheiratet.
Ach ja, gebützt wird natürlich auch. Ob Braut oder Narr - ein Küsschen in Ehren, kann eben niemand verwehren.